Four Essays on University Economics - KOPS - Universität Konstanz

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Determinanten des beruflichen Erfolgs dings wird über die Richtung der Kausalität diskutiert. Während Freeman (1978) berichtet, dass unzufriedene Arbeitnehmer eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, ihren Job zu kün- digen oder zu verlieren und Clark et al. (2005) zu dem Schluss kommen, dass unzufriedene Arbeitnehmer häufiger zu spät zur Arbeit erscheinen, stellt Clegg (1983) fest, dass Un- zufriedenheit mit der Arbeitsstelle nicht zu Unpünktlichkeit oder Fehlzeiten führt, sondern die Kausalität anders herum ist und häufigeres Fehlen ein signifikanter Vorhersagefaktor für Unzufriedenheit mit der Arbeitsstelle ist. In einer Meta-Analyse verschiedener Studien zum Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle und der Performanz im Job kommen Judge et al. (2001) zu dem Ergebnis, dass es eine moderate aber signifikant von Null verschiedene Korrelation zwischen Unzufriedenheit und Performanz gibt. Judge und Watanabe (1993) beobachten außerdem einen positiven und reziproken Zusammen- hang zwischen der Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle und der Lebenszufriedenheit. In meiner Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit mit den Tätigkeits- inhalten und den Arbeitsbedingungen der derzeitigen Tätigkeit betrachte ich die gleichen erklärenden Variablen wie in der Analyse des Erfolgs im vorherigen Abschnitt. Zusätzlich überprüfe ich, ob Absolventen, die mehr Personalverantwortung tragen, also gegenüber mehr Personen weisungsbefugt sind, zufriedener sind. 4.5.1 Basisspezifikation In Tabelle 4.4 sind die Ergebnisse der Analyse der Zufriedenheit aufgeführt. Deskriptive Statistiken sind im Anhang in Tabelle 4.10 abgedruckt. Hinsichtlich der Zufriedenheit mit den Tätigkeitsinhalten und mit den Arbeitsbedingungen gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Absolventen oder zwischen Absolven- ten der drei untersuchten Studiengänge. In einer Studie über Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit hochqualifizierter Personen – genauer gesagt Personen mit PhD Abschluss – in den USA finden Bender und Heywood (2006), dass weibliche Ökonomen signifikant unzufriedener sind als ihre männlichen Kommilitonen. Dieses Ergebnis kann ich an- hand meines Datensatzes nicht bestätigen. Vielmehr stimmen meine Resultate mit den Ergebnissen von Clark (1997) überein, der berichtet, dass Frauen im Allgemeinen zwar zufriedener mit ihren Tätigkeiten sind, dass es aber für die Gruppe hochqualifizierter Ar- beitnehmer keine signifikanten Unterschiede in der Zufriedenheit zwischen Männern und 97
Frauen gibt. Determinanten des beruflichen Erfolgs Ältere Absolventen sind unzufriedener mit ihren Tätigkeitsinhalten als jüngere. In früheren Studien (z.B. Clark et al., 1996; Gazioglu und Tansel, 2006) wird vielfach ein u-förmiger Effekt des Alters auf die Zufriedenheit festgestellt: Mit zunehmendem Alter sinkt zunächst die Zufriedenheit, doch steigt sie später wieder an. Ich habe auch eine quad- ratische Spezifikation getestet, doch diese war nicht signifikant. Dies kann möglicherweise daran liegen, dass kaum ältere Absolventen im Datensatz sind. Absolventen, die ihr Studium 1984 abgeschlossen haben, befinden sich noch nicht am Ende ihres Berufslebens. Im Laufe des Berufslebens scheint die Zufriedenheit der Absolventen mit den Tätigkeits- inhalten zu steigen: Absolventen, die eine längere Berufserfahrung haben, sind zufriedener mit den Tätigkeitsinhalten als diejenigen, die erst vor kürzerer Zeit ihr Studium abgeschlossen haben. Da in der Regression gleichzeitig für das derzeitige Alter der Absolventen kontrolliert wird, deutet dies darauf hin, dass Absolventen, die ihr Studium in einem höheren Alter beendet haben, unzufriedener mit ihrer Arbeitsstelle sind als Absolventen, die zum Zeitpunkt des Studienabschlusses jünger waren. Absolventen, die durch eine Ausbildung schon vor Studienabschluss Erfahrungen im beruflichen Umfeld gesammelt haben, und Absolventen, die sich während ihres Studi- ums ehrenamtlich engagiert haben, sind zufriedener mit den Inhalten ihrer derzeitigen Tätigkeit als die übrigen Absolventen. Die Teilnahme an weiterqualifizierenden Maßnah- men nach dem Studium hat ebenfalls einen signifikant positiven Einfluss auf die Zufrieden- heit mit den Tätigkeitsinhalten. Insgesamt sind Absolventen, die zurzeit erwerbstätig sind, zufriedener mit ihren Tätigkeitsinhalten als ihre Kommilitonen, die zurzeit nicht erwerbstätig sind. Absolventen, die derzeit selbständig sind, sind zufriedener mit ihren Tätigkeitsinhalten und mit ihren Arbeitsbedingungen als ihre angestellten Kollegen. Hingegen kann eine größere Unzufriedenheit mit den Tätigkeitsinhalten bei den Absolventen, die derzeit in einem Beratungsunternehmen arbeiten, festgestellt werden als bei Absolventen, die in anderen Wirtschaftszweigen tätig sind. Absolventen, die derzeit im universitären Bereich arbeiten, sind zufriedener mit ihren Arbeitsbedingungen als ihre Kollegen, die in anderen Wirtschaftszweigen tätig sind. Die hierarchische Position scheint weniger wichtig für die Beurteilung der Zufriedenheit 98
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