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atw - International Journal for Nuclear Power | 1.2024

Rückbau und Abfallbehandlung

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Decommissioning and Waste Management<br />

31<br />

Gesamtaktivität gemäß<br />

DAkkS [Bq]<br />

Volumen<br />

[ml]<br />

Salzsäurekonzentration<br />

[mol∙l -1 ]<br />

Äquivalentdosis * [22] [µSv∙h -1 ]<br />

je Probenkörper je Flasche<br />

Cobalt-60 29.000 30 0,1 4,2 100,9<br />

Strontium-85 41.500 30 0,5 1,3 31,5<br />

Cäsium-137 37.500 30 0,1 1,4 34,8<br />

Americium-241 103.500 30 1 0,3 6,3<br />

Tab. 3.<br />

Übersicht der ausgewählten und verwendeten Radionuklide und relevanten Eckdaten<br />

* berücksichtigte Faktoren: 1 cm Abstand zur Strahlungsquelle mit 1 cm Luft<br />

Aktivkohlefilter AK 292. Der bauseitige HEPA-Filter<br />

wurde in diesem Modellvorhaben durch einen<br />

speziell für Partikelgrößen < 100 nm geprüften<br />

HEPA-Filter ersetzt. Hier kam der H13-Filter<br />

Absolute 1D der Fa. CAMFIL zum Einsatz. Die<br />

maximale Saugleistung der Deconta beträgt<br />

1.650 m³‧h -1 . Bei Verwendung der Aktivkohlezelle<br />

wurde die Saugleistung auf maximal 1.000 m³‧h -1<br />

reduziert. Sowohl innerhalb der Einhausung als<br />

auch im freien Bereich im Raum R.153a fanden<br />

kontinuierlich Raumluftmessungen statt. Hierfür<br />

wurden jeweils Aerosolsammler aufgestellt,<br />

welche alle 24 h ausgewertet wurden.<br />

5.2 Material und Präparation<br />

Für die Durchführung des Modellvorhabens<br />

kamen metallische Probenkörper (PK) aus austenitischen<br />

und ferritischen Stählen mit unterschiedlichen<br />

Oberflächenbeschichtungen (blank,<br />

verzinkt, oxidiert, lackiert) aus unterschiedlichen<br />

Bereichen der KTE zum Einsatz:<br />

⁃ R200-Deckel (Ferrit mit Dekontlack)<br />

⁃ DC01/ (alt St 1203) (1.0330): Gehopon-Lacke<br />

der Firma Geholit & Wiemer mit folgendem<br />

Aufbau: 1x Grundierung grün E1-613: 50 µm,<br />

1x Haftgrund weiß E1-940: 50 µm, 1x Decklack<br />

RAL 1004 E1-1248: 50 µm<br />

⁃ Einwegbox (verzinktes Blech)<br />

⁃ DC01/ (alt St 1203) (1.0330) verzinkt nach (DIN<br />

EN 10131)<br />

⁃ zugeschnittene Edelstahlbleche<br />

⁃ X2CrNi19-11 (1.4306)<br />

⁃ T170-Deckel (blanker und oxidierter Baustahl)<br />

⁃ DC01/ (alt St 1203) (1.0330)<br />

Die Oberfläche der Probenkörper betrug 100 cm²<br />

(5 cm x 20 cm); die mit radioaktiver Flüssigkeit<br />

benetzte Oberfläche wurde auf 54 cm² (3 cm x<br />

18 cm) abgegrenzt. Die Anzahl der Probenkörper<br />

betrug 80 Stück und setzte sich wie folgt zusammen:<br />

fünf verschiedene Grundsubstrate, kontaminiert<br />

mit vier verschiedenen Radionukliden für<br />

vier Laserabtragversuche. Für die Laserabtragversuche<br />

wurden mit Co-60, Cs-137, Sr-85 und<br />

Am-241 repräsentative Radionuklide ausgewählt.<br />

Mit den genannten Radionukliden ist das Spektrum<br />

von γ-, β- und α-Strahlern abgedeckt. Die Oberfläche<br />

der Probenkörper wurde tropfenweise<br />

mit radioaktiver Flüssigkeit benetzt, welche anschließend<br />

eintrocknete (drop cast method). Bei<br />

einigen ausgewählten radioaktiv-kontaminierten<br />

Probenkörpern sollte ein zusätzliches Überstreichen<br />

mit einem Dekontlack in Form einer<br />

Mischung aus einem 2K-Lack mit der jeweiligen<br />

Radionuklidlösung eine eingeschlossene Kontamination<br />

simulieren.<br />

Als Grundlage für die Bestimmung der Ausgangsaktivität<br />

diente die Nachweisgrenze der Strahlenschutz-Messgeräte<br />

bei annehmbaren Messzeiten.<br />

Mittels Hochrechnung über angenommene Dekontaminationsgrade<br />

und Sicherheitsfaktoren<br />

wurden die Ausgangsaktivitäten ermittelt, die in<br />

Tabelle 3 genannt sind. Das notwendige Volumen<br />

von 30 ml ergab sich aus der experimentell<br />

bestimmten Anzahl und Größe der mittels Pipette<br />

aufzubringenden Tropfen. Die resultierenden Gesamtaktivitäten,<br />

die Salzsäurekonzentration sowie<br />

die resultierende Äquivalentdosis der Radionuklide<br />

sind ebenfalls in Tabelle 3 zusammengefasst.<br />

5.3 Versuchsablauf<br />

Die Versuche erfolgten innerhalb des Zeitraums<br />

vom 20.10. bis zum 11.11.2022. Der Großteil der<br />

radiologischen Messungen für die Auswertung der<br />

Laserabtragversuche erfolgte im Anschluss der<br />

Versuche. Für den Laserabtrag lagen die PK einzeln<br />

fixiert auf dem Arbeitstisch. Während eines Laserabtragprozesses<br />

wurde der Laserarbeitskopf am<br />

unteren Ende des PK mit den Rollen aufgesetzt und<br />

in einer Art Pendelbewegung unidirektional über<br />

den PK gefahren. Die Verfahrgeschwindigkeit<br />

ist unbekannt und wurde vom Bearbeiter vom<br />

sichtbaren Abtragergebnis abhängig variiert.<br />

Die Laser parameter sind in Kapitel 3 aufgeführt.<br />

Abbildung 5 zeigt radioaktiv kontaminierte<br />

Deckelproben eines 200 l – Reststofffasses sowohl<br />

vor als auch nach einer erfolgten Laserdekontamination.<br />

Nach der einmaligen Überfahrt des Laserarbeitskopfes<br />

wurde die bearbeitete Oberfläche<br />

der PK mittels eines CONTAMAT Kontaminationsmonitors<br />

auf noch verbliebene Radioaktivität<br />

untersucht. Details der Messanordnung sowie der<br />

Messgerätespezifikation sind im Folgenden aufgelistet<br />

und beschrieben. Je nach Betrag der erhaltenen<br />

Messergebnisse erfolgte entweder ein<br />

Vol. 69 (2024)

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