Four Essays on University Economics - KOPS - Universität Konstanz
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4.6 Zusammenfassung<br />
Determinanten des beruflichen Erfolgs<br />
In diesem Artikel habe ich anhand v<strong>on</strong> Daten einer Absolventenbefragung an der Uni-<br />
versität K<strong>on</strong>stanz untersucht, welche Faktoren den beruflichen Erfolg v<strong>on</strong> Absolventen<br />
dreier wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge beeinflussen. Geschlechtsspezifische Un-<br />
terschiede habe ich hinsichtlich der Dauer der Suche nach der ersten Stelle und des derzeiti-<br />
gen Einkommens festgestellt. Frauen suchen durchschnittlich länger als Männer nach ihrer<br />
ersten Stelle. Sie sind mit ihrer derzeitigen Tätigkeit ähnlich zufrieden wie Männer. Aller-<br />
dings verdienen ältere Absolventinnen durchschnittlich weniger als die männlichen Ab-<br />
solventen. Außerdem tragen Absolventinnen der Abschlussjahrgänge 1984–1996 weniger<br />
Pers<strong>on</strong>alverantwortung als die männlichen Absolventen.<br />
Absolventen mit besseren Abschlussnoten haben schneller eine erste Stelle gefunden<br />
und erzielen ein höheres Einkommen. Die Abschlussnote hat keinen direkten signifikanten<br />
Effekt auf das Ausmaß an Pers<strong>on</strong>alverantwortung oder die persönliche Zufriedenheit der<br />
Absolventen. Auf den Einfluss v<strong>on</strong> Human- und Sozialkapital auf den beruflichen Erfolg<br />
der Absolventen weist die Signifikanz der Variable Ehrenamt hin. Absolventen, die sich<br />
während ihres Studiums ehrenamtlich engagiert haben, haben weniger lange nach einer<br />
Stelle gesucht, haben mehr Pers<strong>on</strong>alverantwortung und sind zufriedener mit ihren Tätig-<br />
keitsinhalten.<br />
Mit der Übernahme v<strong>on</strong> Leitungs- und Managementfunkti<strong>on</strong>en sind ein höheres Einkom-<br />
men und die Übernahme v<strong>on</strong> mehr Pers<strong>on</strong>alverantwortung verbunden nicht aber eine sig-<br />
nifikant höhere Zufriedenheit. Zumindest in einigen Positi<strong>on</strong>en und Berufszweigen scheint<br />
es einen trade–off zwischen Einkommen und Pers<strong>on</strong>alverantwortung zu geben. So haben<br />
Beamte ein niedrigeres Einkommen aber mehr Pers<strong>on</strong>alverantwortung als Angestellte im<br />
privaten Sektor und Absolventen, die im Bereich Banken oder Versicherungen beschäftigt<br />
sind, ein höheres Einkommen und weniger Pers<strong>on</strong>alverantwortung als Kommilit<strong>on</strong>en in<br />
anderen Wirtschaftszweigen.<br />
Absolventen, die derzeit erwerbstätig sind, haben ein höheres Einkommen, mehr Per-<br />
s<strong>on</strong>alverantwortung und sind zufriedener mit ihren Tätigkeitsinhalten als die nicht er-<br />
werbstätigen. Ältere Absolventen sind bei gleich langer Berufserfahrung gegenüber weniger<br />
Pers<strong>on</strong>en weisungsbefugt und unzufriedener mit ihren Tätigkeitsinhalten. Mit steigender<br />
Berufserfahrung übernehmen die Absolventen mehr Pers<strong>on</strong>alverantwortung. Außerdem<br />
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