April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien
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gegen<br />
Iran-Reise<br />
der Wirtschaftskammer<br />
und<br />
Durban-II-<br />
Konferenz<br />
Das überparteiliche Bündnis STOP<br />
THE BOmB, das sich für Sanktionen<br />
gegen das iranische Regime und für<br />
die Unterstützung der Opposition<br />
engagiert, kritisiert eine vom 25. bis<br />
28. <strong>April</strong> geplante „Erkundungsreise“<br />
der Wirtschaftskammer Österreich in<br />
den Iran und die Teilnahme Österreichs<br />
an der so genannten „Antiras -<br />
sis mus-Konferenz“ in Genf, für die<br />
der iranische Präsident Ahmadinejad<br />
seine Teilnahme angekündigt hat.<br />
STOP THE BOmB-Sprecherin Simone<br />
Dinah Hartmann sieht in der WKO-<br />
Reise in den Iran eine Unter minie rung<br />
des internationalen Drucks auf das<br />
Regime in Teheran: „Während europaweit<br />
eine Ausweitung von Sanktionen ge -<br />
gen das Regime diskutiert wird, um es zu -<br />
mindest von seinem Nuklearpro gramm<br />
abzubringen, marschiert Österreich in<br />
die entgegen gesetzte Richtung.“<br />
Ursula Stenzel, die zu den Unter -<br />
zeich nern der STOP THE BOmB-Pe ti -<br />
tion gegen Geschäfte mit dem iranischen<br />
Regime zählt, fordert von der<br />
WKO ein verantwortliches Vorgehen:<br />
„Die Iran-Reise der WKO sendet das f<strong>als</strong>che<br />
Signal. Natürlich sollen internationale<br />
Geschäftsbeziehungen ausgebaut werden.<br />
Aber bei einem Regime wie dem iranischen<br />
müssen kurzfristige Wirtschafts in -<br />
POLITIK • ILAND<br />
ter essen zurückstehen. Mit einem Regi me,<br />
das Holocaust-Leugnung zu einem Be -<br />
standteil seiner Außenpolitik macht und<br />
Israel mit der Vernichtung droht, kann es<br />
kein business as usual‚ geben.“<br />
Das iranische Regime, das maßgeblich<br />
an der Produktion und Verbreitung<br />
an tisemitischer Propagandaschriften<br />
wie der „Protokolle der Weisen von<br />
Zi on“ beteiligt ist, war an der Vor be -<br />
reitung der Zweiten „Antiras sis mus“-<br />
Konferenz der UN in Genf be teiligt.<br />
Die ehemalige SPÖ-Politikerin Eli -<br />
sabeth Pittermann, eine der Erstun ter -<br />
stützerinnen von STOP THE BOmB,<br />
stellt die Durban II-Konferenz prinzipiell<br />
in Frage: „Die Konferenz in Genf<br />
dient nicht der dringend gebotenen Be -<br />
kämpfung des Rassismus, sondern der<br />
De legitimierung Israels. Sie fördert nicht<br />
Simone Dinah Hartmann bei der Mahnwache<br />
vor dem <strong>Wien</strong>er Parlament<br />
die Einhaltung der Menschenrechte, sondern<br />
bietet den schlimmsten Menschen -<br />
rechts verletztern wie dem iranischen Re -<br />
gime ein Podium.“<br />
Madeleine Petrovic, Vorsitzende der<br />
Grünen Niederösterreichs, die kürzlich<br />
die STOP THE BOmB-Petition<br />
für Sanktionen gegen den Iran unterzeichnet<br />
hat, fordert von der Bundes -<br />
re gierung: „Durch die Teilnahme Ahma -<br />
di nejads hätten die europäischen Re gie -<br />
rungen nur noch einen weiteren gu ten<br />
Grund, diese Konferenz zu boykottieren.<br />
Die österreichische Regierung sollte sich<br />
nicht nur klar gegen die Bemü hun gen der<br />
Wirtschaftskammer zum Ausbau des ös -<br />
ter reichischen Iran-Handels aussprechen,<br />
sondern auch dem offensichtlichen Miss -<br />
brauch des Antirassismus, wie er bei der<br />
Durban-Folgekonferenz in Genf zu er war -<br />
ten ist, eine klare Absage erteilen.“<br />
„Das heißt, die großen Völker Ame ri -<br />
kas und verschiedener Nationen in<br />
Europa müs sen den Forderungen und<br />
Wün schen einer kleinen Zahl habgieriger<br />
und invasiver Leute gehorchen.<br />
Diese Nationen ge ben ihre Würde und<br />
ihre Ressourcen für die Verbrechen und<br />
Besatzungen und Bedrohungen der<br />
zionistischen Netz werks gegen ihren<br />
Wille her…“<br />
Ahmadinejad am 23.09.08<br />
vor der UN-Vollversammlung<br />
<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 9<br />
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