Beschlüsse der KZBV-Versammlung beim Stuttgarter Zahnärztetag Okt

Welche Existenzberechtigung sollten dann also noch ärztliche und zahnärztliche
Körperschaften haben, wo doch die Zerschlagung der Ärztekartelle eh seit langem
auf der politischen Agenda steht?
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich hoffe, dass Sie bei diesen kafkaesk anmutenden Horrorszenarien nicht
abgeschaltet haben oder mich für völlig übergeschnappt halten.
Falls Sie die dargestellten Thesen noch einmal an anderer Stelle nachlesen
möchten, empfehle ich Ihnen die Lektüre des ausgelegten Artikels von Franz Knieps
aus August diesen Jahres. Hier finden Sie ohne Schranken in die Gedankenwelt
eines spiritus rectors der Systemveränderung im Gesundheitswesen.
Spätestens nach der Lektüre verstehen Sie vielleicht meine und unsere Sorgen,
unser Anliegen und unseren Appell, den Basistarif vor diesen Hintergründen eben
gerade nicht nach dem Willen des Gesetzgebers umzusetzen, sondern solange
überhaupt noch Spielraum besteht, im Sinne der Zahnärzteschaft zu gestalten.
Sollten die geschilderten Entwicklungen Realität werden, wäre es unverantwortlich,
nicht mit allen Möglichkeiten nach anderen Wegen gesucht zu haben.
Vor diesen Überlegungen sind die Aufgaben für unsere politische Arbeit klar
erkennbar:
. Wir müssen die Forderung nach der Abschaffung der Budgets mit einem Konzept
verbinden, das es uns möglich macht, politische Verbündete zu finden, die dieses
Modell in einer zukünftigen Regierung umzusetzen bereit sind. Schaffen wir dies
nicht, blutet die vertragszahnärztliche Versorgung aus.
. Der Ost / West Angleich muss durch zusätzliche Bereitstellung von Finanzmitteln
finanziert werden.
. Eine mögliche Ausgestaltung des Basistarifs muss immer unter dem Aspekt des
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