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ello - KOPS - Universität Konstanz

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16 Marc-Olivier Hinzelin & Georg A. Kaiser<br />

(16) Sprachtypen hinsichtlich des Nullsubjektparameters (Kato 2000: 8)<br />

Nullsubjektsprachen<br />

+ –<br />

Identifizierung Englisch<br />

durch Französisch<br />

INFL<br />

+ –<br />

Italienisch Chinesisch<br />

Spanisch Japanisch<br />

Die neueren generativen Arbeiten, die im Rahmen des Minimalistischen Programms entstan-<br />

den sind, unterscheiden sich insofern von den Arbeiten im Rahmen des Modells der Rektion-<br />

und Bindungstheorie, als vielfach die Existenz einer leeren Kategorie pro in Frage gestellt<br />

worden ist (cf. Alexiadou & Anagnostopoulou 1998). Dies hat zur Folge, dass die Diskussion<br />

über die besonderen Bedingungen für das Auftreten von Nullsubjekten in den Hintergrund<br />

geraten ist. Der von Kato (1999) vorgeschlagenen minimalistischen Analyse der Nullsubjekt-<br />

eigenschaft zufolge, sind Nullsubjektsprachen wie das Spanische dadurch gekennzeichnet,<br />

dass sie über ein “pronominale” Kongruenzmerkmale verfügen, die wie eine Art Subjekts-<br />

pronomen fungieren und entsprechend generiert werden (Kato 1999: 20, 25):<br />

(17) TP<br />

T VP<br />

agr- T DP V'<br />

V DP<br />

-asi habl-j ti tj español (Kato 1999: 20, 25)<br />

2.SG.PRÄ. sprech- spanisch<br />

Kato (1999) greift damit ursprüngliche generative Analysen von Nullsubjektsprachen wieder<br />

auf, wonach in einer Nullsubjektsprache wie dem Spanischen eine „reiche“ Verbflexion den<br />

ausschlaggebenden Faktor für dessen Nullsubjekteigenschaft darstellt (Chomsky 1981, Rizzi<br />

1982). Hier wird wieder eine Parallelität zu den traditionellen Analysen dieser Art von Null-<br />

subjektsprachen erkennbar, wie der Blick in die Grammatik der Real Academia Española<br />

(1973: 421) zeigt:<br />

Las desinencias personales de la conjugación española son tan claras y vivaces, que<br />

casi siempre hacen innecesario y redundante el empleo del pronombre sujeto. Un

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