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April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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Verfolgung und Vertrei bung wie<br />

„Freud’s verlorene Nachbarn“ oder die<br />

uneingestandene NS-Ver gan genheit<br />

wie „The End of the Neu ba cher Project“.<br />

Als generelle Auseinan dersetzung mit<br />

migration und damit verbundenen<br />

zeit losen Phänomenen wie Stereoty -<br />

pen bildung und Aus gren zung sind die<br />

Filme „Operation Spring“, „Ceja Stoj ka“<br />

und „Gurbet – Away From Home“ zu<br />

verstehen.<br />

Doch auch das Spielfilm-Programm<br />

bot eine reiche Palette. Als cineastische<br />

Leckerbissen wurde „Theodor Herzl –<br />

der Bannträger des jüdischen Volkes“ von<br />

1921, „Misrach un Marew/Ost und West“<br />

von 1923 und „Stadt ohne Ju den“ von<br />

1924 mit Hans moser nach dem gleich -<br />

namigen Roman von Hugo Bet tau er<br />

geboten. An aktuellen Filmen glitten<br />

der KZ-Film „Hasenjagd“, der Anti-<br />

Hei matfilm „Die Siebtelbauern“, die Se -<br />

mi-Doku über mädchenhandel „Kurz<br />

davor ist es passiert“ und auch der Film<br />

„Revanche“, der kürzlich für den Aus -<br />

lands-Oscar nominiert worden war,<br />

über die Leinwand der Tel Avi ver Ci ne -<br />

mateque. Alldies ist in jeder Hin sicht<br />

ein Programm, das sich sehen lassen<br />

kann.<br />

Vor Ort gemanagt wurde das Wie ner<br />

Kulturgroßevent in bewährter Weise<br />

von Kulturattaché Arad Benkö, der<br />

mo nat für monat im Rahmen des Aus -<br />

trian Cultural Forums Künstlern und<br />

Wissenschaftlern aller Sparten Auf trit -<br />

te in ganz Israel organisiert. So wird<br />

in den kommenden monaten neben<br />

Konzerten und Lesungen die His tori -<br />

kerin Heidemarie Uhl von der Aka de mie<br />

der Wissenschaften das Se minar „Er -<br />

in nerung in Europa nach 1945“ an der<br />

© Etichen Breier<br />

KULTUR<br />

Hebräischen Universität in Je ru sa lem<br />

leiten. Ebenfalls in Jerusalem wird ab<br />

mitte Juni die Manès Sper ber-Wan der -<br />

ausstellung des Jüdischen museums<br />

<strong>Wien</strong> gezeigt, dies im 1. Stock des in<br />

der Altstadt gelegenen Österreichischen<br />

Hospizes, das sich in den letzten<br />

Jahren dank der um sichtigen Leitung<br />

von Rektor Markus Bugnyar und des<br />

wunderschön renovierten Empfangsa<br />

lons auch zu ei nem über die Gren -<br />

zen der Stadt hinaus bekannten Treff -<br />

punkt für Kammer mu sik und sogar<br />

zu einem multikulturellen Zentrum<br />

entwickelt hat. Zur Zeit ist dort noch<br />

eine Ausstellung ar menischer Künst ler<br />

zu sehen, <strong>als</strong> Dau erausstellung im 2.<br />

Stock wurde aus dem <strong>Wien</strong>er Dom -<br />

mu seum die Schau „Szepter und Pil -<br />

gerstab“ übernommen, die sich insbesondere<br />

der Erstellung einer funktionierenden<br />

Infrastruktur wie Post und<br />

Straßen im Heiligen Land während der<br />

Regenschaft von Kaiser Franz Josef I.<br />

widmet.<br />

Insofern kann auch das aktuelle Wie -<br />

ner Kulturevent unter veränderten<br />

Vor zeichen <strong>als</strong> Fort setzung einer weit<br />

älteren Tradi ti ons linie gesehen werden.<br />

Um so ge spann ter darf man auf den<br />

kommenden Kulturaustausch in die<br />

an dere Rich tung sein: Dies sind die<br />

Fotoaus stel lung „Tel Aviv – Hot City of<br />

Cool“ im Jüdischen museum ab 10. Juni<br />

und be reits ab 29. <strong>April</strong> der „Tel Aviv<br />

Beach“ am Donaukanal auf der Leo -<br />

pold stadt-Seite. mit Falafel und Hu -<br />

mus im magen, die Füße im Sand,<br />

coolem Techno-Beat im Ohr und den<br />

Blick in den Sonnenuntergang über das<br />

vor Hitze flimmernde Häuser meer ge -<br />

richtet, kann einen auch der schwülste<br />

Sommer in <strong>Wien</strong> nicht mehr schrecken.<br />

Stadtrath Mailath-Pokorny am<br />

Grab von Si mon Wiesenthal<br />

Goldener Rathausmann<br />

für Gideon Eckhaus<br />

Tel Aviv Partys<br />

Am morgen des 4. <strong>April</strong> wurde in<br />

allen Synagogen Tel Avivs das 1959<br />

eigenes für diese Stadt verfasste Ge bet<br />

von Oberrabbiner Isser Jehuda Un ter man<br />

rezitiert. Am Abend begannen die<br />

welt lichen Feierlichkeiten mit einem<br />

mega-Konzert am Kikar Rabin, an dem<br />

das Israel Philharmonic Or ches tra<br />

unter Zubin metha sowie die Pop stars<br />

Dana International, miri mesika und<br />

Berry Saharof zu hören waren. Bereits<br />

davor hatte ein Konferenz mit 150 Ex -<br />

perten aus aller Welt über Urbanität<br />

und Stadtplanung im 21. Jahrhundert<br />

getagt. Das Tel Aviv museum of Art<br />

Square zeigte von Kinderen gefertigte<br />

mobiles und Arbeiten von Kunst stu -<br />

denten; in den Sarona Gardens wurden<br />

einige aufwendig renovierte, historische<br />

Gebäude der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Am 17. <strong>April</strong> versammelten<br />

sich Anghörige jener legendären 66<br />

Fa milien am Strand von Tel Aviv zu<br />

einem Gruppenfoto, die dort im Jahr<br />

1909 im Zuge einer ebenfalls fotografisch<br />

dokumentierten Versammlung<br />

den Grundstein für die Stadt legten.<br />

Für ihrem Bürgermeister meir Di zen -<br />

goff wurde ein Denkmal hoch zu Ross<br />

am Rothschild Boulevard enthüllt.<br />

Auch der alljährliche Marathon-Lauf<br />

und das Konzert am Vorabend des<br />

Ge denktags für die Gefallenen der<br />

Za hal boten sich zur Integration in<br />

die Zentenariumsfeierlichkeiten an.<br />

Neben verschiedenen Straßenfesten<br />

sind auch noch in den folgenden Wo -<br />

chen die Ausstellungen „Tel Aviv Ti me“<br />

im Kunstmuseum und „Secret History<br />

of tel Aviv“ im Eretz Israel museum zu<br />

bewundern. Das Internationale Thea -<br />

ter festival im Cameri wird noch bis De -<br />

zember andauern. Weitere Hin weise<br />

finden sich unter www.tlv100.co.il<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 41<br />

© Etichen Breier

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