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Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

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Älteste, allgemeine <strong>Geschichte</strong> unserer Gegend.<br />

Zwischen dem oberpfälzischen Städtchen Erbendorf und <strong>der</strong><br />

Altersgrauen Burgruine Weißenstein, dem Stammsitz des nordgauischen<br />

Adelsgeschlechts <strong>der</strong> Notthaft, liegt vor den düster<br />

bewaldeten<br />

Bergen des Steinwaldes das freundliche Dörfchen<br />

<strong>Siegritz</strong>. Es war bis ins vorige Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Sitz „edler<br />

und fester“ Ritter. Manches jener edlen Geschlechter, die dort<br />

hausten, ist schon erloschen; auch ihre Feste ist zerfallen<br />

und gierig nagen Wind und Wetter an dem alten Gemäuer.<br />

Wollen wir die graue Vergangenheit von <strong>Siegritz</strong> kennen lernen,<br />

so müssen wir etwas zurückblicken in die älteste allgemeine<br />

<strong>Geschichte</strong> unserer Gegend.<br />

Über die frühesten Zeiten unseres Gebietes, etwa bis zum Jahre<br />

1000 n. Chr., hat die Geschichtsforschung bis heute noch keine<br />

sichere Klärung gebracht. Soviel aber steht fest, dass damals<br />

unsere Gegend noch ein undurchdringlicher, mit endlosen Sümp-<br />

fen bedeckter Urwald war, in dem Auerochsen, Wölfe, Bären,<br />

Eber u.a. wilde Tiere ihre Behausung hatten.<br />

Zur Zeit <strong>der</strong> Gauverfassung gehörte unser Gebiet zum bayer-<br />

ischen Nordgau. Nach Herzog Tassilo III. Sturz durch Karl den<br />

Großen (788) und <strong>der</strong> Unterwerfung Bayerns unter die Franken-<br />

Herrschaft wurde die Markgrafschaft auf dem Nordgau gegen die<br />

Slaven, insbeson<strong>der</strong>e gegen die böhmischen Tschechen errichtet.<br />

Unsere Gegend war bei Errichtung dieser Markgrafschaft noch<br />

Größtenteils in den Händen <strong>der</strong> Slaven. Erst im 10. o<strong>der</strong> 11.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t wird sich die deutsche Besiedlung unserer Gegend<br />

vollzogen haben. Die neuen Kolonisten, welche das Land germa-<br />

nisierten und zugleich christianisierten waren größtenteils<br />

Bayern. Sie bilden den Kern <strong>der</strong> heutigen Bevölkerung unserer<br />

Gegend.<br />

Die von Karl dem Großen auf dem bayerischen Nordgau, <strong>der</strong> unge-<br />

fähr das Land zwischen Donau und Fichtelgebirge und Nürnberg<br />

und Eger umfasste, aufgestellten Markgrafen waren die Hüter<br />

<strong>der</strong> Ordnung im Innern und die Wächter gegen die Einfälle <strong>der</strong><br />

benachbarten feindlichen Slaven. In <strong>der</strong> karolingischen und<br />

auch in <strong>der</strong> späteren Zeit wurde <strong>der</strong> Nordgau durch starke Boll-<br />

werke befestigt. An allen geeigneten Plätzen entstanden mäch-<br />

tige Burgen, welche gräfliche und freiherrliche Geschlechter<br />

bezogen und das Land gegen feindliche Einfälle schützten. Auf<br />

diese Weise wurden die Festen, bzw. Herrschaften Waldeck,<br />

Leuchtenberg, Parkstein, Altneuhaus, Schwarzenschwal, Falken-

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