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Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

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<strong>Siegritz</strong> als Landsassengut<br />

- 4 -<br />

Ein leuchtenbergisches Ritter- o<strong>der</strong> Mannlehen war auch <strong>Siegritz</strong>.<br />

Wie es scheint, gehörte es in frühester Zeit<br />

zur<br />

Herrschaft Waldeck. Als diese die Leuchtenberger im Jahre 1283<br />

an das Haus Wittelsbach verkauften, behielten sie sich ihre<br />

Lehen zurück. Die Wittelsbacher aber teilten <strong>Siegritz</strong> ziemlich<br />

bald <strong>der</strong> in ihrem Besitze gestandenen Herrschaft Parkstein zu.<br />

Den Besitzern dieser Herrschaft gegenüber war nun <strong>Siegritz</strong> für<br />

alle Zeit ein Landsassengut, den Landgrafen von Leuchtenberg<br />

gegenüber aber blieb es ein Lehen.<br />

In <strong>der</strong> Folge teilte darum <strong>Siegritz</strong> mit dem Amte Parkstein die<br />

politischen Geschicke und stand mit diesem im 13., 14. und 15.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t abwechselnd bald unter <strong>der</strong> Herrschaft des wittelbachischen<br />

bald des brandenburgischen Hauses bald unter <strong>der</strong><br />

Herrschaft <strong>der</strong> Könige von Böhmen. Zwischen Kurfürst Philipp<br />

von <strong>der</strong> Pfalz einerseits und Herzog Otto II. von Mosbach und<br />

Herzog Georg von Landshut, den beiden Herren des Amtes Parkstein,<br />

an<strong>der</strong>seits hatten sich im 15. Jahrhun<strong>der</strong>t wegen <strong>der</strong><br />

Ämter Waldeck und Parkstein mehrmals Irrungen ergeben. Es wurde<br />

daher am 17. Juni 1483 eine neue Grenzvermarkung vorgenommen.<br />

Man einigte sich dahin, dass von jetzt ab Weißenstein,<br />

Reuth, Lehen und Trautenberg <strong>der</strong> Herrschaft Waldeck, also <strong>der</strong><br />

Kurpfalz zustehen, dagegen Herzog Otto und Georg als gemeinsamen<br />

Besitzern<br />

von Parkstein zu dieser Herrschaft Altenstadt,<br />

<strong>Siegritz</strong>, Thumsenreuth, Krummennaab, Burggrub und Wildenreuth<br />

zugeteilt werden sollen.<br />

In den folgenden Jahrhun<strong>der</strong>ten gehörte das Gemeinschaftsamt<br />

und somit auch <strong>Siegritz</strong> den pfälzischen, neuburgischen und<br />

sulzbachischen Herzögen. Seit 1714 befand sich das Amt Park-<br />

stein im Alleinbesitze <strong>der</strong> Herzöge von Sulzbach. <strong>Siegritz</strong><br />

bildete den nördlichsten Punkt des Herzogtums Sulzbach. Die<br />

nördliche sulzbachische Landesgrenze gegen das Fürstentum <strong>der</strong><br />

Oberpfalz erstreckte sich damals vom Erbendorfer Kirchenwald<br />

durch den Altenstädter Wald unter Abspann hinüber auf den<br />

Kornberg, von hier aus über die Naab, wo jetzt die Zeidlweid-<br />

brücke steht, unter Grötschenreuth nach Wetzldorf, an <strong>der</strong><br />

Steinmühl links vorbei zum Grenzbach, <strong>der</strong> die östliche Grenze<br />

bis zu seiner Mündung bei Trautenberg bildete. Seit dem Jahre<br />

1806 ist das ehem. Herzogtum Sulzbach ein Bestandteil des<br />

Königreichs Bayern.<br />

Die Ritter zu <strong>Siegritz</strong> waren als Landsassen stets Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Landschaft ihrer Landesherren, jener Körperschaft, welche<br />

als Vertreterin sämtlicher Untertanen – ähnlich wie unser

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