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Die Digitalisierung und leistungsfähige<br />
Hardware haben die Produktionskosten<br />
um min<strong>de</strong>stens zwei Drittel gesenkt.<br />
Professionelle Web-Vi<strong>de</strong>os lassen sich<br />
bereits für 1.000 Euro produzieren.<br />
acquisa: Der Bildschnitt ist kein Hexenwerk<br />
mehr, die digitale Vi<strong>de</strong>otechnik<br />
ist handhabbar – können KMU<br />
die Filmproduktion auch selbst in die<br />
Hand nehmen?<br />
Schulz: Durchaus. Große Unternehmen<br />
machen es bereits vor. Auch in <strong>de</strong>n KMU<br />
wer<strong>de</strong>n selbst gedrehte Firmenvi<strong>de</strong>os in<br />
ein paar Jahren genauso selbstverständlich<br />
sein, wie es bei Fotos bereits <strong>de</strong>r Fall<br />
ist. Diese Entwicklung ist für unser Gewerbe<br />
zwar sehr schmerzhaft, lässt sich<br />
aber nicht aufhalten.<br />
acquisa: Welche Rolle spielen Bildagenturen<br />
und Stock Vi<strong>de</strong>oanbieter im<br />
Markt für Vi<strong>de</strong>o-Content?<br />
Schulz: Eine immer größere, da die Inhalte<br />
<strong>de</strong>r Web-Vi<strong>de</strong>os sehr ähnlich sind.<br />
Die meisten Filme erzählen noch Erfolgsstorys.<br />
Vi<strong>de</strong>osequenzen mit jubeln<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r geschäftigen Menschen im Büro<br />
kann man gut bei diesen Dienst leistern<br />
einkaufen, anstatt Statisten für einen<br />
Drehtermin zu verpflichten. Sollen bestimmte<br />
Orte im Vi<strong>de</strong>o gezeigt wer<strong>de</strong>n,<br />
ist es ebenfalls sinnvoll, auf Footage-<br />
Material zurückzugreifen. Denn wer<br />
vor Ort drehen möchte, riskiert immer,<br />
dass am Drehtag das Wetter schlecht<br />
ist. Footage-Material ist sofort verfügbar<br />
und spart Produktionskosten.<br />
acquisa: Müssen bei Web-Vi<strong>de</strong>os bestimmte<br />
Verwertungs- o<strong>de</strong>r Nutzungsrechte<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n? Denn es lässt<br />
sich wohl kaum kontrollieren, wo diese<br />
Filme überall auftauchen – mitunter<br />
wer<strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>os auch viral verbreitet.<br />
Schulz: In Zeiten <strong>de</strong>s Internets ergibt es<br />
keinen Sinn, die Verbreitung einzudämmen.<br />
Firmen sollten daher darauf achten,<br />
dass sie die kompletten Rechte für<br />
<strong>de</strong>n fertig geschnittenen Film erhalten.<br />
acquisa: Müssen Filme fürs Web an<strong>de</strong>rs<br />
gedreht wer<strong>de</strong>n?<br />
Schulz: Der Stil <strong>de</strong>s Industriefilms hat<br />
sich durch das Web geän<strong>de</strong>rt. Zum einen<br />
sind Filme heute nicht mehr so lang wie<br />
früher. Zum an<strong>de</strong>ren hat sich auch die<br />
Machart geän<strong>de</strong>rt. »Wir sind die Größten,<br />
wir sind die Besten« – solche Aussagen<br />
will im Web niemand hören. Das ist<br />
ein Abschalter. Im Internet suchen die<br />
Leute sachliche Informationen über die<br />
Firma und ihre Arbeitsweise. Auch reine<br />
Imagefilme müssen heutzutage auf<br />
einer viel sachlicheren Ebene spielen als<br />
vor zehn Jahren.<br />
acquisa: Was heißt das konkret?<br />
Schulz: Beim Web-Vi<strong>de</strong>o geht <strong>de</strong>r Trend<br />
zum Storytelling. Wenn es eine Geschichte<br />
gibt, sollte man sie unbedingt<br />
erzählen – sachlich, prägnant und vor<br />
» SELBST GEDREHTE FIRMEN-<br />
VIDEOS WERDEN IN EIN PAAR<br />
JAHREN SELBSTVERSTÄND-<br />
LICH SEIN.«<br />
allem kurz. Unternehmen möchten jedoch<br />
immer alle Aspekte in einen Film<br />
packen. Das ist ein Problem. Schon ein<br />
Fünf-Minüter ist kontraproduktiv. Ich<br />
rate, lieber zwei kurze Filme zu produzieren.<br />
Sinnvoll sind im Web Filmlängen<br />
zwischen 1:30 und zwei Minuten.<br />
acquisa: Was sind die schlimmsten<br />
Fehler, die bei Web-Vi<strong>de</strong>os gemacht<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
Schulz: Der größte Fehler ist es, Imagefilme,<br />
die früher für DVD produziert<br />
wur<strong>de</strong>n, einfach ins Web zu stellen.<br />
Das ist schrecklich anzusehen. Man<br />
stößt immer wie<strong>de</strong>r auf zehn Minuten<br />
lange Filme, die sich wahrscheinlich<br />
niemand im Web anschaut. Auch sogenannte<br />
Talking Heads sind kontraproduktiv<br />
– also viel zu lange Sequenzen<br />
von Menschen, die sich unterhalten.<br />
Und wenn <strong>de</strong>r Firmenchef vor <strong>de</strong>r Kamera<br />
einen Monolog hält, wirkt das in<br />
<strong>de</strong>r Regel unnatürlich. Viel Zoom, ohne<br />
Stativ gefilmte Wackelbil<strong>de</strong>r, eine<br />
schlecht konstruierte Story – es gibt<br />
viele Amateurfehler, die man auch in<br />
Unternehmensvi<strong>de</strong>os fin<strong>de</strong>n kann.<br />
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