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"Info-DIREKT- Das Magazin für Patrioten!" Ausgabe 27

Mit Interviews und Beiträgen von: Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ... Mehr zu Info-DIREKT auf www.info-direkt.eu

Mit Interviews und Beiträgen von:
Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ...
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Schwerpunkt<br />

FPÖ-Regierungsbeteiligungen:<br />

Was wir daraus lernen können<br />

Drei Schutzmechanismen machten die Regierungsarbeit der FPÖ im Unterschied<br />

zu den ersten schwarz-blauen Koalitionen erfolgreicher. Eberhard Hubner<br />

Bewusst<br />

grenzte sich<br />

das BZÖ<br />

von der freiheitlichen,<br />

(deutsch-)nationalen<br />

Kernwählerschaft<br />

ab.<br />

Um Rückschlüsse <strong>für</strong> zukünftige Regierungsbeteiligungen<br />

patriotischer<br />

Parteien ziehen zu können, lohnt sich<br />

die Betrachtung der Regierungen Schüssel I<br />

(1120 Tage), Schüssel II (1431 Tage) sowie<br />

Kurz (526 Tage) aus Perspektive der FPÖ.<br />

Bei der österreichischen Nationalratswahl<br />

1999 erreichte die FPÖ ein Ergebnis von<br />

26,91 % und die ÖVP ein Ergebnis von ebenfalls<br />

26,91 %. Als zweit- und drittstärkste Kraft<br />

einigten sich beide Parteien auf eine Regierung<br />

unter Führung von Wolfgang Schüssel<br />

(ÖVP).<br />

Gründe <strong>für</strong> das Scheitern<br />

der FPÖ unter Schüssel<br />

Die erheblichen strukturellen und innerparteilichen<br />

Probleme der Freiheitlichen<br />

offenbarten sich bereits kurz nach der Regierungsbildung<br />

1999. Unklare Führungsstrukturen,<br />

eine dünne Personaldecke,<br />

viele Quereinsteiger und unterschiedliche<br />

weltanschauliche Schwerpunktsetzungen<br />

sind rückblickend die wesentlichen Gründe<br />

<strong>für</strong> das verheerende Scheitern der FPÖ in<br />

Schüssel I und II.<br />

Auf eine vernichtende Selbstbeschädigung<br />

im Rahmen eines Sonderparteitags im steirischen<br />

Knittelfeld folgte der Rücktritt der freiheitlichen<br />

Regierungsmitglieder und damit<br />

das Ende von Schüssel I. Bei den vorgezogenen<br />

Neuwahlen im November 2002 büßte<br />

die FPÖ fast zwei Drittel ihrer Wählerstimmen<br />

ein und erreichte nur mehr ein Ergebnis von<br />

10,01 %.<br />

Bisher fünf Regierungsbeteiligungen<br />

der FPÖ<br />

In der Zweiten Republik Österreich waren seit <strong>27</strong>. April 1945 insgesamt 32<br />

Bundesregierungen mit den obersten Verwaltungsgeschäften des Staates<br />

betraut. Lediglich in fünf dieser Regierungen kam es zu einer Beteiligung der<br />

Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – zum ersten Mal von 1983 bis 1986<br />

in einer Koalition mit der SPÖ. Die übrige Zeit wurde Österreich in verschiedenen<br />

Konstellationen von ÖVP und/oder SPÖ regiert. Entsprechend stark<br />

sind in Österreich auch die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen<br />

Strukturen durch den dualistischen Parteienproporz geprägt. Insbesondere<br />

bei der Vergabe öffentlicher Mittel oder der Besetzung öffentlicher Ämter ist<br />

das richtige Parteibuch bis heute ein wesentliches Entscheidungskriterium.<br />

Die Spaltung der Freiheitlichen<br />

Im Februar 2003 kam es nach ausgedehnten<br />

Regierungsverhandlungen zu einer Fortsetzung<br />

von Schwarz/Blau in der sogenannten<br />

Schüssel-II-Regierung. Die FPÖ musste dabei<br />

auf ihre wesentlichen Schlüsselressorts verzichten.<br />

Weitere innere Spannungen führten<br />

2005 zur Spaltung der Freiheitlichen in FPÖ<br />

<strong>Info</strong>-DIREK<br />

und BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich).<br />

Die wesentlichen führenden Vertreter der<br />

Partei (u.a. Jörg Haider) sowie die Regierungsmitglieder<br />

wechselten dabei ins BZÖ<br />

und setzten die Regierung<br />

beque<br />

mit der ÖVP fort.<br />

Bewusst grenzte sich das BZÖ von der freiheitlichen,<br />

(deutsch-)nationalen Kernwählerschaft<br />

ab, während die (Rest-)FPÖ unter<br />

Heinz-Christian Strache genau dieses Lager<br />

intensiv umwarb.<br />

Der Aufstieg unter Strache<br />

Die mit der Spaltung eingeleitete Neustrukturierung<br />

und -ausrichtung der FPÖ sicherte<br />

ihr das politische Überleben. Während das<br />

BZÖ heute de facto in der Bedeutungslosigkeit<br />

verschwunden ist, hat sich die FPÖ<br />

nachhaltig konsolidiert. Mit den Wahlen am<br />

15. Oktober 2017 erreichte die FPÖ 25,97 %<br />

(1.316.442 Stimmen). Gemessen an der Zahl<br />

der Wählerstimmen kaufen<br />

handelt es sich dabei um<br />

das stärkste Ergebnis der Freiheitlichen seit<br />

der Parteigründung.<br />

österreichwe<br />

oder in eine<br />

oder auf www<br />

Erneutes Scheitern von Schwarz/Blau<br />

Mit Dezember 2017 kam es zur erneuten Zusammenarbeit<br />

zwischen ÖVP und FPÖ unter<br />

dem Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die FPÖ<br />

besetzte dabei sechs der 14 Bundesministerien<br />

– darunter auch einige Schlüsselbereich,<br />

wie das Innen- oder Verteidigungsressort.<br />

Permanente Angriffe der Medien und der linken<br />

Zivilgesellschaft waren die unmittelbaren<br />

Folgen dieser Regierungsbeteiligung. Nach<br />

nur 526 Tagen scheiterte die Regierung Kurz<br />

an den Folgen der sogenannten Ibiza-Affäre,<br />

woraufhin Neuwahlen <strong>für</strong> den Herbst 2019<br />

angesetzt wurden.<br />

Nur durch Ihre U<br />

unabhängiger Jo<br />

Ein Vergleich der Unterschiede<br />

Vergleicht man die Vorgänge 2002—2005<br />

mit dem Regierungsende 2019, zeigen sich<br />

deutliche Unterschiede. Während der Sonderparteitag<br />

von Knittelfeld und die Abspal-<br />

Bild: pixabay.com (gemeinfrei)<br />

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