Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...
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den hinterlassenen Erben des Hans Pfreim<strong>der</strong> des Jüngeren und<br />
am Mittwoch vor St. Erhard desselben Jahres von Jörg Pfreim<strong>der</strong><br />
zu Oberbruck das Dorf Gössenreuth „im Haberland“. 1431 ver-<br />
kauften Hans Pfreim<strong>der</strong> und seine Brü<strong>der</strong> auf Sigharts und Kon-<br />
rad Ermansreuter auf Lehen an Konrad Notthaft 2 wüste Höfe bei<br />
Hohenhard, zum Gefäll genannt, die letzterer von dem Markgra-<br />
fen Johann als Lehen empfing.<br />
In den leuchtenbergischen Lehenbüchern von 1362 und 1405 fin-<br />
det sich das Dorf Thann als ein leuchtenbergisches Lehen im<br />
Besitze <strong>der</strong> Pfreim<strong>der</strong> verzeichnet. In den späteren leuchten-<br />
bergischen Lehenbüchern ist aber das Dorf Thann als ein Zube-<br />
hör des Ritterlehens <strong>Siegritz</strong> nicht mehr vorgetragen. Thann<br />
bildete nämlich in den nächsten Jahrzehnten Gegenstand eines<br />
Besitzstreites zwischen dem Kloster Michelfeld und <strong>der</strong> Familie<br />
Pfreim<strong>der</strong>. Am Mittwoch nach St. Veit 1436, als eben <strong>der</strong> Wal-<br />
decker Pfleger Konrad Trautenberger zu Kemnath Gericht hielt,<br />
erschein vor ihm Hans Pfreim<strong>der</strong> von <strong>Siegritz</strong> und brachte im<br />
Namen seines Bru<strong>der</strong>s Gilg und des Jakob Roming vor, dass die-<br />
sen beiden das Dorf Thann mit aller seiner Zugehörung als ein<br />
leuchtenbergisches Lehen zugeschrieben sei. Dagegen wandte<br />
Konrad Wannbacher von Michelfeld ein, er, sein Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />
Konvent und das Gotteshaus zu Michelfeld wären seit mehr als<br />
120 Jahren im Besitze jenes Hofes zu Thann, auf dem gegenwär-<br />
tig Nikolaus Pfreim<strong>der</strong> sitzt; dieses Gut aber sei ihr freies<br />
Eigen. Am folgenden Gerichtstag wurde das Urteil zu Gunsten<br />
des Klosters Michelfeld gesprochen. Dieses war nämlich schon<br />
seit dem 6. November 1315 im rechtmäßigen Besitze des genann-<br />
ten Hofes. An diesem Tage verkauften Ulrich von Trautenberg,<br />
seine Söhne Heinrich, Marquard, Rüdiger, Jakob und Konrad<br />
ihren Hof „ze dem tan vür ein vreies aygen“ an den Abt zu<br />
Michelfeld. Zeugen waren: Marquard von Trautenberg, Gebhard<br />
von Trautenberg, Pilgrim von Trautenberg, Friedrich von Ger-<br />
bersdorf „vnd an<strong>der</strong> pi<strong>der</strong>be lüht“. 1488 ist Thann wie<strong>der</strong> im<br />
Besitze <strong>der</strong> Pfreim<strong>der</strong>. Um 1500 gibt Claß Pfreim<strong>der</strong> von Sieg-<br />
ritz ohne Einwilligung <strong>der</strong> Herrschaft Leuchtenberg das Dorf<br />
Thann dem St. Johanniskloster zu Erbendorf zur Stiftung einer<br />
Seelenmesse. Als später nach Aufhebung dieser Klosterfiliale<br />
die Patres in das Mutterkloster Michelfeld versetzt wurden,<br />
brachte <strong>der</strong> Markt Erbendorf das Dorf Thann in seinen Besitz.<br />
Über den weiteren Lehenbesitz des Claß Pfreim<strong>der</strong> gibt uns das<br />
Lehenbuch des Landgrafen Johann V. Bericht: Claß Pfreim<strong>der</strong> von<br />
Bruck (Oberbruck bei Stadt Kemnath) hat empfangen das Dorf<br />
Grötschenreuth samt Hammer und Hammerstatt mit aller Zugehö-<br />
rung und mehr den Zehent zum Sigharts mit aller Zugehörung am<br />
Donnerstag nach Cantate anno 1488. Als Zubehör des Ritter-<br />
lehens <strong>Siegritz</strong> wird das Dorf Grötschenreuth mit 2 Hammerwer-