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Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

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aber jede verlief ohne den erwarteten Erfolg. Wurmrausch<br />

stellte eben Anfor<strong>der</strong>ungen an Hans Georg Steinhauser, die die-<br />

ser nie erfüllen konnte. Er verlangte von ihm die Aufhebung<br />

seiner Viehzucht in Grötschenreuth, die freie Schafhut auf <strong>der</strong><br />

dortigen Weide, den Grötschenreuther Wald, den nie<strong>der</strong>en Wild-<br />

bann, die nie<strong>der</strong>e Gerichtsbarkeit, Zehent und Handlohn von<br />

Steinhausers Untertanen wie von seinen Hintersassen rechts <strong>der</strong><br />

Fichtelnaab, überhaupt alles was Adam von Streitberg zu Gröt-<br />

schenreuth inne hatte, auf dessen Lehen er von Kurpfalz ge-<br />

wiesen und von dieser mit Frauenberg und dem ganzen Dorf Gröt-<br />

schenreuth belehnt worden sei. Die leuchtenbergischen Räte<br />

aber versicherten Hans Georg Steinhauser, dass das ganze Dorf<br />

Grötschenreuth mit dem unteren Hammer und aller Zugehörung<br />

stets ein leuchtenbergisches Lehen gewesen und im Besitze<br />

Leuchtenbergs an ihn verkauft worden sei; die sechs Untertanen<br />

rechts <strong>der</strong> Fichtelnaab habe sich Wurmrauschs Vater unbefugt<br />

angemaßt, wie die leuchtenbergischen Lehenbücher und Steuer-<br />

briefe beweisen.<br />

Hans Georg Steinhauser sah aber bald ein, dass er diesen<br />

Streit nicht gewinnen und dass ihn Leuchtenberg nicht genügend<br />

schützen könne. Er bat daher den Landgrafen, ihm das Dorf<br />

Grötschenreuth gegen Zurückzahlung <strong>der</strong> Kaufsumme wie<strong>der</strong> abzu-<br />

nehmen. Der Landgraf hatte jedoch keine Lust den alten Zank-<br />

apfel Grötschenreuth nochmals in seinen Besitz zu bekommen.<br />

Zudem trachtete er nicht nach Neuerwerbungen; seine schlechte<br />

Finanzlage drängte ihn vielmehr zu Veräußerungen. Aber Hans<br />

Georg Steinhauser versuchte jedes Mittel um von Grötschenreuth<br />

auf billigste Weise loszuwerden. Am 6. Juli 1608 verglich er<br />

sich deshalb zu Erbendorf mit Johann Kasimir Wurmrausch. Beide<br />

erklärten sich bereit, ihre Anteile an Frauenberg und Gröt-<br />

schenreuth an den kurpfälzischen Richter des Klosters Kastl,<br />

Egid Steinhauser, den Bru<strong>der</strong> des Hans Georg Steinhauser, zu<br />

verkaufen Frauenberg und Grötschenreuth rechts <strong>der</strong> Fichtelnaab<br />

erwarb Egid Steinhauser als kurpfälzisches Mannlehen von Jo-<br />

hann Kasimir Wurmrausch; das links <strong>der</strong> Fichtelnaab gelegene,<br />

eigentliche Grötschenreuth jedoch als Eigentum von seinem<br />

Bru<strong>der</strong> Hans Georg Steinhauser. Damit endete <strong>der</strong> Streit zwi-<br />

schen Wurmrausch und Hans Georg Steinhauser; Kurpfalz und<br />

Leuchtenberg aber haben ihn noch 1619 fortgeführt.<br />

Nachdem Hans Georg Steinhauser Herr von <strong>Siegritz</strong> geworden war,<br />

stellte Katharina v. Berlaching ihre For<strong>der</strong>ungen nicht nur an<br />

Leuchtenberg son<strong>der</strong>n auch an Steinhauser. Durch den Vertrag zu<br />

Weiden 1599 war <strong>der</strong> Besitzstreit um Eiglasdorf nicht entschie-<br />

den worden. Der damaligen Vereinbarung gemäß hatte nun Katha-<br />

rina von Berlaching innerhalb <strong>der</strong> festgesetzten Zeit von 10<br />

Monaten den Beweis erbracht, dass ein Bauern- und Söldnergut

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