Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt
Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt
Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7<br />
Noch einmal einen bundesdurchschnittlichen Punktwert mit all seinen ja bekannten<br />
Verschiebungen -<br />
besser:<br />
Verwerfungen -<br />
entwickeln,<br />
hieße noch einmal drastische<br />
Punktwertabsenkungen in vielen KZV-Bereichen. Ich will das nicht!<br />
Deswegen halte ich Festzuschüsse für einen Schlüssel zur Überwindung von<br />
Budgetproblematik und Ost-West-Gefälle. Seit Jahren predigen wir die Ausweitung<br />
des Festzuschusssystems auf an<strong>der</strong>e Bereiche. Allmählich muss es zum Schwur<br />
kommen, ob wir an unsere eigenen Ankündigungen glauben wollen. Jetzt ist es Zeit,<br />
Taten folgen zu lassen. Die Politik wartet nicht auf uns, aber sie erwartet unsere<br />
Vorschläge. Bereits vor Monaten hat Franz Knieps, die graue Eminenz im Hause von<br />
Ulla Schmidt, eine unverhohlene Auffor<strong>der</strong>ung an uns gerichtet: Wenn wir Konzepte<br />
einbringen wollen, müssen wir es spätestens 2009 tun.<br />
Denn alles, was eine neue Bundesregierung nach <strong>der</strong> nächsten Bundestagswahl<br />
politisch umsetzen will, wird sie noch im Herbst nächsten Jahres im Koalitionsvertrag<br />
festschreiben.<br />
Wenn wir dafür zu spät dran sind, haben wir eine gute Chance erst einmal vertan<br />
und an<strong>der</strong>e kommen nicht so schnell -<br />
für<br />
die Zahnersatzfestzuschüsse haben wir<br />
schließlich 10 Jahre gebraucht. Dann werden wir uns vor 55.000 Zahnärzten dafür<br />
verantworten müssen, dass es statt Mut nur Kleinmut gab, dass es statt Bewegung<br />
wie<strong>der</strong> nur Stillstand gibt.<br />
Ich bin nicht blauäugig. Ich weiß, dass die Umsetzung eines Festzuschusskonzeptes<br />
auf <strong>der</strong> politischen Bühne ihre Risiken hat und im Konzert von Berufsorganisationen<br />
und Wissenschaft vorbereitet sein muss. Auch auf <strong>der</strong> letzten<br />
Beiratssitzung in<br />
Frankfurt wurde das andiskutiert. Aber ich habe fast den Eindruck, als hätte sich dort<br />
<strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e seinen Schneid abkaufen lassen, was die Festzuschüsse<br />
angeht. Nur, am Ende entscheidet die alte Weisheit: Wer gar nichts wagt, wird nie<br />
etwas gewinnen. Worauf warten wir also?