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Brandenburg ( PDF , 4 MB ) Hinweis - BARMER GEK Krankenkasse ...

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Die genannten Kategorien beziehen sich auf erwartbare längerfristige Auswirkungen<br />

eines regelmäßigen Alkoholkonsums unter „normalen Umständen“.<br />

Situativ, beispielsweise kurzfristig bei einer Teilnahme am Straßenverkehr oder mittelfristig<br />

während einer Schwangerschaft, sind weitere potenzielle Auswirkungen des<br />

Alkoholkonsums zu bedenken (z.B. Organschäden oder reduziertes Wachstum des<br />

Embryos, auch als „Fetales Alkoholsyndrom“ bekannt).<br />

Zudem würde der Konsum einer aufgesparten „risikoarmen“ Monats-Ration an Alkohol<br />

an nur einem Tag rechnerisch zu zweifelsfrei tödlichen Blutalkoholspiegeln führen.<br />

Die zeitliche Verteilung des Konsums spielt also auch eine wesentliche Rolle.<br />

Verteilung des Alkoholkonsums in der Bevölkerung<br />

Die eingangs genannten Zahlen zum durchschnittlichen pro Kopf Konsum von Alkohol<br />

in Deutschland lassen kaum Rückschlüsse auf Bevölkerungsanteile mit einem<br />

potenziell gesundheitsgefährdenden oder schädlichen Alkoholkonsum zu. Ein Teil<br />

der Bevölkerung dürfte kaum oder nie Alkohol konsumieren. Dies sollte durchgängig<br />

für Säuglinge und Kinder sowie Schwangere gelten, betrifft aber sicher auch eine<br />

Reihe von Erwachsenen.<br />

Umgekehrt muss ein anderer Teil der Bevölkerung auch Alkoholmengen deutlich<br />

oberhalb des genannten durchschnittlichen pro Kopf Konsums trinken. Angaben zum<br />

individuellen Alkoholkonsum können in der Regel ausschließlich im Rahmen von Befragungen<br />

erhoben werden. Der von der WHO entwickelte Selbsttest (AUDIT = Alcohol<br />

Use Disorders Identification Test) kann beispielsweise einer ersten Einschätzung<br />

eigener Trinkgewohnheiten dienen und erlaubt eine Abgrenzung von „problematischem<br />

Alkoholkonsum“, der auch episodisch erhöhten Alkoholkonsum berücksichtigt.<br />

Um die Aussagen auf Bevölkerungsgruppen zu übertragen, müssen repräsentative<br />

Erhebungen in der Bevölkerung durchgeführt werden.<br />

Nach Befragungsergebnissen von mehr als 7.000 18- bis 59-Jährigen in Deutschland<br />

konnte 2009 bei 30,6 Prozent der Männer und 8,4 Prozent der Frauen ein problematischer<br />

Alkoholkonsum innerhalb der vergangenen 12 Monate festgestellt werden (Epidemiologischer<br />

Suchtsurvey; vgl. die bereits zu Grenzwerten zitierte Quelle). Ein<br />

mengenmäßig riskanter Alkoholkonsum innerhalb der letzten 30 Tage ließ sich bei<br />

15,3 Prozent der Männer und 12,8 Prozent der Frauen ermitteln. Von gefährlichem<br />

Konsum oder Hochkonsum waren nach den Berechnungen zudem 2,8 Prozent der<br />

Männer und 1,3 Prozent der Frauen betroffen. Die zuvor zitierten Zahlen beschreiben<br />

die bevölkerungsbezogene Verteilung des Alkoholkonsums in Deutschland. Im Rahmen<br />

der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS), zu der am<br />

<strong>BARMER</strong> <strong>GEK</strong> Gesundheitsreport 2012

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