Brandenburg ( PDF , 4 MB ) Hinweis - BARMER GEK Krankenkasse ...
Brandenburg ( PDF , 4 MB ) Hinweis - BARMER GEK Krankenkasse ...
Brandenburg ( PDF , 4 MB ) Hinweis - BARMER GEK Krankenkasse ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Haupterkrankungsursache. Die diagnosespezifischen Betroffenheitsquoten liegen bei<br />
Personen mit <strong>Hinweis</strong>en auf Alkoholprobleme im Hinblick auf fast alle Krankheitsarten<br />
höher als bei Personen ohne <strong>Hinweis</strong> auf Alkoholprobleme. Bedeutsame Unterschiede<br />
zeigen sich insbesondere bei Verletzungen. Während nur 8,7 Prozent der<br />
Personen ohne <strong>Hinweis</strong> auf Alkoholprobleme innerhalb des Jahres wegen einer Verletzung<br />
krankgeschrieben waren, lag die Betroffenheitsquote bei Personen mit <strong>Hinweis</strong>en<br />
auf Alkoholprobleme bei 15,4 Prozent und damit um 78 Prozent höher. Ein<br />
gegenteiliges Verhältnis zeigt sich lediglich im Hinblick auf seltene Arbeitsunfähigkeiten<br />
im Zusammenhang mit Schwangerschaften. Hierbei lässt sich hoffen und vermuten,<br />
dass Frauen mit Alkoholproblemen seltener schwanger sind als Frauen ohne Alkoholprobleme<br />
und daher auch seltener mit entsprechenden Diagnosen krankgeschrieben<br />
werden.<br />
Abbildung 43 zeigt eine Gegenüberstellung von Fehlzeiten differenziert nach<br />
Krankheitsarten bei Erwerbspersonen ohne sowie mit <strong>Hinweis</strong>en auf Alkoholprobleme<br />
im Jahr 2010. Diagnoseübergreifend lagen die Fehlzeiten bei Personen mit<br />
<strong>Hinweis</strong>en auf Alkoholprobleme mit 5.833 AU-Tagen je 100 VJ um den Faktor 3,24<br />
beziehungsweise um 224 Prozent höher als die Fehlzeiten bei Personen ohne <strong>Hinweis</strong>e<br />
auf Alkoholprobleme mit 1.802 AU-Tagen je 100 VJ. Eine Person mit <strong>Hinweis</strong>en<br />
auf Alkoholprobleme war demnach innerhalb eines Jahres durchschnittlich etwa<br />
40,3 Tage länger als eine Person ohne <strong>Hinweis</strong>e auf Alkoholprobleme krankgeschrieben.<br />
Von diesen rund 40 Tagen entfallen 9,4 Tage (23,4%) auf Fehltage unter<br />
der expliziten Nennung einer Diagnose F10 als Hauptgrund der Arbeitsunfähigkeit<br />
und 14,2 Tage (35,2%) auf andere Diagnosen psychischer Störungen, die restlichen<br />
41,4 Prozent der Differenzen resultieren aus Unterschieden bei vorrangig als somatisch<br />
zu bezeichnenden Erkrankungen.<br />
105<br />
Alkoholkonsum und Erwerbstätigkeit