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SCHRIFTENREIHE Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde ...

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Die Beweidung beieinflusst besonders in den oberen 10-15 cm hydraulische,<br />

thermische <strong>und</strong> mechanische Bodeneigenschaften <strong>und</strong> -funktionen. Bei den<br />

Untersuchungen wurden eine Verringerung von SWC, SOC, WDPT <strong>und</strong> eine<br />

Zunahme von BD <strong>und</strong> SS festgestellt. Änderungen in der Bodenstruktur sind<br />

durch geringere gesättigte Wasserleitfähigkeiten (Ks) <strong>und</strong> Verschiebungen in der<br />

Wasserrentionsfunktion angezeigt. Im Vergleich zu den unbeweideten<br />

Standorten nehmen das Gesamtporenvolumen <strong>und</strong> der Anteil an weiten<br />

Grobporen auf den beweideten Standorten ab.<br />

Das Richards basierte hydraulische Model Hydrus-1D wurde anhand<br />

bodenphysikalischer Kenngrößen parametrisiert <strong>und</strong> mit Hilfe der Monitoring<br />

Daten verifiziert. Simulierte <strong>und</strong> gemessene Wassergehalte <strong>und</strong><br />

Bodentemperaturen stimmen gut überein. Auch die beweidungsbedingten<br />

Bodenstrukturänderungen wurden zufriedenstellend widergespiegelt. Dabei<br />

zeigte sich, dass die Bodenwärmeflüsse mit zunehmender Beweidungsintensität<br />

anstiegen. Bei den Wasserhaushaltskomponenten konnte im Vergleich zu den<br />

unbeweideten Flächen bei starker Beweidung eine Abnahme des<br />

Wasserspeichers um 25-45 %, der Interzeption um 50-55 % <strong>und</strong> der<br />

Transpiration um 20-30 % sowie eine Zunahme der Evaporation um 25-40%,<br />

des Oberflächenabflusses um 100-300% <strong>und</strong> der Tiefensickerung um 100-200%<br />

festgestellt werden. Eine intensive Beweidung führt demnach durch die<br />

Verschlechterung von Bodenfunktionen zu einer Reduktion des<br />

pflanzenverfügbaren Wasserspeichers im Boden <strong>und</strong> damit zu einer<br />

Beeinträchtigung der Weidelandproduktivität bei gleichzeitig erhöhtem Risiko <strong>für</strong><br />

Bodenerosion durch Oberflächenabfluss.<br />

Die Integration eines Frost/Tau-Moduls in HYDRUS-1D verbesserte die<br />

Modellierung gekoppelter hydraulischer <strong>und</strong> thermischer Prozesse in Phasen<br />

mit Bodengefrornis deutlich. Die numerischen Simulationen mit dem „freezing<br />

model“ konnten Änderungen in den Bodenwassergehalten <strong>und</strong> Wärmeflüssen<br />

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