02.03.2013 Aufrufe

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

Geschichte der ehemaligen Ritterfeste Siegritz - Familienforschung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 32 -<br />

mögen; dabey gleich wollen, weiln Er nur 12 Jahr alt vnnd ein<br />

sehr bußwürdiger, kranker Knab gewesen, ob Er unter diesen<br />

Frembten volckern fortkummen vnnd noch leben sollte, aller-<br />

seitß vngewiß.<br />

Von Kummer und Leid nie<strong>der</strong>gedrückt, endete Hans Georg Stein-<br />

hauser um 1636 sein sorgenreiches Leben. Mit ihm ist wohl <strong>der</strong><br />

merkenswerteste <strong>Siegritz</strong>er Landsasse dahin gegangen, in dessen<br />

Lebenszeit ein interessanter Teil <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong> von <strong>Siegritz</strong><br />

fällt.<br />

Als Erbin des Hans Georg von Steinhauser kam – da Philipp<br />

Heinrich von Steinhauser verschollen war – vor<strong>der</strong>hand nur<br />

dessen einzige Tochter Margareta Salome in Betracht. Am 16.<br />

Februar 1637 ließ sie sich im Schlosse zu <strong>Siegritz</strong> mit Johann<br />

Paul Weickmann von Erbendorf durch den katholischen Pfarrer<br />

Kaspar Kaim von Erbendorf trauen. Als Zeugen waren anwesend:<br />

Johann Friedrich von Steinhauser auf Witzlasreuth, Johann Lud-<br />

wig Sauerzapf auf Burggrub, Johann Wolf Schepper zu Erbendorf<br />

und Johann Adam Schreyer zu Trevesen. Johann Paul Weichmann<br />

war <strong>der</strong> Sohn des Erbendorfer Stadtschreibers *)<br />

*) Obwohl Erbendorf erst 1842 zur Stadt erhoben wurde, hat man doch immer<br />

die Erbendorfer Marktschreiber als Stadtschreiber betitelt, weil <strong>der</strong> Markt<br />

Erbendorf Stadtrechte hatte und sich dem Ausland gegenüber als Stadt be-<br />

zeichnen durfte.<br />

und späteren Richters Justus Paul Weickmann (gestorben 1652),<br />

dessen Großvater Salomon Weickmann, 1551 – 1565 Stadtschreiber<br />

in Erbendorf war und dessen Vater, Adam Weickmann, 1594 als<br />

Stadtschreiber zu Erbendorf starb. Die Familie Weickmann ent-<br />

stammte einem Ulmer Geschlecht, das von Kaiser Friedrich III.<br />

1469 einen Wappenbrief und von Kaiser Karl V. 1548 den Adel<br />

erhielt. Durch die Vermählung des Johann Paul Weickmann mit<br />

Margareta Salome von Steinhauser kam <strong>Siegritz</strong> an die Familie<br />

Weickmann. Der Herzog Wolfgang Wilhelm von Neuburg duldete<br />

Johann Paul Weickmann anfänglich nur als Verwalter des ade-<br />

ligen Gutes <strong>Siegritz</strong>; erst 1654, nach dem Tode seiner Ge-<br />

mahlin, als eine Rückkehr seines verschollenen Schwagers voll-<br />

ständig aussichtslos schien, wurde er Besitzer. Fast die Hälf-<br />

te seines Lebens, seit 1653 stand Johann Paul Weickmann als<br />

Richter, bzw. Richteramtsinspektor zu Erbendorf in neuburg-<br />

ischen und sulzbachischen Diensten. 1667 tritt er als Leutnant<br />

<strong>der</strong> Erbendorfer Land-Kompanie auf.<br />

Wie seinem Schwiegervater so blieben<br />

auch ihm die schweren<br />

Leiden des 30-jährigen Krieges nicht erspart. Im Dezember 1642<br />

nahmen die Truppen des Obristen Johann von Spork in <strong>Siegritz</strong>,<br />

Thumsenreuth und Erbendorf Winterquartiere und richteten über-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!