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Unvereinbar mit der Suche nach dem<br />
Guten im Schlechten scheint das<br />
Unwort des Jahres 2002 zu sein: die<br />
„Ich-AG“. Prof. Dr. Horst D. Schlosser<br />
als Jurymitglied sagt dazu: „Diese<br />
Wortbildung leidet bereits sachlich<br />
unter lächerlicher Unlogik, da ein<br />
Individuum keine Aktiengesellschaft<br />
sein kann. Selbst als ironisches Bild<br />
ist das Wort nicht hinzunehmen, da<br />
sich die aktuelle Arbeitslosigkeit mit<br />
solcher Art von Humor kaum noch<br />
verträgt. Ausschlaggebend <strong>für</strong> die<br />
Wahl war aber die Herabstufung von<br />
menschlichen Schicksalen auf ein<br />
sprachliches Börsenniveau. Ich-AG ist<br />
damit einer der zunehmenden Belege,<br />
schwierige soziale und sozialpolitische<br />
Sachverhalte mit sprachlicher Kosmetik<br />
schön zu reden.“<br />
Der Terminus Ich-AG zeigt einmal<br />
mehr, wie schwer Worte wiegen<br />
können. Für sich selbst einstehen,<br />
tätig sein und seine Arbeitsleistung<br />
nicht einem Arbeitgeber sondern<br />
direkt dem Kunden anzubieten, ist<br />
ja an sich nichts Schlechtes. Etwas<br />
leisten und einen eigenen Beitrag<br />
<strong>für</strong> den Lebensunterhalt erbringen,<br />
steigert das Selbstwertgefühl. Die<br />
Menschen hierbei zu unterstützen, ist<br />
eine gute Idee – warum haben wir<br />
nicht den Mut, diese Idee dann auch<br />
beim richtigen Namen zu nennen?<br />
Beim Namen nennen sollte man<br />
auch Spitzenmanager dieses Landes,<br />
die versuchen, sich den einfachsten<br />
Gesetzen der <strong>Wir</strong>tschaft zu entziehen:<br />
Wer dauerhaft rote Zahlen schreibt,<br />
wird auf Dauer nicht bestehen können.<br />
Die spektakulären Pleiten von<br />
Holzmann und der Kirch-Media-AG<br />
sind nicht zufällig passiert, wenn auch<br />
die persönlichen Schicksale der einzelnen<br />
Arbeitnehmer mehr als betroffen<br />
machen. Größe ist auch in der<br />
<strong>Wir</strong>tschaft keine Versicherung gegen<br />
den Untergang.<br />
Politik vermag trotz aller Förderpolitik<br />
nicht verhindern, dass am Ende der<br />
Markt den Preis bestimmt, der Markt<br />
aber viel mehr noch bestimmt, ob<br />
ein Produkt gewünscht wird oder<br />
nicht. Und der Markt eben auch eklatante<br />
Fehlentscheidungen gnadenlos<br />
abstraft.<br />
Beide Pleiten – allein das Ende des<br />
TipTop_Anzeige120/180 22.03.<strong>2005</strong> 15:29 Uhr Seite 1<br />
Dienstleistungen:<br />
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Niederlassungen:<br />
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Medienimperiums von Leo Kirch<br />
wird als die größte Pleite der deut-<br />
schen Nachkriegsgeschichte benannt,<br />
2,1 Mrd. Euro Schulden wurden angehäuft<br />
– haben einen riesigen Auf-<br />
schrei bewirkt. Der leise Tod vieler<br />
kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />
war dagegen maximal eine<br />
Randnotiz wert.<br />
Die gute Seite hier? Vielleicht ist es<br />
die Erkenntnis, dass Unternehmung<br />
und Risiko zusammengehören, dass<br />
wir im Land eine neue Kultur des<br />
Unternehmertums benötigen, dass<br />
Risiko auch honoriert werden muss<br />
und dass Politik zwar nicht verhindern<br />
wird, dass dauerhafte Verluste unweigerlich<br />
in die Pleite führen – aber<br />
sehr wohl Märkte öffnen oder offen<br />
halten kann.<br />
War das Jahr 2002 also doch ein Gutes?<br />
Ich denke schon. <strong>Wir</strong> haben zueinander<br />
gefunden, Währungsgrenzen<br />
überwunden, wir wurden aufgefordert,<br />
voneinander zu lernen, wir haben<br />
gemeinsam Siege errungen und<br />
an vielen Stellen einen Neuanfang<br />
gewagt. �<br />
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2002