<strong>1990</strong> bis <strong>2005</strong> Jubiläumsausgabe 15 Jahre Landesverband <strong>Sachsen</strong> 0 Bildimpressionen 000 Bildimpressionen 00
Dr. Holger Weiss Geschäftsführer Dr. Weiss & Parter GmbH Wie in jedem Jahr, gab es auch im Jahr 2001 Erlebnisse, die dieses Jahr <strong>für</strong> mich unvergesslich erscheinen lassen. Als wir unser Unternehmen, die Dr. Weiss & Partner GmbH, <strong>1990</strong> gründeten, starteten wir als Unternehmen <strong>für</strong> Computerschulung und Softwareentwicklung. Durch die Umstrukturierung der Wende-<strong>Wir</strong>tschaft gingen aber die Pläne bezüglich der Softwareentwick- lung damals nicht auf. Erst ab 2001, als wir wegen des steigenden Bedarfes am Markt unser IT-Systemhaus gründeten, gelang es uns mit internetbasierten Datenbanklösungen schrittweise in diesem Bereich tätig zu werden. Ich erinnere mich da auch an Messeauftritte auf der CeBit in Hannover und der SYSTEMS in München. Da sah man zu dieser Zeit noch immer riesengroße Messestände von Internetfirmen, die den Markt im Handstreich erobern wollten, aber nicht mal ein funktionierendes Produkt zeigen konnten und somit nichts zu verkaufen hatten. Dass hier die Grundsätze wirtschaftlichen Handelns verlassen wurden, konnte man sofort sehen und erahnen, dass diese Unternehmen den Zusammenbruch des neuen Marktes weiter vorantreiben würden. Da sich der Arbeitsmarkt nicht so Rückblick <strong>für</strong> das Jahr 00 Trotz Hoch und Tief – Die IT-Branche ist und bleibt die Zukunft entwickelte, wie alle hofften, entwickelten wir im Jahr 2001 Ideen, um z.B. arbeitslosen Rehabilitanden (Personen nach einem Arbeitsunfall oder mit Berufskrankheit) wieder zu neuen Jobs zu verhelfen. Gemeinsam mit vielen engagierten Partnern wurde ein entsprechendes Projekt im Jahr 2001 eingereicht, nach vielen Veränderungen startete es übrigens im Jahr <strong>2005</strong>. Im Jahr 2001 begannen nach elf Jahren guter Zusammenarbeit sehr schwierige Auseinandersetzungen mit meinem Geschäftspartner aus Baden-Württemberg, die dann im Folgejahr mit einer Trennung endeten. Wie immer in solchen Fällen ging es um die Verteilung von Risiko und Chance, um die Firmenstrategie und um den Umgang mit den eigenen Mitarbeitern. Da waren die Vorstellungen einfach zu verschiedenen. Meine damalige Buchhalterin wurde erst zur Prokuristin und später zur Geschäftsführerin. Ohne ihre Hilfe hätte unser Unternehmen den Trennungsprozess wohl nicht überstanden. Nachdem im Jahr 2000 das durch unser Unternehmen initiierte Innoregio- Projekt Musicon Valley gestartet war, konnten nun in 2001 Mittel bereitgestellt werden, um Unternehmen der Region, z.B. Musikinstrumentenhersteller und Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Branchen, bei Ent- wicklungen neuer Dienstleistungen und Produkte zu unterstützen. Das Besondere dabei war u.a., dass Branchen, die bisher keinerlei Kooperation miteinander hatten, wie Mediziner und Geigenbauer, miteinander innovative Ideen umsetzen konnten (z.B. präventive Kuren <strong>für</strong> Berufsmusiker, um Berufsunfähigkeit infolge einseitiger Belastungen zu verhindern). Durch die Tätigkeit in diesem Projekt wurde mir die Bedeutung von Unternehmerverbänden als Multiplikatoren wieder so richtig bewusst: Nur mit Kontakten zu vielen Gleichgesinnten kann man in der heutigen Zeit Entwicklungen richtig einschätzen und auch regional wirksam werden. Die Mitgliedschaft im <strong>Wir</strong>t- schaftsrat der CDU kam gerade recht, da Unternehmerideen und -interes- sen an die Politiker herangetragen werden müssen – sonst erstickt unser Land in Bürokratie. Dann war da noch die Währungsumstellung von DM zu EURO am Jah- resende, die <strong>für</strong> unsere Geschäftsführung, die Buchhaltung, unsere Softwareentwickler und andere Mitarbeiter bedeutete, dass im Hau- Ruck-Verfahren Probleme zu lösen waren, die sich nicht nur auf die reine Mathematik begrenzen ließen: Verträge mussten geändert werden, Preise waren neu zu kalkulieren und man musste sich auf die parallele Nutzung beider Währungen einstellen. Und wie jedes Jahr: Es war wieder ein Jahr mit guten und schlechten Erfahrungen, mit richtigen und falschen Entscheidungen, das die Grundlagen <strong>für</strong> das nächste Jahr legte und welches wir ohne das Engagement unserer Mitarbeiter nicht so gemeistert hätten. � 2001