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Hg. Gisela Burckhardt

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Vorwort<br />

Von Thomas Jorberg, Vorstandssprecher GLS Bank<br />

Was ist Ziel der Wirtscha� ? Was ist der Sinn unternehmerischer<br />

Tätigkeit? Stehen Ökologie und Ökonomie im Widerspruch? Was<br />

bedeuten Nachhaltigkeit und CSR in der Wirtscha� ?<br />

Die überwiegende Mehrheit der Menschen antwortet auf diese Fragen:<br />

Ziel der Unternehmen und der Wirtschaft ist es, Gewinne zu machen.<br />

Nachhaltigkeit ist für sie oft ein Synonym für Langfristigkeit und CSR bedeutet,<br />

dass man in der Wirtschaft Verantwortung übernimmt und neben<br />

den ökonomischen irgendwie auch auf soziale und ökologische Kriterien<br />

achtet. Dabei eröff nen sie ein „Spannungsfeld zwischen Ökologie und<br />

Ökonomie“. So plausibel das zunächst klingen mag, es zeigt doch auf<br />

erschreckende Art, welches Missverständnis im Allgemeinen über den<br />

Sinn wirtschaft licher Tätigkeit und über das, was Ökonomie ist, herrscht.<br />

Im Prinzip ist der Sinn und Zweck von Wirtschaft ganz einfach die Befriedigung<br />

der unterschiedlichsten Bedürfnisse der Menschen durch die<br />

Produktion von Gütern und Dienstleistungen für Kunden. Der Gewinn<br />

ist dabei der Gradmesser, der aufzeigt, ob dieses Ziel effi zient verfolgt<br />

wurde. Ökonomie und Gewinn sind kein Selbstzweck, sie können -<br />

richtig verstanden - nicht im Widerspruch zu sozialen oder ökologischen<br />

Zielen stehen. Denn ökonomisch handeln heißt, ein Ziel mit den<br />

geringst möglichen Mitteln zu erreichen oder mit gegebenen Mitteln<br />

möglichst viel vom Ziel zu erreichen. Monetärer Gewinn entsteht dann,<br />

wenn dies erfolgreich und effi zient geschieht. In diesem Sinne steht das<br />

heutige Verständnis von Gewinn und Ökonomie auf dem Kopf. Es ist<br />

zum Ziel selbst geworden.<br />

Auch die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit „sozial, ökologisch, ökonomisch“<br />

oder „people, planet, profi t“ werden zumeist zweifelhaft geordnet.<br />

Diese sind nicht gleichwertig, sozial und ökologisch (planet) schon gar<br />

keine Rahmen- oder Nebenbedingungen von ökonomisch (profi t). Die<br />

einzig sinnvolle Priorisierung ist:<br />

1. Wirtschaft ist für die Menschen und deren Bedürfnisdeckung da<br />

(sozial).<br />

2. Dies muss im Einklang mit sowie unter Bewahrung und Weiterentwicklung<br />

der Natur, der Schöpfung und des Klimas geschehen (ökologisch).<br />

3. Monetärer Gewinn ist eine Folge effi zienten ökonomischen Handelns<br />

(ökonomisch).<br />

Vorwort<br />

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