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Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

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Einführung des Basistarifs in <strong>der</strong> privaten Krankenversicherung, die<br />

Versozialrechtlichung <strong>der</strong> privaten Gebührenordnungen, die Möglichkeiten zum<br />

Abschluss von Selektiwerträgen und damit die Durchbrechung des bisherigen<br />

Kollektiwertragssystems sowie die Möglichkeit zur Gründung von<br />

Dienstleistungsgesellschaften werden gravierende Auswirkungen auf alle Beteiligten<br />

im Gesundheitssystem haben. Jedes einzelne Strukturelement ist Teil <strong>der</strong><br />

umfassenden und vor allem unumkehrbaren Strategie auf dem Weg zur<br />

angestrebten Einheitsversicherung. Diese Erkenntnis ist nicht neu, für mich aber<br />

nach wie vor erschreckend. Dies vor allem, weil die CDU/CSU zu allem ihren Beitrag<br />

in <strong>der</strong> Regierungskoalition leistet.<br />

Dieses Ziel <strong>der</strong> Einheitsversicherung wird aber möglicherweise nicht kurzfristig,<br />

son<strong>der</strong>n nur schrittweise und mittelfristig erreichbar sein.<br />

Für mich stellt sich die Frage, was auf dem Weg dorthin mit o<strong>der</strong> ohne unser Zutun<br />

mit <strong>der</strong> Vertragszahnärzteschaft geschehen wird und ob wir in <strong>der</strong> Lage sein werden,<br />

eigene Strategien zu entwickeln, um dieser Entwicklung zu entgehen.<br />

Wenn wir berücksichtigen, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> zahnärztlichen Behandlung incl. ZE an<br />

den Leistungsausgaben <strong>der</strong> GKV in 2007 gerade einmal 7,4 % und damit 10,7 Mrd E<br />

von insgesamt 144,3 Mrd E betrug, (1992 betrug dieser Anteil noch 11,1 %), und wir<br />

weiterhin berücksichtigen, dass über das FZ-System <strong>beim</strong> Zahnersatz in den Jahren<br />

2005-2007 insgesamt ca. 3,2 Mrd E Einsparungen bei den diesbezüglichen<br />

Ausgaben <strong>der</strong> Krankenkassen erreicht wurden, dann erkennt man bei <strong>der</strong> Analyse<br />

<strong>der</strong> Steigerungsraten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Leistungsbereiche im Gesundheitswesen, dass<br />

diese Zuwächse auch über die Reduktion des zahnärztlichen Anteils an den<br />

Gesamtausgaben mitfinanziert wurden.<br />

Die erfolgreiche Einführung des FZ-System und die gesellschaftliche Anerkennung<br />

<strong>der</strong> damit verbundenen Umsetzung <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach Eigenverantwortung mögen<br />

in Zusammenwirken mit den genannten Zahlen bei Politikern weitere<br />

Begehrlichkeiten im Hinblick auf die zahnärztlichen Anteile an <strong>der</strong> Gesamtvergütung<br />

wecken.<br />

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