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April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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©Naftali Moskovics<br />

©Naftali Moskovics<br />

Alle 28 Jahre wird zur Tag-und-<br />

Nacht-Gleiche im Frühjahr das Gebet<br />

Birkat HaChamah, das „Lob der Son ne“,<br />

gesprochen. Nach jüdischer Tradition<br />

kehrt in diesem Zyklus die Sonne an<br />

den Punkt im Weltall zurück, an dem<br />

sie geschaffen wurde. Der biblische<br />

Schöpfungsbericht geht davon aus,<br />

dass die Sonne am vierten Schöp fungs -<br />

tag, am mittwoch der Schöp fungs -<br />

woche, erschaffen wurde.<br />

Ein Jude, der die Sonne an ihrem<br />

Wendepunkt beobachtet, so der Tal -<br />

mud im Traktat Berachot 59b, muss sa -<br />

gen: „Gelobt sei, der den Anfang macht!“<br />

„Und wann soll das geschehen?“, fragt<br />

der Talmud, worauf Rabbi Abaje antwortet:<br />

„Alle 28 Jahre…“ 28 Jahre<br />

KULTUR<br />

Birkat HaChamah - Das „Lob der Sonne“<br />

braucht die Sonne, um den Machsor<br />

HaGadol, den großen Kreislauf, zu vollenden.<br />

Hunderttausende Juden auf der<br />

ganzen Welt hatten sich am frühen<br />

mittwochmorgen, dem 8. <strong>April</strong> <strong>2009</strong>,<br />

auf den Weg gemacht, um an einem<br />

hohen Punkt den Sonnenaufgang<br />

mit zuerleben. An der Westmauer in<br />

Je rusalem sprachen zudem Hunderte<br />

von Priestern den Aaronitischen Segen.<br />

Die Westmauer ist einer der letzten<br />

Überreste aus der Zeit des Zweiten<br />

Tempels und der Ort, an dem fromme<br />

Juden ihrem zerstörten Heiligtum am<br />

nächsten kommen dürfen. Die großen<br />

rabbinischen Lehrer Israels hatten<br />

sich hier zum „Lob der Sonne“ ver-<br />

sammelt und mit ihnen Zehn tau -<br />

sende Israelis. „Andere Völker beten die<br />

Sonne an“, erklärte ein Rabbiner. „Wir<br />

verehren den, der die Sonne geschaffen<br />

hat, und danken ihm dafür.“<br />

In diesem Jahr fiel das Ereignis zu -<br />

dem mit dem Vorabend des Pes sach -<br />

festes zusammen, mit dem Seder -<br />

abend. Das ist in den Jahrtausenden<br />

der Geschichte des jüdischen Volkes<br />

erst zwölf mal passiert, verkünden<br />

Ex perten im israelischen Rundfunk.<br />

Somit beginnt Pessach in diesem Jahr<br />

genau am „Geburtstag“ der Sonne.<br />

Fotos: (oben) <strong>Wien</strong>er Augarten - Gemeinsames<br />

Gebet aller orthodoxen Gruppierungen<br />

(Umschlag) Jerusalem<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 47<br />

© Ossi Goldberger<br />

© Ossi Goldberger<br />

© Ossi Goldberger<br />

© Ossi Goldberger

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