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RA Hans Theisen
Vorsitzender Landesfachausschuss
Rechtspolitik
Eigentlich müsste ich im Jahr
1993 anfangen. Da gab es eine
Begegnung, die für die im Folgejahr
getroffene Entscheidung, Mitglied
des Wirtschaftsrates der CDU e.V. zu
werden, schon einen maßgeblichen
Anteil hatte: Da kam nämlich ein
Herr Meinel mit einem Problem zu
mir, bei dem ich offensichtlich helfen
konnte. Dieser stellte sich später
(1994) als Vorsitzender des Landesverbandes
Sachsen des Wirtschaftsrates
vor und lud mich ein, Mitglied zu werden.
Da habe ich nicht „Nein“ gesagt
und das bis heute auch nicht bereut.
Das, was mich in dieser Vereinigung
am meisten beeindruckt hat, ist die
Beständigkeit in den Beziehungen, die
sich daraus entwickelt hat. Das hat
Rückblick für das Jahr
In dieser Vereinigung
macht politische Arbeit
Freude
nicht einmal etwas mit beruflichem
Profit zu tun oder jedenfalls nur ganz
untergeordnet. Es ist einfach schön,
neue Freunde kennen zu lernen und
irgendwann festzustellen, dass es
schon alte Freunde sind.
Beeindruckend ist auch – und insoweit
hat sich nach 1994 vielleicht
gar nicht so viel verändert – wie
viel Freude politische Arbeit in dieser
Vereinigung machen kann. Das
liegt nicht nur daran, dass der Landesvorsitzende
auf „das Bier danach“
großen Wert legt, das liegt auch nicht
nur an dem oben genannten Freun-
deskreis, in dem sich diese Arbeit
entwickelt, das liegt vor allem daran,
dass es sonst in unserer Republik
wenig Räume gibt, in denen man Ge-
danken entwickeln kann, die an maß-
geblicher Stelle auch gehört werden.
Die Geschichte meiner Mitgliedschaft
im Wirtschaftsrat verläuft auch
irgendwie parallel zu meinem beruflichen
Werdegang. Januar 1994 hatte
ich mich – schon fast drei Jahre in
Dresden als Anwalt tätig – von meinen
Bochumer Kollegen getrennt und
eine der schönsten Kanzleien in Dres-
den aufgemacht. Die 90er Jahre wa-
ren durch einen weit verbreiteten Optimismus
gekennzeichnet, der dann –
Anfang des Neuen Jahrtausends zu
unerwarteter Katerstimmung führte.
Jetzt nach 10 Jahren können wir hoffentlich
wieder optimistischer in die
Zukunft blicken. Wir stehen kurz vor
einer Wahl, mit der ein Steuerexperte
Einfluss gewinnen könnte, der wirklich
Hoffnung machen kann. Viele
meiner Freunde haben in den letzten
Jahren gelernt, dass man aus der Krise
auch lernen kann und sind deshalb
zuversichtlich, weil sie besser aufgestellt
sind. Auch ich habe mich neu
aufgestellt und freue mich auf die
nächsten 10 Jahre.
Ich wünsche mir für den Wirtschaftsrat,
dass diese 10 Jahre – dann wird
der Landesverband Sachsen ein
Vierteljahrhundert alt sein – all das
noch weiter befördert, was ich an
ihm so schätze: Freundschaften,
Beständigkeit, Entwicklung und
Wirksamkeit. �
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1994