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Die Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins Rote Liste

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7 Ursachen für den Artenwandel<br />

110<br />

Im Folgenden soll kurz auf die wichtigsten Gefährdungsursachen<br />

eingegangen werden, die aktuell als verantwortlich<br />

für anhaltend negative Veränderungen in der<br />

Vegetation unseres Landes angesehen werden. Gleichzeitig<br />

wird auf positive Ansätze hingewiesen, die zu einer<br />

Stabilisierung oder Erstarkung der Bestände gefährdeter<br />

Arten geführt haben bzw. führen können. <strong>Die</strong> folgende<br />

Aufzählung ist mit Sicherheit nicht vollständig.<br />

In den letzten Jahrzehnten hatten vor allem Veränderungen<br />

in der in <strong>Schleswig</strong>-Holstein flächenmäßig dominierenden<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Auswirkungen<br />

wie Nutzungsintensivierung, Eutrophierung<br />

<strong>und</strong> Nährstoffeintrag in Oberflächengewässer sowie Beseitigung<br />

von Kleinstrukturen zu einem erheblichen<br />

Rückgang von Pflanzenvorkommen geführt. Zwar hat<br />

sich die landwirtschaftliche Produktion auch in den letzten<br />

zehn bis fünfzehn Jahren weiter verändert, doch hat<br />

der Anteil der Landwirtschaft am fortschreitenden<br />

Artenrückgang abgenommen, da sich die weitere Nutzungsintensivierung<br />

vornehmlich auf floristisch schon<br />

stark verarmten Flächen vollzog. Gleichzeitig haben Regelungen<br />

wie zur schonenderen Düngerausbringung <strong>und</strong><br />

zum Uferschutz begonnen, Wirkung zu zeigen, so dass<br />

beispielsweise in vielen Gewässern bisherige Belastungen<br />

zurückgegangen sind <strong>und</strong> stellenweise wieder verbesserte<br />

Entwickungsmöglichkeiten für gefährdete Arten<br />

gegeben sind. Auch die negativen Auswirkungen<br />

des bisher starken Erholungsdrucks auf die Küstenbereiche<br />

scheinen sich langsam zu verringern. <strong>Die</strong> zunehmende<br />

Beachtung der Flächen des gesetzlichen Biotopschutzes<br />

kann ebenfalls zu einer gewissen Bestandssicherung<br />

des heimischen Artenbestandes beitragen.<br />

Ein indes weiterhin ungebrochen wirksamer Faktor ist<br />

der Flächenverbrauch durch die fortschreitende Ausdehnung<br />

von Siedlung, Gewerbe <strong>und</strong> Verkehr. <strong>Die</strong><br />

Schaffung von Ausgleichsflächen im Rahmen der Eingriffskompensation<br />

kann je nach entstehendem Biotop-

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