Wir für Sachsen 1990-2005 - Home
Wir für Sachsen 1990-2005 - Home
Wir für Sachsen 1990-2005 - Home
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>1990</strong> bis <strong>2005</strong> Jubiläumsausgabe<br />
15 Jahre Landesverband <strong>Sachsen</strong><br />
Dipl.-Kfm. Martin Erkel<br />
Innovationsberater <strong>für</strong> Markt,<br />
Strategie und Kommunikation<br />
Die letzte Dekade des zwanzigsten<br />
Jahrhunderts war eine des radikalen<br />
Umbruchs. Umwälzungen in den<br />
Ostblockländern nach dem Zusammenbrechen<br />
des real existierenden<br />
Sozialismus in Ost- und Mitteleuropa,<br />
Systemwechsel und Markterweiterungen<br />
im Osten hatten eine<br />
Aufbruchstimmung in ganz Europa<br />
mit sich gebracht. Deutschland war<br />
wieder „einig Vaterland“ geworden<br />
und in die Mitte des künftigen, neuen<br />
Europa gerückt.<br />
Die Bürger in Ostdeutschland waren<br />
stolz auf ihre friedliche Revolution<br />
und stellten sich dem Systemwechsel.<br />
Das Votum der sächsischen Wähler<br />
hatte <strong>1990</strong> der CDU den klaren<br />
Auftrag <strong>für</strong> einen (Wieder)-Aufbau<br />
des Freistaates <strong>Sachsen</strong> gegeben<br />
und in Professor Kurt Biedenkopf<br />
einen echten Landesvater gefunden.<br />
Selbst an den hintersten Hängen<br />
oberbayrischer Almen hatte der<br />
Name „<strong>Sachsen</strong>“ seine ursprünglichen<br />
Bedeutung wiedererlangt, mehr<br />
noch: der eine oder andere begann<br />
langsam zu glauben, dass es auch in<br />
<strong>Sachsen</strong> Milch und Honig gäbe.<br />
Das ganze Jahr über sind die sächsischen<br />
Bürger dabei, den Mief der<br />
Vergangenheit wegzufegen und<br />
legen an vielen Orten Grundsteine<br />
<strong>für</strong> eine gute Zukunft. Nach der<br />
Rückblick <strong>für</strong> das Jahr<br />
1993 – Aufbruch,<br />
rosarote Brillen und<br />
goldene Zeiten<br />
Wende musste sich jeder ganz persönlich<br />
die Frage stellen, wo er seine<br />
Position beim weiteren Aufbau der<br />
sächsischen <strong>Wir</strong>tschaft sieht. Nach<br />
Kraftfahrzeugschlosserlehre mit<br />
Abitur und einem Abstecher in die<br />
Welt der Paragraphen, Aktenschränke<br />
und Staatsfinanzverwaltung hatte<br />
der Autor sich <strong>für</strong> ein ordentliches<br />
Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
entschieden. An der Technischen<br />
Universität Dresden studentische<br />
Freiheit genießen, Marktorientierte<br />
Unternehmensführung und Innovationsmanagement<br />
studieren – das<br />
war voll nach meinem Geschmack.<br />
Als süße Früchte lockten künftige<br />
Möglichkeiten, an der weiteren wirtschaftlichen<br />
Entfaltung <strong>Sachsen</strong>s mitzuwirken.<br />
Mit solcherart Motivation<br />
ausgestattet, sollten nicht einmal<br />
die bitteren Pillen der höheren<br />
<strong>Wir</strong>tschaftsmathematik einen guten<br />
Abschluss verhindern können. „Wenn<br />
<strong>Wir</strong>tschaft, dann aber richtig!“ dachte<br />
sich der Student und traf eine gute<br />
Entscheidung: die Entscheidung <strong>für</strong><br />
einen Eintritt in den <strong>Wir</strong>tschaftsrat<br />
der CDU e.V., Juniorenkreis Landesverband<br />
<strong>Sachsen</strong>. Die Aura und das<br />
Charisma eines gewissen Herrn mit<br />
seriösem Auftritt, intellektuellem<br />
Anspruch, wirtschaftspolitischem<br />
Weitblick und einer gewandten Zunge<br />
(sehr selten auch einer guten Zigarre)<br />
begeisterten nicht nur den Kandidaten.<br />
Kontakte, Erfahrungsaustausch und<br />
regelmäßige Treffen mit wirtschaftspolitisch<br />
interessierten und engagierten<br />
<strong>Sachsen</strong>: dieses Angebot überzeugt<br />
auch heute.<br />
Vielleicht erinnern wir uns noch an<br />
einige ausgewählte Ereignisse des<br />
Jahres 1993.<br />
Im Januar trennten sich Tschechische<br />
und Slowakische Republik, Jelzin und<br />
Bush sen. unterzeichneten das START-<br />
II-Abkommen, das Verfahren gegen<br />
Erich Honecker wurde eingestellt<br />
und er zog sich nach Chile zurück,<br />
Lafontaine erstrahlte im Rotlicht,<br />
Bill Clinton wird neuer US-Präsident<br />
und Vaclav Havel Staatspräsident der<br />
Tschechischen Republik.<br />
27.2. Die Ministerpräsidenten der 16<br />
Bundesländer einigen sich in der brandenburgischen<br />
Hauptstadt Potsdam<br />
auf den sogenannten Solidarpakt zur<br />
Finanzierung der Deutschen Einheit.<br />
13.3. Nach dreitägigen Verhandlungen<br />
einigen sich die Bundesregierung,<br />
die oppositionelle SPD und die<br />
Ministerpräsidenten der Bundesländer<br />
auf einen Solidarpakt zur<br />
Finanzierung der Folgen der deutschen<br />
Einheit. Durch die Neuordnung<br />
des Länder-Finanzausgleichs und<br />
des Umsatzsteueraufkommens wird<br />
der Bund zum Hauptlastenträger<br />
des wirtschaftlichen Aufbaus in<br />
Ostdeutschland.<br />
15.3. Bei der sächsischen Foron<br />
Hausgeräte GmbH in Niederschmie-<br />
deberg geht der weltweit erste<br />
Kühlschrank ohne Fluorkohlenwasserstoffe<br />
und Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />
(FKW und FCKW) in Serien-<br />
produktion.<br />
20.4. Dresden: Vorbereitung der Gründung<br />
eines Juniorenkreises <strong>Sachsen</strong><br />
des <strong>Wir</strong>tschaftsrats der CDU e.V.<br />
… Fortsetzung auf Seite 27