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La ragazza<br />

condannata<br />

T anti<br />

anni fa, c’era una ragazza giù dai Paolàz<br />

così bella che molti giovani l’avrebbero voluta<br />

come moglie; ma lei non voleva proprio saperne<br />

di sposarsi e per questo motivo li aveva sempre respinti<br />

tutti.<br />

Un giorno si trovò sola in casa, intenta a rammendare.<br />

A un certo punto si presentò alla porta un<br />

giovane e la salutò. Lei lo guardò e vide che era<br />

proprio un bel ragazzo, ricambiò il saluto e lo invitò<br />

a sedere. Il giovane si sedette e i due iniziarono<br />

a parlare in modo così piacevole che la ragazza<br />

iniziò a provare simpatia per il giovane. Da quel<br />

giorno in poi il giovane andò molte volte a farle<br />

visita e lei lo vide ogni volta più volentieri e gli si<br />

affezionò. Una sera, nell’occasione di una visita,<br />

egli capì che la ragazza gli voleva bene e volle domandarle<br />

se ciò era vero e se avrebbe accettato di<br />

sposarlo: ella ne fu molto contenta e gli rispose di<br />

sì. Allora il ragazzo si tolse dal dito un bell’anello,<br />

glielo presentò, ed ella lo prese, se lo infilò e promise<br />

che lo avrebbe tenuto al dito per tutta la vita.<br />

Poco tempo dopo, però, il giovane si ammalò e<br />

morì. La poveretta ne fu profondamente addolorata.<br />

Ma un paio d’anni dopo iniziò a scacciare<br />

quella sua tristezza e infine si tolse l’anello e lo ripose<br />

in un armadio, dicendo fra sé: «Bene, se è<br />

morto questo mio fidanzato, ora voglio cercarmene<br />

un altro…» e così fece.<br />

Andò a ballare e dovunque ci fosse dell’allegria là<br />

si trovava sempre anche lei, ed i giovani tornarono<br />

a farle la corte. Ma anche lei si ammalò e morì<br />

senza essersi rimessa al dito l’anello che le aveva<br />

dato il fidanzato. Per questomotivo non poté andare<br />

in paradiso e fu condannata a restare nella<br />

valle di Jau, in mezzo a un gran bosco.<br />

Molti molti anni dopo un ragazzo della famiglia<br />

Canèr arrivò in quel bosco cacciando selvaggina.<br />

Aveva camminato quasi un giorno intero senza<br />

aver trovato niente ed si era inoltrato sempre più<br />

nel bosco finché giunse a una caverna. Dentro la<br />

caverna vide una bellissima ragazza. A quella vista<br />

si spaventò e fece qualche passo indietro, ma<br />

la ragazza lo supplicò: «Mio caro, non aver paura<br />

di me, io non ti faccio niente dimale, perché è il<br />

Signore Iddio che ti ha mandato». Allora lui le si<br />

avvicinò, la osservò e pensò che al mondo non<br />

aveva visto nessuna creatura così bella; quanto<br />

STORDJE<br />

Das verbannte<br />

Mädchen<br />

33<br />

Vor vielen Jahren lebte ein Mädchen unten bei den Paoláz,<br />

das war so schön, dass sie viele junge Männer<br />

zur Frau wollten; aber das Mädchen wollte absolut vom<br />

Heiraten nichts wissen und wies sie alle immer zurück.<br />

Eines Tages war sie alleine zu Hause und mit ihrer Stickerei<br />

beschäftigt. Auf einmal stand ein Jüngling vor ihrer<br />

Türe und grüßte sie. Sie warf einen Blick auf ihn, stellte<br />

fest, dass er wirklich ein schöner Junge war, erwiderte den<br />

Gruß und bat ihn, sich zu setzen. Der junge Mann setzte<br />

sich und die beiden begannen so angenehm miteinander<br />

zu plaudern, dass das Mädchen bald großen Gefallen an<br />

ihm fand. Von diesem Tage an kam der junge Mann sie<br />

noch oft besuchen, sie freute sich immer mehr ihn zu sehen<br />

und begann ihn lieb zu gewinnen. Bei einem seiner<br />

abendlichen Besuche wurde ihm bewusst, dass das Mädchen<br />

ihn gern hatte und wollte sie fragen, ob das auch<br />

stimmte und ob sie ihn heiraten würde. Das Mädchen<br />

war sehr glücklich darüber und antwortete ihm mit einem<br />

Ja. Da zog der junge Mann einen schönen Ring von<br />

seinem Finger und zeigte ihn ihr; sie steckte ihn an und<br />

versprach, ihn das ganze Leben an ihrem Finger zu tragen.<br />

Bald darauf wurde der Jüngling jedoch krank und<br />

starb. Die Arme war zutiefst betrübt. Aber ein paar Jahre<br />

später begann sie, die Traurigkeit langsam abzuschütteln<br />

und am Ende nahm sie den Ring von ihrem Finger, legte<br />

ihn in einen Kasten, wobei sie zu sich selbst sagte: „Na<br />

gut, wenn mein Verlobter gestorben ist, so möchte ich mir<br />

jetzt einen anderen suchen ….“ Und so geschah es auch.<br />

Sie ging tanzen und überall wo es lustig herging, da war<br />

immer auch sie dabei und die jungen Männer begannen<br />

ihr wieder den Hof zu machen. Aber auch sie wurde<br />

krank und starb, ohne sich den Ring, den ihr Verlobter ihr<br />

geschenkt hatte, wieder an den Finger gesteckt zu haben.<br />

Das war der Grund, warum sie nicht ins Paradies kam<br />

und dazu verurteilt war, im Tal von Jau, inmitten eines<br />

großen Waldes zu verbleiben. Viele Jahre später kam ein<br />

Junge der Familie Canér, der auf der Wildjagd war, in diesen<br />

Wald. Er war fast einen Tag lang gegangen ohne etwas<br />

zu jagen; er drang immer tiefer in den Wald ein, bis er auf<br />

eine Höhle stieß. Er blickte hinein und sah ein wunderschönes<br />

Mädchen. Er erschrak bei diesem Anblick und<br />

trat ein paar Schritte zurück, aber das Mädchen flehte ihn<br />

an: „Mein Lieber, hab keine Angst vor mir, ich tue Dir<br />

nichts, denn der liebe Gott hat dich geschickt“. Also näherte<br />

er sich ihr, betrachtete sie und dachte, dass er auf der<br />

Welt kein schöneres Geschöpf gesehen habe; je mehr er sie<br />

anschaute, desto schöner erschien sie ihm. Das Mädchen

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