Die Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins Rote Liste
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Das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“<br />
<strong>Die</strong>ses Kriterium wird in einer dreistufigen Skala ausgedrückt.<br />
Da bezüglich des Zeitraumes von ca. 1980 bis<br />
heute nur punktuell Daten aus Kartierungen, Gutachten<br />
<strong>und</strong> Publikationen vorliegen, wurden die kurzfristigen<br />
Rückgänge auch anhand der Rückgänge <strong>und</strong> qualitativen<br />
Veränderungen der Lebensräume abgeschätzt (Eutrophierung,<br />
Grünlandumbruch, Nutzungsaufgabe, Separierung,<br />
Fehlen dynamischer Vorgänge <strong>und</strong> gelegentlicher<br />
kleinräumiger Störungen etc.). Während bei LUDWIG et<br />
al. (2005) die kurzfristigen Rückgänge in drei Stufen differenziert<br />
werden (sehr stark, stark, mäßig), war für<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein wegen der defizitären Datenlage<br />
eine solche Differenzierung in der Regel nicht möglich.<br />
Daher wird nur eine Stufe angegeben („Abnahme in der<br />
jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere Rückgänge in<br />
der näheren Zukunft zu erwarten“).<br />
Tabelle 3: Skala für das Kriterium „Kurzfristiger Bestandstrend“, angelehnt an LUDWIG et<br />
al. (2005), modifiziert.<br />
Kürzel Erklärung<br />
Abnahme in der jüngsten Zeit noch nicht gestoppt, weitere<br />
Rückgänge in der näheren Zukunft zu erwarten<br />
➝<br />
= gleichbleibend<br />
➝<br />
Deutliche Zunahme<br />
? Daten ungenügend<br />
Kriterium „Entschärfende <strong>und</strong><br />
verschärfende Faktoren“<br />
Bei einigen Arten reichen die drei Kriterien „aktuelle Bestandssituation“,<br />
„kurzfristiger Bestandstrend“ <strong>und</strong><br />
„langfristiger Bestandstrend“ nicht aus, um die Gefährdungssituation<br />
adäquat einschätzen zu können, da weitere<br />
Faktoren von Bedeutung sind. <strong>Die</strong>se Faktoren werden<br />
in zwei gr<strong>und</strong>sätzlich gegenläufige Gruppen<br />
unterteilt: entschärfende oder verschärfende Faktoren,<br />
also Faktoren, welche zukünftig vermutlich mindernde<br />
oder verstärkende Auswirkung auf die Bestandssituation<br />
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