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<strong>1990</strong> bis <strong>2005</strong> Jubiläumsausgabe<br />

15 Jahre Landesverband <strong>Sachsen</strong><br />

Gunar Friedrich<br />

Geschäftsführer<br />

Stadtwerke Schneeberg GmbH<br />

Bereits 1867, so belegen Unterlagen<br />

im Schneeberger Stadtarchiv,<br />

erfolgte der Betrieb der städtischen<br />

Gasversorgung durch eigene<br />

Stadtwerke. Bis in die 50er Jahre<br />

zeichneten sich die Stadtwerke <strong>für</strong><br />

die städtische Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />

verantwortlich. Mit<br />

der Bildung der Energiekombinate<br />

erfolgte die Enteignung der Städte.<br />

Nach 40 Jahren Unterbrechung konnten<br />

die Geschäfte mit den erforderlichen<br />

Ratsbeschlüssen durch die<br />

Stadtwerke Schneeberg GmbH wieder<br />

aufgenommen werden. Ein Szenario,<br />

das sich in vielen sächsischen<br />

Städten im Interesse der dort wohnenden<br />

Menschen und Unternehmen<br />

abspielte.<br />

Mit der Schaffung aller technischen<br />

Voraussetzungen aber auch den er-<br />

forderlichen Genehmigungen gem.<br />

§5 EnWG (alt) wurde im Prinzip „learning<br />

by doing“ konzernunabhängige<br />

Energieversorgung mit Leben erfüllt.<br />

Oft standen hier Stadtwerke von<br />

westdeutschen Partnerstädten mit<br />

Rat und Tat zur Seite. So auch im Fall<br />

Schneeberg, die Hertener Stadtwerke<br />

GmbH.<br />

Leider entsprach diese Entwicklung<br />

nicht dem Willen der deutschen<br />

Stromkonzerne. Diese hatten sich<br />

bereits gem. Verlautbarungen im<br />

Einigungsvertrag als die Eigentümer<br />

Rückblick <strong>für</strong> das Jahr<br />

Mittelständische<br />

Energieversorgung und<br />

ganz schön KES(S)<br />

der ostdeutschen Energieversorgung<br />

gesehen. Letztlich konnte durch<br />

einen Vergleich vorm Bundesverfas-<br />

sungsgericht die irrige Auffassung der<br />

Konzerne korrigiert werden.<br />

Allerdings – immer zu weiteren<br />

Schandtaten bereit – wurden die<br />

Stadtwerke, so auch die Stadtwerke<br />

Schneeberg verpflichtet, 20-jährige<br />

Strom- und Gaslieferverträge abzuschließen.<br />

Diese Verträge enthielten<br />

kaum Verhandlungsspielraum und<br />

man war Willkür und Diktat des<br />

„anderen“ Vertragspartners ausgeliefert.<br />

Abhilfe sollte die Liberalisierung<br />

der Energiemärkte schaffen.<br />

So gründete sich im Jahre 1998 die KES<br />

Kommunale Energiedienstleistungs-<br />

gesellschaft Südsachsen mbH, eine<br />

Gesellschaft getragen von den Stadt-<br />

werken Annaberg-Buchholz, Crim-<br />

mitschau, Oelsnitz/V., Olbernhau,<br />

Schneeberg und Werdau. Ziel war<br />

der Aufbau eines konzernunabhän-<br />

gigen und den Mittelstandsgedanken<br />

in sich tragenden Unternehmens-<br />

netzwerkes, mit dem Ziel als Wettbe-<br />

werber in dem sich bildenden Markt<br />

<strong>für</strong> Wettbewerb Sorge zu tragen.<br />

Das Hauptproblem, die noch 16-jährige<br />

Restlaufzeit der Energieverträge.<br />

Dieses Problem sollte damit erledigt<br />

werden, dass europaweit der Energiebedarf<br />

der in KES zusammengeschlossenen<br />

Stadtwerke ausgeschrie-<br />

ben wurde. Die Ergebnisse übertrafen<br />

die Erwartungen. Lediglich der<br />

bisherige Lieferant, die damalige EVS<br />

AG, beteiligten sich nicht mit einer<br />

Angebotsabgabe, sondern bestand<br />

auf seine aus unserer Sicht hinfälligen<br />

Langzeitverträge. Eine <strong>für</strong> die EVS AG<br />

bedauerliche Entscheidung. Unser<br />

neuer Lieferant wurde die Fortum<br />

Energie aus Finnland, die sich nicht<br />

nur als Marktpartner, sondern auch<br />

als „Ausbilder“ <strong>für</strong> die KES-Stadtwerke<br />

profilierte. Aufbauend auf die Liberalisierungserfahrungen<br />

in Skandinavien<br />

wurde KES nun auf den eigenen<br />

Marktgang vorbereitet.<br />

Heute arbeiten die Stadtwerke der<br />

KES aber auch KES selbst als konzernunabhängiger<br />

Mittelstand, wobei<br />

die Eigner in <strong>Sachsen</strong> und Thüringen<br />

sitzen. Als Kompetenzcenter und<br />

Dienstleister wurde die KES zum<br />

Motor und Herzstück des Verbundes.<br />

Die Abbildung aller Liberalisierungserfordernisse,<br />

die aus Sicht eines<br />

Mittelständlers gigantischen IT-Vor-<br />

aussetzungen und natürlich das<br />

Wichtigste, hochqualifiziertes und<br />

kompetentes Personal, prägen heute<br />

das Gesicht der KES und der Gesell-<br />

schafterstadtwerke wie der Stadtwerke<br />

Schneeberg GmbH.<br />

Die Kundschaft und Innovationen stehen<br />

dabei im Vordergrund. Deutliche<br />

Kunden- und Absatzzuwächse sprechen<br />

dabei ihre eigene Sprache. Der<br />

gemeinsame Marktauftritt erfolgt<br />

unter der Dachmarke Silberstrom, der<br />

Alternative von <strong>Sachsen</strong> <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />

Innovative Produkte, wie Silberstrom-<br />

EPOS, das Energie- und Prozessoptimierungssystem,<br />

Silberstrom-<br />

Smart<strong>Home</strong>, das intelligente Heim,<br />

die Silberstrom-Card, eine Kundenkarte<br />

mit vielfältigen Mehrwerten, der<br />

Silberstrom-Wetterservice aber auch<br />

Silberstrom-Events <strong>für</strong> die Kundschaft<br />

der Unternehmen prägen das besondere<br />

Bild der mittelständischen Unternehmen<br />

mit kommunalem Charakter.<br />

… Fortsetzung auf Seite 45

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