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April 2009 als pdf herunterladen - Israelitische Kultusgemeinde Wien

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© arciv<br />

Am 26. märz <strong>2009</strong> haben Israel und<br />

Ägypten das 30jährige Jubiläum des<br />

Friedensabkommens zwischen Isra els<br />

Premier Menachem Begin und Ägyptens<br />

Präsident Anwar Sadat begangen.<br />

Ägypten war das erste arabische Land,<br />

dass Frieden mit Israel schloss.<br />

Dieses Abkommen sollte der Beginn<br />

einer neuen Ära der friedlichen Ko -<br />

exis tenz zwischen dem jüdischen Staat<br />

und seinen Nachbarn einläuten. Doch<br />

lediglich Jordanien schloss sich im<br />

Jahr 1995 dem friedlichen Weg an.<br />

Doch auch der Friedensvertrag mit<br />

Ägypten konnte die an ihn gestellten<br />

Erwartungen nicht wirklich erfüllen.<br />

In Israel hatte man sich darauf ge freut,<br />

nun endlich normale Beziehun gen<br />

zum Nachbarn aufnehmen zu können,<br />

inklusive Tourismus, Handels -<br />

ak tivitäten etc. Doch auf ägyptischer<br />

Seite wurde dieser Enthusiasmus nicht<br />

geteilt, vielmehr haben sich Spannun -<br />

gen aufgebaut. Immer wieder gab es<br />

unterschiedliche Ansichten über politisches<br />

Vorgehen, außerdem stellte<br />

Ägyp ten sich im Konflikt zwischen<br />

POLITIK • ISRAEL<br />

Israel und Ägypten:<br />

30 Jahre in Frieden<br />

Von Michtell G. Bard<br />

Übersetzung: Karin Fasching-Kuales 26. März 1979<br />

Israel und arabischen Staaten eher<br />

auf die arabische Seite.<br />

Auch die Weigerung von Präsident<br />

Hos ni mubarak, abgesehen vom Be -<br />

gräbnis Yitzhak Rabins, Israel zu be su -<br />

chen, führte zu lange währenden Irri -<br />

tationen, ebenso wie die mehrmalige<br />

Abberufung des ägyptischen Bot -<br />

schaf ters, um die Opposition Ägyptens<br />

zu verschiedenen politischen<br />

Ent scheidungen Israels zum Aus -<br />

druck zu bringen.<br />

Dennoch darf man die Bedeutung des<br />

Vertrages zwischen Israel und Ägypten<br />

keineswegs unterschätzen, hat sie<br />

doch das geostrategische Bild des Na -<br />

hen Ostens entscheidend geprägt. Die<br />

Entscheidung des mächtigsten und<br />

ein flussreichsten arabischen Staates<br />

zur Einigung auf einen Frieden mit<br />

Israel machte die Wahrscheinlichkeit<br />

eines groß angelegten arabisch-israelischen<br />

Krieges ungleich geringer,<br />

brachte für Ägypten eine Allianz mit<br />

dem Westen und trug dazu bei, die<br />

moderaten Kräfte in der Region zu<br />

stärken.<br />

Auch Israel ließ sich dieses Friedens -<br />

ver sprechen viel kosten – Ölfelder<br />

wur den aufgegeben, ebenso militär -<br />

ba sen, Siedlungen und ein entscheidender,<br />

<strong>als</strong> Puffer dienender Streifen<br />

Land.<br />

Und Ägypten hielt sein Versprechen.<br />

Israel hatte 30 Jahre auf einen arabischen<br />

Staatschef gewartet, der mut<br />

und Entschlossenheit genug haben<br />

würde, um diese Friedensvision wahr<br />

zu machen. Dann kam Sadat nach<br />

Jerusalem – und nun sind weitere 30<br />

Jahre in Frieden vergangen.<br />

König Hussein von Jordanien brauchte<br />

fünfzehn Jahre mehr, um diesen<br />

mut aufzubringen.<br />

Und die Israelis hoffen, dass sie nicht<br />

allzu viel länger auf weitere Friedens -<br />

ver träge mit ihren arabischen Nach -<br />

barn werden warten müssen, ist die<br />

Islamische Republik doch der größte<br />

Sponsor des internationalen Terro ris -<br />

mus und könnte Nuklearwaffen in<br />

die Hände der Terroristen gelangen<br />

las sen.<br />

<strong>April</strong> <strong>2009</strong> - Nissan/Ijar 5769 19

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