Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Soviel zum Basis-Rollout. Parallel laufen natürlich die Testverfahren zum E-Rezept und zur Speicherung der Notfalldaten auf der eGK weiter. Hier gibt es nicht viel Neu- es. Allerdings hat die Motivation der Testteilnehmer inzwischen stark nachgelassen und das gilt sowohl für Ärzte als auch für Patienten. Dies führt dazu, dass kaum noch elektronische Rezepte eingelesen werden - eins - und pro Apotheke etwa alle zwei Wochen auch eGKs immer seltener vorgelegt werden. Das ist wichtig zu betrach- ten, um die Validität der Testergebnisse bewerten zu können. Auch die Anwendung "Notfalldaten" wird aufgrund der bekannten PIN-Problematik kaum noch durchge- führt. Die Initialisierung der PIN der eGK ist übrigens ein Beispiel dafür, wie von der gematik auf technischer Ebene aufwändige Prozesse in die Praxen verlagert werden, für die diese originär überhaupt keine Zuständigkeit haben. In der letzten Sitzung des Beirates der gematik haben sowohl Ärzte als auch Vertre- ter der Länderministerien harrsche Kritik gegenüber der gematik geübt, da der Ein- druck besteht, dass die aus den Testregionen gemeldeten Ergebnisse von der gematik nicht gewürdigt werden. Die Länder haben ausgeführt, dass selbst ehemalige Befürworter der eGK inzwischen zu Kritikern geworden sind und kaum noch zur weiteren Beteiligung motiviert werden können. In einer Testpraxis seien offensichtlich sogar bereits Unterschriftslisten gegen die eGK ausgelegt worden. Die Testregionen haben der gematik im August einen zusammenfassenden Zwi- schenbericht übermittelt. Wir haben den Bericht erst am Montag - später - erhalten. also zwei Monate Jeder kann sich denken, warum: Die gematik hat einige Zeit ge- braucht, um die Inhalte so zu konsolidieren, dass unter dem Strich eine positive Aus- sage entsteht. Uns sind nun vier Werktage zugestanden worden, um die 60 Seiten zu sichten und zu kommentieren. Zum weiteren Vorgehen sieht der derzeitige Plan der gematik vor, die Tests zum E- Rezept und zu den Notfalldaten noch bis Mitte 2009 fortzuführen. Dann soll der Test der Online-Prüfung und -Aktualisierung der Versichertenstammdaten hinzukommen. Und damit bin ich auch bei meinem letzten und aktuellsten Thema zur elektronischen Gesundheitskarte - dem so genannten Online-Rollout. Auch wenn man es kaum 11
glauben mag: Die Gesellschafterversammlung der gematik hat letzte Woche im An- gesicht des chaotischen Verlaufs des Basis-Rollouts und der katastrophalen Tester- gebnisse der gematik den Auftrag erteilt, den Online-Rollout zu planen. Hintergrund dieser neuen Entwicklung ist der Druck großer Krankenkassen, die - völlig nachvollziehbar - ausführen, dass die Ausgabe der teuren eGK nur dann wirt- schaftlich zu verantworten ist, wenn die Karte online aktualisiert werden kann. Diese Kassen weigern sich nun, die Karte zeitnah auszugeben, wenn diese Möglichkeit nicht absehbar nachgerüstet wird. Das wiederum hat das BMG auf den Plan gerufen, das die Ausgabe der eGK in 2009 gefährdet sah. In schon bekannter Art und Weise hat das BMG unverzüglich nicht nur die gematik angewiesen, in der nächsten Ge- seIlschafterversammlung einen entsprechenden Beschluss zu fassen, sondern auch gleich der KZBV eine Frist gesetzt, um die notwendige Finanzierungsvereinbarung zu schließen. Freundlicherweise hat das BMG uns übrigens auch gleich daran erin- nert, dass uns die Möglichkeit der Festsetzung der Vereinbarung durch das Schied- samt bleibt, sofern es uns auf dem Verhandlungswege nicht gelingen sollte, bis März 2009 die notwendigen Dinge zu regeln. Das war uns wirklich neu. Ich will auch noch auf die neue Qualität hinweisen, dass das BMG sich bezüglich der Beschlüsse der gematik nicht mehr auf sein "ex post"-Beanstandungsrecht be- schränkt, sondern die zu fassenden Beschlüsse gleich "ex anteil vorgibt. Inwieweit das mit dem Gesetz vereinbar ist, lassen wir gerade prüfen. Jedenfalls ist die gematik beauftragt worden, bis zur nächsten Gesellschafterver- sammlung im Dezember eine Planung vorzulegen, wie - und wann - Anbindung der Ärzte und Zahnärzte zum Zwecke der Online-Prüfung und - eine Online- Aktualisierung der Versichertenstammdaten der eGK erfolgen kann. Erste Grobpla- nungen sind übrigens von der gematik auf der Basis der BMG-Weisung bereits er- folgt - danach soll die Online-Anbindung Ende 2009 in ersten Praxen starten. Man muss es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Der Online-Rollout wird geplant - obwohl der Basis-Rollout noch nicht einmal begonnen hat, - Ergebnisse der Testverfahren desolat sind und - obwohl die ca. ein Jahr bevor die Feldtests zur Erprobung der Online-Aktualisierung der eGK überhaupt begonnen haben. 12
Seite 1 und 2: Kassenzahnãrztliche Bundesvereinig
Seite 3 und 4: 3. 6. 7. 8. 9. ANGENOMMENE ANTRÄGE
Seite 5 und 6: KASSENZAHNÄRZTLICHE BUNDESVEREINIG
Seite 7 und 8: Dabei weist die Vertreterversammlun
Seite 9 und 10: Beschluss: Die Vertreterversammlung
Seite 19 und 20: 3. Abgelehnter Antrag zu dem Tageso
Seite 21 und 22: 3. Zurückgezogener Antrag zu dem T
Seite 23 und 24: Wortlaut des Antrages: Die Vertrete
Seite 25 und 26: Kassenzahnärztliche Bundesvereinig
Seite 27 und 28: 3 anders: Wir wollten und wollen h
Seite 29 und 30: 5 unter der Leitung von Oliver Woit
Seite 31 und 32: 7 Noch einmal einen bundesdurchschn
Seite 33 und 34: 9 dass wir gegen die Parodontitis n
Seite 35 und 36: 11 Nach wie vor gilt: Das in 2003 v
Seite 38 und 39: Kassenzahnärztliche Bundesvereinig
Seite 40 und 41: Herrn Mann gegeben. Die stellvertre
Seite 42 und 43: Rheinland-Pfalz und die ÜBAG-Fähi
Seite 44 und 45: den ist. Die Finanzierungsvereinbar
Seite 46 und 47: Teil auch unter Beteiligung des BMG
Seite 50: Der Beschluss ist übrigens gegen d
Seite 54 und 55: Sehr geehrte Damen und Herren, lieb
Seite 56 und 57: Wege weiter verfolgen werden. Inten
Seite 58 und 59: Aus Sicht der Arbeitsgruppe stehen
Seite 60 und 61: Zukunft beschäftigen werden. 1. Zu
Seite 62 und 63: v. für den GKV- als auch für den
Seite 64 und 65: Verhandlungsführer des PKV-Verband
Seite 66 und 67: Einführung des Basistarifs in der
Seite 68 und 69: Gleichzeitig wird hier über die ge
Seite 70: o.g. Worst Case Szenarios betrachte

Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?