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1990 bis 2005 Jubiläumsausgabe
15 Jahre Landesverband Sachsen
Margret Gleiniger
Prokuristin
KSG Leiterplatten GmbH
Sprecherin Sektion Chemnitz
Heute ist es soweit. Ich will mich
an das Jahr 2002 erinnern. Doch
was fällt mir ein – es war ein Wahljahr.
Am Ende eines langen Wahlkampfes
siegte Schröder. Leider! Oder aus
damaliger Sicht bloß gut?
Doch das war nicht alles. Die allgemeine
Wirtschaftslage in Deutschland
war sehr verhalten. Auch die deutsche
Leiterplattenindustrie, zu der
wir, die KSG Leiterplatten GmbH,
gehören, folgte dem internationalen
Trend ihrer Branche mit
einem Umsatzeinbruch gegenüber
2001 von 15 %. Am meisten war die
Telekommunikation betroffen. Dazu
verstärkte sich der Trend der Verla-
gerung von großen Serien nach
Fernost, speziell China. Der Importüberschuss
stieg um 74 %. Die Zahl der
Leiterplattenhersteller sank weiter
auf nunmehr 117 Unternehmen.
Ein Ende dieser Entwicklung ist
nicht abzusehen. Der deutsche
Leiterplattenmarkt nimmt neue technologische
Entwicklungen nur verhalten
auf. Außer im Handy-Markt
werden Neuentwicklungen zunehmend
in traditionellen Technologien
ausgeführt. Ursache dafür sind
Zuverlässigkeit und Kostendruck.
Damit rücken Service und Logistik
als Wettbewerbskomponente zunehmend
in den Vordergrund.
Rückblick für das Jahr 00
Fokussierung auf
Kundenservice erhöht
Marktposition
Die KSG Leiterplatten GmbH hat
auch durch Fokussierung auf
Kundenservice und kurze Lieferzeiten
ihre Marktposition trotz schrumpfender
Märkte ausbauen können.
Durch das Aufrücken auf Platz 9
der deutschen Leiterplattenhersteller
und durch einen Umsatz fast auf
Vorjahresniveau belegt die KSG den
Spitzenplatz im Ranking der deutschen
Leiterplattenhersteller. Lag zu
Jahresbeginn der Auftragseingang
auf niedrigerem Niveau als 2001, so
zeichnete sich ab 4. Quartal ein deutlicher
Aufwärtstrend mit mehr als
9 % Zuwachs ab.
Unsere Arbeit auf dem Gebiet
Service und Logistik zeigte Erfolg.
Hatten wir doch im aus Marktsicht
gleichfalls unsicheren Jahr 2001 die
Entscheidung getroffen, unsere
Fertigungskapazitäten um 50% auszubauen.
Dazu musste eine neue
Fertigungshalle errichtet werden. Die
neue Halle haben wir am 02. Oktober
2002 gemeinsam mit unseren
Gesellschaftern, allen Mitarbeitern
und dem Regierungspräsidenten so-
wie allen, die uns dabei unterstützt
haben, eingeweiht. Die Zusammenarbeit
mit den regionalen für den Bau
nach BImschG zuständigen Behörden
war konstruktiv und zielgerichtet. Wir
konnten unser Ziel erreichen, innerhalb
von 6 Monaten ab Spatenstich
im April 2002 die neue Halle in
Betrieb zu nehmen, und dies trotz
erschwerter Bedingungen. Es war eine
Teilsanierung von Altlasten auf dem
Baugelände parallel zu realisieren.
Der Mut, antizyklisch in Kapazitätserweiterung
zu investieren, wurde
belohnt. So waren wir auch bei steigendem
Auftragseingang in der Lage,
unsere Lieferzeiten infolge gestiegener
Kapazitäten und anderer logistischer
Veränderungen zu senken.
Wir konnten damit gut gerüstet
für den weiteren Ausbau unserer
Marktposition in die nächsten Jahre
starten. Bis heute steigerten wir im
Vergleich zu 2002 unseren Umsatz
um 30% und sind die Nummer 7 der
deutschen Leiterplattenindustrie.
So besehen, war das zunächst etwas
fade aussehende Jahr 2002 für die
KSG Leiterplatten GmbH ein sehr
erfolgreiches Jahr.
Eine weitere für mich wichtige
Entscheidung fiel ebenfalls 2002. Ich
hatte mich entschieden, Mitglied
im Wirtschaftsrat der CDU zu werden.
Das habe ich nunmehr als
Sektionssprecherin von Chemnitz
bis heute nicht bereut. Ich habe viele
interessante Menschen kennen und
schätzen gelernt, mit denen ich meist
auf einer Wellenlänge bin. Die offenen,
mitunter heftigen Diskussionen im
Anschluss oder während unserer
Veranstaltungen sehe ich als eine
Bereicherung für mich.
Als Sektionssprecherin habe ich Einblick
in die Arbeit des Landesvorstandes
und seiner Landesfachausschüsse.
Und auch hier hat sich langjährige
intensive Arbeit ausgezahlt. Ich
bin der Überzeugung, dass es dem
Vorstand in diesem Jahr gelungen
ist, von unserer Landesregierung als
Gesprächspartner in wirtschafts-
politischen Fragen sehr geschätzt zu
werden. �