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Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

es war einmal ein armes Mädchen, das hatte nichts mehr als die Klei<strong>der</strong> auf dem<br />

Leib und ein Stückchen Brot in <strong>der</strong> Hand. Das Brot verschenkte es an einen armen<br />

hungrigen Mann. Und selbst sein Leibchen gab es aus Mitleid einem frierenden Kind.<br />

Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom<br />

Himmel, und waren lauter blanke Taler...<br />

Fast so, meine Damen und Herren, mutete die Situation in den letzten Monaten bei<br />

unseren ärztlichen Kollegen an. Jahrelang gaben sie das letztes Hemd für die<br />

Behandlung ihrer Patienten. Und dann endlich, in diesem Herbst, schien <strong>der</strong> warme<br />

Goldregen auf sie nie<strong>der</strong>zugehen. Doch schnell machte sich Ernüchterung breit.<br />

Flugs war klar, dass nicht alles Gold war, was da glänzte. Und bald zeigte sich, dass<br />

die Honorarzuschüsse für die ambulante Behandlung eine regionale Unwucht hatten,<br />

dass die Verteilungskämpfe weiter gehen würden, und dass die Ausgaben im<br />

Grunde auch in Zukunft budgetiert bleiben. Goldene Tropfen fielen nur für manche,<br />

und sie fielen zwischen die Gitterstäbe eines engen GKV-Käfigs.<br />

Auch das gigantische Projekt des Gesundheitsfonds ist nichts an<strong>der</strong>es als schlecht<br />

kaschiertes, staatlich reguliertes Globalbudget. Der Bund hat nun erstmals den<br />

einheitlichen Beitragssatz festgelegt. Mit 15,5 Prozent ist er politisch motiviert, <strong>der</strong><br />

Fonds bleibt unterfinanziert. Und wir Zahnärzte sollten nicht glauben, dass uns das<br />

nicht tangiert. Denn wenn die Milch nicht reicht, ist klar, wer am Ende gemolken wird.<br />

Wie ist die Lage bei uns Zahnärzten? Nach dem Goldregen, dem Geldsegen für<br />

Mediziner und Kliniken machte sich natürlich schnell das Gefühl breit, gegenüber<br />

Ärzten und stationärem Sektor benachteiligt zu werden. "I want my piece of cake,<br />

too!", will man rufen. Aber genauso schnell greift die Erkenntnis Raum, dass wir nicht<br />

einfach loslaufen und in Primanerlogik schreien können: "Wir auch, das<br />

ist gemein!"<br />

Die Ärzte hatten stets den Vorsatz, mehr Geld in ein sachleistungsgeprägtes System<br />

zu schaffen, das sie an sich akzeptieren. Die zahnärztliche Strategie war und ist

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