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April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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zulassen, noch auf einer Konferenz,<br />

die darauf basiert, teilzunehmen.<br />

Schließlich erklärten die Vereinigten<br />

Staaten, dass ihrer meinung nach<br />

kein praktizierbarer Text für die Revi -<br />

sions-Konferenz die missglückte De -<br />

kla ration von Durban 2001 oder de ren<br />

Aktionsplan bestätigen dürfe und kein<br />

Staat oder Konflikt ausgesondert<br />

werden dürfe.<br />

italien zog sich ebenfalls von der<br />

UN-Rassismus-Konferenz zurück, die<br />

von vielen westlichen Staaten <strong>als</strong> von<br />

moslemischen antiisraelischen Res sen -<br />

timents infiltriert angesehen wird,<br />

um in der Folge den Islam vor Kritik<br />

zu bewahren. Außenminister Franco<br />

Frattini bestätigte, dass sein Land sei ne<br />

Delegation von den Verhand lun gen<br />

zu Durban II aufgrund „aggressiver<br />

und antisemitischer Aussagen“ bei der<br />

Verfassung eines Papieres zur Kon fe -<br />

renz abgezogen hätte.<br />

hollands Außenministerin Maxime<br />

Verhagen meinte gegenüber dem UNmenschenrechtsrat,<br />

dass jene State -<br />

ments, die auf der Durban Revisions-<br />

POLITIK • DURBAN II<br />

Konferenz in Genf geplant seien, mit -<br />

glieder der Europäischen Union von<br />

einer Teilnahme abhalten könnten.<br />

„Ich bin sehr von der Richtung beunruhigt,<br />

in die diese Versammlung sich be wegt“,<br />

so Verhagen. „Die Weltkonfe renz wird<br />

von manchen dazu missbraucht, ihr Kon -<br />

zept der Diffamierung von Religio nen zu<br />

verbreiten und ihren Fokus auf einen speziellen<br />

regionalen Konflikt an uns alle<br />

weiter zu reichen.“<br />

Schließlich reagierten die Orga nisa to -<br />

ren von Durban II auf den Druck von<br />

Außen. Anspielungen auf die palästinensischen<br />

Gebiete – welche einige<br />

westliche Staaten dazu veranlasst<br />

hatten, ihren möglichen Boykott der<br />

Konferenz in den Raum zu stellen –<br />

wurden aus jener, der Versammlung<br />

vorangehenden, Erklärung eliminiert.<br />

Auch Passagen, die mit einer so ge -<br />

nannten Diffamierung von Religio nen<br />

in Verbindung gebracht werden könn -<br />

ten, wurden gestrichen. Allerdings<br />

erst, nachdem die EU ihren vollständigen<br />

Rückzug von der Konferenz<br />

angedroht hatte.<br />

Der überarbeitete und drastisch ge -<br />

kürzte Entwurf, den die AFP erhielt,<br />

entledigte sich auch noch einer Stelle,<br />

in der es um von afrikanischen Staa -<br />

ten geforderte Reparationszahlungen<br />

für Sklaverei ging sowie einer Pas -<br />

sage über die Diskriminierung von<br />

Homosexuellen.<br />

Das dann vorliegende Papier, verfasst<br />

vom russischen Vermittler Yuri Boy -<br />

chen ko mit belgischen, ägyptischen<br />

und norwegischen Diplomaten, wur -<br />

de von regionalen Gruppie rungen in<br />

den Vereinten Nationen überprüft.<br />

Das größte Problem des neuen Textes<br />

ist seine Bestätigung der bei Durban I<br />

verfassten Deklaration, in der Israel<br />

an den Pranger gestellt wurde. Dies<br />

bricht sowohl mit amerikanischen <strong>als</strong><br />

auch mit europäischen Gepflogen hei -<br />

ten, die das spezielle Herausstreichen<br />

einer bestimmten Region völlig ab -<br />

leh nen.<br />

Es darf niem<strong>als</strong> vergessen werden:<br />

Diese Konferenz sollte sich mit den<br />

millionen von echten Opfern befassen,<br />

die täglich und überall auf der Welt<br />

von Rassismus betroffen sind, und<br />

nicht mit dem politischen Willen un -<br />

demokratischer Staaten. EITAN LEVON<br />

Außenministerium - Israel<br />

Abt. Internationale Organisationen<br />

Durban I<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 15

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