21.12.2023 Views

atw - International Journal for Nuclear Power | 1.2024

Rückbau und Abfallbehandlung

Rückbau und Abfallbehandlung

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

40<br />

<br />

Decommissioning and Waste Management<br />

Als nächstes folgten Infoveranstaltungen für alle<br />

AVR-Beschäftigte inkl. Leiharbeitnehmer, wegen<br />

Corona in kleinen Gruppen à 6 – 8 Personen.<br />

Hier gab es die erste Gelegenheit nachzufragen<br />

und zur Bekundung des Interesses, in dem Projekt<br />

mitzuwirken.<br />

Kurz nach den Infoveranstaltungen wurde ein<br />

Wettbewerb zur Findung eines Projektnamens und<br />

-Logos durchgeführt.<br />

Abb. 5.<br />

Projektphasen<br />

Die Balance zwischen maximaler Identifikation<br />

und Erreichung der beabsichtigten Veränderungen<br />

muss hergestellt werden, indem einerseits<br />

Vorgaben gemacht und klar kommuniziert<br />

werden, andererseits gezielt Gestaltungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden, bei denen Beteiligung<br />

bis hin zu Mitentscheidung möglich und<br />

erwünscht ist.<br />

In welchen Projektphasen das wie umgesetzt wurde,<br />

erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.<br />

Der Verlauf des AWiR-Projektes<br />

Der Verlauf des Projektes gliedert sich „klassisch“<br />

in 6 Abschnitte. Die Darstellung als „Achterbahn“<br />

deutet an: Change-Projekte haben Höhen und<br />

Tiefen. Anfängliche Euphorie wird abgelöst durch<br />

Enttäuschung und Resignation, bevor rationale<br />

Einsicht zu echten Veränderungen und akzeptierten<br />

und gut funktionierenden neuen Arbeits weisen<br />

führt. Eine ganz normale Abfolge von guten und<br />

schlechten Phasen im Projekt. Gut zu wissen, dass<br />

das in Change-Projekten immer so ist. Auch wenn<br />

zwischendurch mal Gedanken geäußert werden,<br />

ob es nicht besser wäre alles zu stoppen, ist es<br />

wichtig, weiter zu machen, positive Erlebnisse zu<br />

erzeugen, und (auch sich selbst) klar zu machen:<br />

Das ist unvermeidlich, gut, dass wir dieses Tief<br />

bald hinter uns haben.<br />

Im Folgenden wollen wir darauf eingehen, mit<br />

welchen Methoden der Beteiligungsgedanke in<br />

den unterschiedlichen Ausprägungen umgesetzt<br />

wurde.<br />

Projektstart<br />

Das Projekt begann mit der Konstituierung des Lenkungsausschusses,<br />

bestehend aus Geschäftsführung,<br />

Betriebsrat, Personalleitung, internem und<br />

externem Projektleiter. Hier wurden insbesondere<br />

die Kon kretisierung der Projektziele, die Vereinbarung<br />

der Arbeitsweise und des Projektablaufs festgelegt.<br />

Auf die gesteckten Ziele und deren Erreichung<br />

gehen wir erst am Ende dieses Beitrags ein.<br />

Das Projektteam – Herzstück des gesamten Vorhabens<br />

– wurde gegründet und die erste Sitzung<br />

durchgeführt.<br />

Im Projektteam, das die wesentlichen Entscheidungen<br />

im Projekt getroffen hat, waren neben Projektleitung,<br />

Betriebsrat und Führungskräften aus dem<br />

AVR auch (gewählte) Mitarbeitende aus Betrieb,<br />

Rückbau und Strahlenschutz vertreten. Mit 18 Mitgliedern<br />

war das Projektteam nicht als Arbeitsgremium<br />

konzipiert, sondern als so genannter<br />

„Resonanzkörper“, immerhin fast ein Fünftel der<br />

AVR-Belegschaft war im Projektteam vertreten.<br />

Im anfänglich 14-tägigen, später monatlichen<br />

Rhythmus tagte das Projektteam insgesamt 26 Mal<br />

im Projektverlauf. Hier wurde berichtet, entschieden,<br />

Arbeitsgruppen beauftragt und Ergebnisse<br />

entgegengenommen. Zur Erhöhung der Transparenz<br />

wurden die Protokolle der Projektteam­<br />

Sitzungen im Intranet veröffentlicht. Außerdem<br />

wurden zur Visualisierung des Projektes insgesamt<br />

acht Poster erstellt und in allen Gebäuden auf<br />

dem AVR-Gelände aufgehängt.<br />

Analyse<br />

Zur Erhebung des Ist-Zustands bezogen auf Motivation,<br />

Zukunftsperspektiven, Zusammenarbeit,<br />

Arbeitsabläufe, Führung, Verantwortung, In<strong>for</strong>mation<br />

und Kommunikation wurde eine elektronische,<br />

anonyme Befragung durchgeführt. Das<br />

Design der Befragung wurde vom Projektteam mit<br />

der Unterstützung durch eine Arbeitspsychologin<br />

von MA&T erarbeitet. Nach der Auswertung der<br />

Befragung im Projektteam wurden sechs Arbeitsgruppen<br />

mit der Erarbeitung von Verbesserungen<br />

beauftragt.<br />

Die Themen „Statusgespräche“, „Koordinierungsgespräche“<br />

und „Lagerentnahmen“ sind bewusst<br />

ausgewählt worden, weil hierzu sehr schnell<br />

Verbesserungen umgesetzt werden konnten. Diese<br />

so genannten „Quick Wins“ sind ein wichtiges<br />

Mittel, um auf Befragungen mit positiven Veränderungen<br />

schnell zu reagieren, bevor die ersten<br />

Stimmen sagen: „War doch klar, dass das alles<br />

nichts bringt“.<br />

Abbildung 6 zeigt ein Poster mit den nach der Befragung<br />

beauftragten Arbeitsgruppen.<br />

Ausgabe 1 › Januar

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!