Four Essays on University Economics - KOPS - Universität Konstanz

Determinanten des beruflichen Erfolgs
Absolventen, deren Haupttätigkeit Management oder Leitung ist, gegenüber mehr Per-
sonen weisungsbefugt als ihre ehemaligen Kommilitonen, die eine andere Haupttätigkeit
haben. Absolventen, die im Bereich Banken und Versicherungen tätig sind, tragen weniger
Personalverantwortung als Absolventen in anderen Sektoren.
Interaktionseffekte habe ich aufgrund der Schwierigkeiten bei der Berechnung der mar-
ginalen Effekte und der Standard Fehler in nicht-linearen Modellen (siehe Norton et al.,
2004) nicht berücksichtigt. Um dennoch zu prüfen, ob mit zunehmender Berufserfahrung
geschlechtsspezifische Unterschiede auftreten, habe ich Schätzungen für die einzelnen Ko-
horten durchgeführt (siehe Tabelle 4.13 im Anhang). Die Schätzergebnisse deuten da-
rauf hin, dass weibliche Absolventen aus älteren Kohorten weniger Personalverantwortung
haben als ihre männlichen Kollegen. Hingegen tragen weibliche Absolventen, die ihren
Abschluss zwischen 2002 und 2006 gemacht haben, mehr Personalverantwortung als ihre
männlichen Kollegen.
Die Signifikanz der Variable für eine ehrenamtliche Tätigkeit weist auf die Wichtigkeit
von Human- und Sozialkapital bei der Übernahme von Personalverantwortung hin. Ab-
solventen, die während ihres Studiums ehrenamtlich tätig waren, sind gegenüber mehr
Personen weisungsbefugt. Eine genauere Untersuchung (siehe Tabelle 4.3 (2)) zeigt aller-
dings, dass vor allem Absolventen, die sich im Bereich Sport ehrenamtlich engagiert haben,
signifikant mehr Personen unter sich haben.
4.5 Subjektives Maß des derzeitigen Erfolgs: Zufriedenheit
Ein subjektives Maß für den Erfolg eines Absolventen ist seine Zufriedenheit mit der
derzeitigen Stelle. In der Befragung wurden die Absolventen gebeten, ihre Zufriedenheit
mit verschiedenen Aspekten ihrer derzeitigen Beschäftigung wie z.B. den Tätigkeitsinhal-
ten oder den Arbeitsbedingungen auf einer fünf-stufigen Skala, die von “sehr zufrieden” bis
“sehr unzufrieden” reicht, zu beurteilen. Die Variablen, die die Zufriedenheit messen, sind
also kategoriale Variablen. Für die Analysen verwende ich ordered Probit Regressionen.
Der Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle und verschiede-
nen Variablen wie den Fehlzeiten, der Unpünktlichkeit oder der Wahrscheinlichkeit, zu
kündigen oder die Arbeitsstelle zu verlieren, wurde in der Literatur vielfach untersucht.
Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass es signifikante Zusammenhänge gibt. Aller-
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