Four Essays on University Economics - KOPS - Universität Konstanz

4.3.1 Mögliche Einflussfaktoren
Determinanten des beruflichen Erfolgs
Verschiedene Faktoren können die Suchdauer beeinflussen. Frauen haben möglicherweise
aufgrund familiärer Bindungen oder aufgrund von Diskriminierung durch potentielle Ar-
beitgeber schlechtere Chancen, schnell eine adäquate Arbeitsstelle zu finden als Männer.
Da das Abiturzeugnis ein obligatorischer Bestandteil einer Bewerbungsmappe ist, kann
die schulische Leistung von potentiellen Arbeitgebern als ein Auswahlkriterium benutzt
werden. Absolventen, die vor ihrem Studium bereits eine Ausbildung oder ein anderes
Studium abgeschlossen haben, sollten aufgrund dieser Zusatzqualifikationen bessere Ar-
beitsmarktchancen haben. Die Arbeitsmarktchancen können sich ferner für Absolventen
der drei Studiengänge unterscheiden.
Im Rahmen von Auslandsaufenthalten können Studierende Erfahrungen in anderen Kul-
turkreisen sammeln und ihre Flexibilität gegenüber potentiellen Arbeitgebern signalisie-
ren. Durch Praktika oder durch eine Erwerbstätigkeit während des Studiums gewinnen die
Studierenden berufliche Praxiserfahrungen. Sie können Kontakte zu potentiellen Arbeit-
gebern knüpfen und ihr Interesse an bestimmten beruflichen Tätigkeiten demonstrieren.
Ich unterscheide zwischen drei Arten der Erwerbstätigkeit: einer Erwerbstätigkeit als wis-
senschaftliche Hilfskraft an der Universität und einer Erwerbstätigkeit im Rahmen von
Stellen mit fachlichem Bezug oder im Rahmen von Stellen ohne fachlichen Bezug. Auch
im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit können Studierende weitere Kontakte knüpfen,
ihr Human- und Sozialkapital erweitern und potentiellen Arbeitgebern ein besonderes En-
gagement signalisieren.
Es ist davon auszugehen, dass Absolventen mit besseren Abschlussnoten ceteris paribus
bessere Arbeitsmarktchancen haben. In der Vergangenheit wurden in der öffentlichen
Diskussion auch vielfach das Alter eines Absolventen und die Studiendauer als Auswahlkri-
terien thematisiert. Darüber hinaus kann auch die wirtschaftliche und konjunkturelle Si-
tuation zum Zeitpunkt des Studienabschlusses einen Einfluss auf den Übergangsprozess
vom Studium ins Berufsleben haben. Ich unterscheide daher vier Kohorten: Absolventen,
die ihren Abschluss zwischen 1984 und 1991, zwischen 1992 und 1996, zwischen 1997 und
2001 oder zwischen 2002 und 2006 gemacht haben.
Heutzutage werden von Absolventen vielfach gute Sprach- und EDV-Kenntnisse er-
wartet. Als Maß für die Sprachkenntnisse dient eine Variable, die die Zahl der Fremd-
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