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Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

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seinen Sohn Hans Pfreim<strong>der</strong> ab, <strong>der</strong> beide Lehen im gleichen<br />

Jahre von <strong>der</strong> Kurpfalz und Leuchtenberg zugesprochen erhielt.<br />

Hans Pfreim<strong>der</strong> war jedoch nur kurze Zeit im Besitze von Gröt-<br />

Schenreuth; denn bald nach dem Tode seines Vaters verkauften<br />

die Pfreim<strong>der</strong> das Dorf Grötschenreuth mit seiner Zugehörung,<br />

auch den Hammer und die Hammerstatt und den Wald unterm<br />

„Vorich“ (heute „Föhrer2 genannt) an Hans Mufling, Weiß ge-<br />

nannt, den brandenburgischen Richter und Kastner zu Neustadt<br />

am Kulm. 1517 erfolgte die Belehnung durch Landgraf Johann V.<br />

von Leuchtenberg. Den Umfang, den das Ritterlehen <strong>Siegritz</strong> zur<br />

Zeit <strong>der</strong> Pfreim<strong>der</strong> besaß, hat es später verloren. Die Ursache<br />

bildeten die vielfachen Veräußerungen an verschiedene Käufer<br />

durch die Familie Pfreim<strong>der</strong>.<br />

Die Pfreim<strong>der</strong> (von Pfrime o<strong>der</strong> Pfreimd), ein altes oberpfäl-<br />

zisches Adelsgeschlecht, das wohl von den Burghütern zu<br />

Pfreimd seinen Ausgang nahm, standen im Dienstmannenverhältnis<br />

zu den Landgrafen von Leuchtenberg und waren im Mittelalter in<br />

unserer Gegend viel begütert. Schon 1218 tauchen sie auf; 1400<br />

werden sie als Besitzer von Trautenberg erwähnt.<br />

Ihre Stammverwandten, die mit ihnen gleich Schild und Helm<br />

Führen, sind die Trautenberger, ein uraltes oberpfälzisches<br />

Rittergeschlecht, das von <strong>der</strong> Burg Trautenberg (jetzt Ruine)<br />

an <strong>der</strong> Fichtelnaab seinen Namen führt. Die Trautenberger wer-<br />

den bereits um das Jahr 1244 genannt. Das Wort „Trautenberg“<br />

wird erklärt als „Berg <strong>der</strong> Traute“ (Gertraud). Die Volkssage<br />

weiß dagegen über die Entstehung des Namens „Trautenberg“<br />

folgendes zu erklären: Auf dieser Burg sollen im Mittelalter<br />

gefährliche Raubritter gesessen sein, weshalb ihre Feste all-<br />

gemein „Trau nit dem Berg“ genannt wurde. Nachdem das gefürch-<br />

tete Nest gesäubert und seine Insassen <strong>der</strong> gerechten Bestra-<br />

fung zugeführt worden waren, bezog ein an<strong>der</strong>es Geschlecht den<br />

Edelsitz und nannte ihn fortan: „Traut dem Berg“. Das Volk<br />

sagt „Draadnberch“ („Draat“ = sumpfige Talwiese). Die Wiese<br />

unterhalb <strong>der</strong> Ortschaft heißt „Die Draat“; vielleicht hat<br />

Trautenberg davon den Namen. Die Trautenberger waren in <strong>der</strong><br />

Gegend um Erbendorf vielfach sesshaft. Außer <strong>der</strong> Stammburg<br />

Trautenberg hatten sie Sitze zu Parkstein, Reuth, Thumsen-<br />

reuth, Escheldorf, Eiglasdorf, Lehen, Burggrub, Erbendorf,<br />

Riglasreuth, Dreihöf, Fuchsmühl u. a. a. Orten.<br />

Zu <strong>Siegritz</strong> waren sie schon zu Anfang des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

Begütert. Diesen Sitz erwarben sie von den Pfreim<strong>der</strong>n. Der<br />

Erste ihres Geschlechts,<br />

<strong>der</strong> zu <strong>Siegritz</strong> genannt wird, war<br />

Wilhelm von Trautenberg, dessen Anteil an <strong>Siegritz</strong> 1415 an<br />

seine Söhne überging. Am 8. September dieses Jahres verlieh

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