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Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

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An Almosen gab Katzner im Jahre 1603/04 1 Gulden 4 Schilling<br />

6 Pfennig aus und am 13. Juni 1603 schenkte er „etzlichem<br />

durchziehenden Kriegsvolckh“ 2 Schilling 24 Pfennig.<br />

Im Jahre 1605 hat die leuchtenbergische Regierung den Gesamt-<br />

wert <strong>der</strong> Güter <strong>Siegritz</strong> und Grötschenreuth auf 16.225 fl ange-<br />

schlagen. Die Gebäulichkeiten wurden mit 1.500 fl, <strong>der</strong> Wald<br />

mit 4.000 fl, <strong>der</strong> Nutzen aus <strong>der</strong> jährlichen Bewirtschaftung<br />

und aus Abgaben und Gefällen mit 429 fl taxiert. Die frei-<br />

eigene jährliche Nutznießung hat man auf das 25-fache ange-<br />

schlagen und mit 10.725 fl berechnet. Einzeln wurden ange-<br />

schlagen: 1 Schock Weizen, 1 Schock Korn, 1 Schock Gersten,<br />

1 Schock Haber, 1 Schock Erbsen, 1 Schock „Haidel“ (Buchwei-<br />

zen) auf je 1 1/2 fl; 1 Schock Zehentgetreide auf 3 fl, 1<br />

Achtel Gilthaber auf 4 Schilling 6 Pfennig, 1 Tag schneiden<br />

Auf 10 Pfennig, 1 Tag mähen auf 18 Pfennig, 1 Tag heuen auf<br />

7 Pfennig, 1 Tag ackern auf 42 Pfennig, 1 Ztr. Fische auf<br />

3 fl, 1 Schock Forellen auf 2 fl, 1 Tagwerk Holz auf 5 fl,<br />

1 Käse auf 7 Pfennig, 1 Henne auf 16 Pfennig, 1 Schock Eier<br />

auf 1 Schilling 2 Pfennig. Als jährliche Nutzungen wurden be-<br />

rechnet: die 6 Obstgärten für 12 fl, 400 Schafe für 20 fl, die<br />

Steinmühle für 30 fl, die Fel<strong>der</strong> für 150 fl, die Wiesen für 45<br />

fl, das Fischwasser für 59 fl, die Abgaben, die Fron- und<br />

Scharwerksdienste <strong>der</strong> Untertanen und die Gefälle des guts-<br />

herrlichen Gerichts für 113 fl. Zu Anfang des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

umfasste <strong>der</strong> gesamte Waldbestand <strong>der</strong> Herrschaftsgüter <strong>Siegritz</strong><br />

und Grötschenreuth 848 1/2 Tagwerk. Mit dem Ritterlehen Frau-<br />

enberg war damals kein Wald verbunden.<br />

Im Jahre 1617 wurde das Landsassengut <strong>Siegritz</strong> von <strong>der</strong> Steuer-<br />

behörde auf 6.000 fl taxiert und mit 21 fl 3 kr Kammersteuer<br />

belastet.<br />

Im Reichsarchiv in München findet sich eine Karte vom süd-<br />

lichen Steinwaldgebiet vom Jahre 1607. Wenn diese Karte auch<br />

an kartographischer Genauigkeit zu wünschen übrig lässt, so<br />

bietet sie uns doch mit einigen allgemeinen Strichen manch<br />

interessante Ortsbil<strong>der</strong> und verschiedene geschichtlich wert-<br />

volle Aufschlüsse. Das beigegebene Bild vom Jahre 1607 ist<br />

dieser Karte entnommen. Die Ortschaft <strong>Siegritz</strong> war jedoch da-<br />

mals viel umfangreicher als sie uns die Karte zeigt. Schon<br />

1604 umfasste <strong>Siegritz</strong> 14 Anwesen gutsherrlicher Untertanen.<br />

Das Bild von 1607 zeigt uns das Schloss <strong>Siegritz</strong> als einen<br />

einstöckigen Bau mit nach <strong>der</strong> Straße gekehrtem Giebel. Hier<br />

befand sich auch <strong>der</strong> Eingang, <strong>der</strong> über den Wall des Schloss-<br />

grabens führte. Nördlich vom Schloss stand ein Turm. Wahr-<br />

scheinlich war das jener steinerne alte Turm, „in welchen“ –<br />

wie Weickmann in seinem Salbuch und Urbarregister schreibt –

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