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Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

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Gleichzeitig wird hier über die gesetzlichen Rahmenbedingungen sichergestellt, dass<br />

<strong>der</strong> Leistungsanspruch des Basistarifversicherten auf GKV-Niveau begrenzt und <strong>der</strong><br />

Honoraranspruch des Zahnarztes ebenfalls auf GKV-Niveau limitiert ist.<br />

Da man aber nicht erwarten kann, dass die Zahnärzte dieser For<strong>der</strong>ung bereitwillig<br />

nachkommen, hat <strong>der</strong> Gesetzgeber den KZVen hierfür den Sicherstellungsauftrag<br />

übertragen. Wohlwissend, dass die KZVen diesen Auftrag einerseits nicht ablehnen<br />

können und an<strong>der</strong>erseits nur durch entsprechende Verpflichtung ihrer Mitglie<strong>der</strong><br />

erfüllen können, wird damit die Grundversorgung für die im Basistarif Versicherten<br />

gewährleistet.<br />

Was liegt in einem nächsten Schritt näher, als die Zahnheilkunde, und sei es auch<br />

nur in einem experimentellen Schritt, aus dem GKV-System in dieses regulierte<br />

Pseudo-PKV-System zu entlassen, die Anteile <strong>der</strong> Zahnheilkunde an <strong>der</strong><br />

Gesamtversorgung für das zu erwartende Wachstum <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Leistungsbereiche zu nutzen, dies <strong>der</strong> Gesellschaft mit <strong>der</strong> Botschaft zu verkünden,<br />

ab jetzt seid ihr Privatpatienten, müsst aber keine Sorge haben, von den Zahnärzten<br />

ausgebeutet zu werden. Das Ganze unter dem Motto <strong>der</strong> Eigenverantwortung, da<br />

<strong>der</strong> Staat nur noch das medizinisch notwendige und nicht mehr alles bezahlen kann.<br />

Seiner Verantwortung für die Sicherstellung <strong>der</strong> angemessenen Versorgung <strong>der</strong><br />

Bevölkerung, <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Staat aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht<br />

entledigen kann, hätte er in diesem Modell wohl entsprochen.<br />

Den gesetzlichen Krankenkassen den Körperschaftsstatus abzuerkennen, ist nur<br />

<strong>der</strong> nächste Baustein in diesem Puzzle, das sich immer klarer zu einem ganzen Bild<br />

zusammenfügen lässt. Mit dem GKV-OrgWG werden die Krankenkassen für<br />

insolvenzfähig erklärt und damit insoweit bereits ihres öffentlich-rechtlichen Status<br />

beraubt.<br />

Die bisherigen Bundesverbände <strong>der</strong> Krankenkassen werden ab dem 01.01.2009 in<br />

private Rechtsformen überführt. Die Krankenkassen werden von "Payern" zu<br />

"Playern" und damit wie die PKV Unternehmen zu profitorientierten Unternehmen.<br />

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