02.03.2013 Aufrufe

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 14 -<br />

son<strong>der</strong>n auch an weibliche Nachkommen vererbe. Paul von Streit-<br />

berg und seine Brü<strong>der</strong> zu Göppmannsbühl aber bestanden auf ihr-<br />

er Behauptung, dass <strong>Siegritz</strong> ein verdientes Ritter- o<strong>der</strong> Mann-<br />

lehen sei, für welches nur männliche Erben in Betracht kommen<br />

könnten. Und als Leuchtenberg die Belehnungsfähigkeit des Dom-<br />

herrn Paul v. Streitberg in Zweifel stellte, gab dieser zur<br />

Antwort, dass nach dem allgemeinen Rechte die Geistlichkeit an<br />

<strong>der</strong> Nutznießung eines Lehens nichts zu hin<strong>der</strong>n vermöge. Inzwi-<br />

schen setzte sich Jörg v. Thein, ein fränkischer Edelmann, zu<br />

<strong>Siegritz</strong> fest, ohne damit von Leuchtenberg belehnt worden zu<br />

sein. In einem an Landgraf Ludwig Heinrich gerichteten Schrei-<br />

ben vom 7. Oktober 1566 nannte er sich einen Landsassen zu<br />

<strong>Siegritz</strong>. Vor Jörg v. Thein war Adam Perg aus Waldeck Verwal-<br />

ter zu <strong>Siegritz</strong>. Um dem langen Prozess einmal ein Ende zu<br />

machen, entschlossen sich am 16. Sept. 1575 die Landgrafenwit-<br />

we Mechtilde und die Leuchtenberger Vormundschaftsräte des<br />

min<strong>der</strong>jährigen Landgrafen Georg Ludwig, <strong>Siegritz</strong> und Gröt-<br />

schenreuth gegen 1000 Taler, je<strong>der</strong> zu 24 Zwölfern gerechnet,<br />

den sechs Töchtern des verstorbenen Adam von Streitberg wie<strong>der</strong><br />

zu überlassen mit <strong>der</strong> Bedingung, diese Lehengüter als leuch-<br />

tenbergische Lehen an einen Adeligen zu verkaufen. Gleiche<br />

Begünstigungen bezüglich des Lehens Grötschenreuth-Frauenberg<br />

rechts <strong>der</strong> Fichtelnaab ließ ihnen Kurpfalz nicht zuteil wer-<br />

den. Nach dem Tode des Jörg v. Streitberg hatte es Kurfürst<br />

Ottheinrich als ein heimgefallenes Mannlehen erklärt und am<br />

24. November 1557 seinem Mundschenk Georg Wurmrausch verlie-<br />

hen. Diesem folgte Hans Wurmrausch, Burghüter zu Hirschau, mit<br />

dem Jörg v. Thein 1570 in Grenzstreitigkeiten geriet. 1572<br />

erscheint wie<strong>der</strong> ein Jörg Wurmrausch.<br />

Am 31. Januar 1578 verkauften die Geschwister Streitberg das<br />

Ritterlehen <strong>Siegritz</strong> und das Dorf Grötschenreuth mit aller<br />

Zugehörung für 5.150 fl und 100 fl Leikauf an Christoph von<br />

Rotschütz, markgräflich brandenburgischen Amtmann zu Hohen-<br />

berg. Das Dorf Grötschenreuth (links <strong>der</strong> Fichtelnaab) umfasste<br />

damals nur 2 Bauern und 2 Köbler. Durch die leuchtenbergischen<br />

Vormün<strong>der</strong> Herzog Albrecht V. von Bayern und Markgraf Georg<br />

Friedrich von Brandenburg wurden ihm zu Pfreimd am 9. Februar<br />

1579 verliehen: <strong>der</strong> Sitz zu Sigharts samt dem großen Zehent,<br />

den dortigen Weihern und aller Zugehörung, ferner die Mühle<br />

unterm Steinweiher und <strong>der</strong> hohe und nie<strong>der</strong>e Wildbann auf den<br />

Wäl<strong>der</strong>n zu Siegharts. Am gleichen Tage empfing er als leuch-<br />

tenbergisches Lehen auch das Dorf Grötschenreuth samt dem<br />

dortigen Hammerwerk, auch das Fischwasser daselbst, die Nab,<br />

ferner den Wald hinterm Vorich, dazu den hohen und nie<strong>der</strong>en<br />

Wildbann auf diesem Gehölz.<br />

Schon vor seiner Belehnung befasste sich Christoph v. Rot-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!