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Professionelle BegaBtenförderung. Empfehlungen zur ... - Das ÖZBF

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der Begleitung, des Coaching und des Mentoring der Schülerinnen und Schüler erfordern.<br />

Wenn die oben genannten Prinzipien realisiert werden, ist es weitgehend unerheblich, ob Schule so<br />

organisiert ist, dass Lernen in homogenen Begabungs- oder Leistungsgruppen (z. B. Klassen von<br />

hoch begabten oder besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern), in Gruppen von Kindern<br />

und Jugendlichen mit gleichen oder ähnlichen Interessen oder in integrativen Gruppen von Schülerinnen<br />

und Schülern mit unterschiedlichen Interessen und Begabungen erfolgt. Aufgrund der breiten<br />

Interessens- und Begabungsspektren, die sich in jeder Lerngruppe bzw. Klasse finden, sind Lehrkräfte<br />

in jeder Unterrichtssituation gefordert, im Sinne einer Förderdiagnostik und einer kontinuierlichen<br />

Beobachtung von Bildungs- und Entwicklungsprozessen ihre Tätigkeit an den jeweiligen Begabungen,<br />

Vorwissensbeständen, Motivationen und Interessen ihrer Lerngruppe aus<strong>zur</strong>ichten und deren Entwicklungen<br />

und Lernerfolge zu verfolgen.<br />

Im Rahmen dieser Beobachtungsarbeit und Förderdiagnostik ist darauf zu achten, dass (Hoch)Begabte,<br />

die ethnischen Minderheiten angehören, (hoch) begabte Mädchen oder (Hoch)Begabte aus<br />

bildungsfernen Familien nicht übersehen werden, sondern in die Förderbemühungen einbezogen<br />

werden.<br />

5.3. BESONDERHEITEN DER SCHULISCHEN FÖRDERUNG (HOCH)BEGABTER<br />

Es ist von Vorteil, zwischen Begabungs- und Begabtenförderung zu unterscheiden. Begabungsförderung<br />

kann verstanden werden als die systematische Entwicklung von Begabungsgrundlagen,<br />

also beispielsweise die Anregung des Denkens, der Aufbau eines gut strukturierten Gedächtnisses<br />

oder die Förderung von Interessen, Zielstrebigkeit, Arbeitshaltungen, Selbstsicherheit und<br />

Kommunikationsfähigkeit. Begabtenförderung bedeutet dann sowohl das Bemühen um das Erkennen<br />

und Fördern möglicher Potenziale von Kindern und Jugendlichen als auch die Gestaltung<br />

von differenzierten und anspruchsvollen Lernangeboten für diejenigen jungen Menschen, die sich<br />

bereits als begabt erwiesen haben. Bei besonders günstiger Entwicklung sind spezielle Maßnahmen<br />

der Hochbegabtenförderung erforderlich.<br />

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