April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien
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zu bringen, um hier zu leben“, dann ge be<br />
es „Letten, Litauer, Ungarn, Deutsche<br />
und viele andere, die bei den Spielen wa -<br />
ren und wissen, wie es in <strong>Wien</strong> aussieht,<br />
wie man hier lebt“.<br />
Wert wird seitens der Organisation<br />
daher auch darauf gelegt, dass nicht<br />
nur viele Jugendliche nach <strong>Wien</strong><br />
kommen, sondern sich diese auch mit<br />
der <strong>Wien</strong>er Jugend austauschen. In<br />
rund 15 Sportarten (Fixstarter sind<br />
Fuß ball, Basketball, Golf, Tennis, Tisch -<br />
tennis, Volleyball, Beach volley ball,<br />
Schach, Bridge und Karate; an de re<br />
Disziplinen, wie etwa die verschiedenen<br />
Schwimm-Bewerbe, sind abhängig<br />
von der Anzahl der von den na tio nalen<br />
Verbänden einlangenden Nominie -<br />
run gen) kämpfen die Teilnehmer in<br />
drei Altersklassen um die Plätze am<br />
Sie gertreppchen. Unterschieden wird<br />
zwischen „Offenen Spielen“, „Mas ters“<br />
(<strong>als</strong>o die älteren Sportler ab 35 Jahre)<br />
und den „Junior European Mac cabi<br />
Games“, an denen Jugend li che der<br />
Ge burtsjahrgänge 1995 bis 1997 teilnehmen<br />
können.<br />
Deutsch ist es dabei ein Anliegen,<br />
dass die teilnehmenden jüdischen<br />
Jugendlichen aus <strong>Wien</strong> gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen aus anderen<br />
Ländern in einem Hotel untergebracht<br />
werden. Damit solle neben<br />
dem sportlichen Event auch die persönliche<br />
Begegnung groß geschrieben<br />
werden. Außerdem werde es für die<br />
nach <strong>Wien</strong> reisenden mädchen und<br />
Burschen ein Education Program ge -<br />
ben, mit dem Fokus auf dem Thema<br />
Holocaust.<br />
Jugendliche, aber auch Erwachse ne,<br />
sollen sich auch am von den Org a ni -<br />
sa toren aktuell ausgeschriebenen Lo -<br />
go-Wettbewerb für die makkabi Spie le<br />
in <strong>Wien</strong> beteiligen. Einsendeschluss<br />
ist der 30. <strong>April</strong>. Erwartet werden in<br />
<strong>Wien</strong> Teilnehmer aus an die 40 Län -<br />
dern. 34 Staaten gehören derzeit der<br />
Europäischen makkabi Konfö dera tion<br />
an. Traditionell kommt aber eine<br />
auch rund 25-köpfige Junioren mann -<br />
schaft aus Israel zu den europäischen<br />
Spie len. Und es werden im Sinn der<br />
globalen Verbundenheit der jüdischen<br />
Ge mein den auch immer wieder ger -<br />
ne Sport ler, die in anderen Kon ti nen -<br />
ten leben, eingeladen. manch mal<br />
kann so auch die Durchführung eines<br />
Wettbewerbs oder Turniers sicherge-<br />
JÜDISCHE WELT • INLAND<br />
stellt werden. Haben sich beispielsweise<br />
15 mann schaf ten für das Fuß -<br />
ballturnier angemeldet, sichert ein 16.<br />
Team aus ei nem Land außerhalb<br />
Europas die optimale Durchführung.<br />
Fußballer stellen bei den Euro päi -<br />
schen Spielen übrigens erfahrungsgemäß<br />
et wa 40 bis 50 Prozent der<br />
Teilneh mer. Geht es nach den<br />
Organisatoren wird es in <strong>Wien</strong><br />
Konkurrenz durch Sport ler einer ähnlichen<br />
Disziplin geben: ge dacht wird<br />
daran, auch ein Futsal-Turnier zu veranstalten.<br />
Für alle, die von dieser<br />
Sportart bisher noch nichts gehört<br />
haben: Futsal ist eine Fußball -<br />
variante, die in der Halle, aber ohne<br />
Ban denbegrenzungen, gespielt wird.<br />
Jedes Team tritt mit einer fünfköpfigen<br />
Feldmannschaft und einem Tor mann<br />
an, gespielt wird allerdings auf Hand -<br />
balltore und mit einem sprungreduzierten<br />
Ball.<br />
Von österreichischer Seite nehmen nor -<br />
malerweise rund 20 bis 40 Sport ler an<br />
der alle vier Jahre in Israel abgehaltenen<br />
maccabiah (die nächste findet<br />
diesen Sommer statt) teil. 50 bis 80<br />
Sport ler reisen meist zu den Euro päi -<br />
schen Spielen (zuletzt 2007 in Rom).<br />
„Wir hoffen, dass in <strong>Wien</strong> 150 bis 200<br />
Sport ler aus Österreich teilnehmen“, sagt<br />
Deutsch. mit der Zusammenstellung<br />
der heimischen mannschaft wurde<br />
bereits Jair Zelmanovic <strong>als</strong> „Head of<br />
Delegation“ betraut.<br />
Der stellvertretender Vorsitzende Maurizi Berger bei<br />
der Vertragsunterzeichung in Paris (November 2008)<br />
Die Europäischen<br />
Makkabi Spiele<br />
Die ersten Europäischen Makkabi<br />
Spiele wurden 1929 in Prag abgehalten,<br />
ein Jahr später wurden sie<br />
in Antwerpen ausgetragen. Erst 29<br />
Jahre später kam es wieder zu jüdischen<br />
Spielen in Europa: und zwar<br />
in Kopenhagen, das 1959 <strong>als</strong> Gast -<br />
ge ber fungierte.<br />
Seit Ende der 1960-er Jahre werden<br />
die Europäischen Makkabi Spie le<br />
im Vier-Jahres-Rhythmus abgehalten<br />
– jeweils um zwei Jahre versetzt<br />
zu der ebenfalls alle vier Jahre in<br />
Israel veranstalteten Maccabiah.<br />
Zuletzt richtete Rom 2007 die<br />
Europäischen Spiele aus.<br />
Die Organisation der Spiele wird<br />
jeweils in enger Kooperation zwischen<br />
der Europäischen Makkabi<br />
Konföderation (derzeit 34 Mit glieds -<br />
nationen), der nationalen Makkabi<br />
Föderation (in Österreich der Jüdi<br />
s che Sportverband Österreichs,<br />
dem die Vereine Hakoah <strong>Wien</strong> und<br />
Maccabi <strong>Wien</strong> angehören) und der<br />
Gastgeberstadt durchgeführt.<br />
Quellen: Jerusalem Post, www.maccabiworld.org<br />
<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 33