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FORUM
O-TÖNE ZUM THEMA MICRO-BLOGS
Eignet sich Twitter als Marketingtool?
»Wenn man Twitter als interaktives
Medium versteht, bringt es
echten Mehrwert für Kunden und
Unternehmen. Wer twittert hält
einen regelmäßigen Kontakt mit
den Kunden oder einer internetaffinen
Zielgruppe. Twitter ist
schnell und einfach, allerdings sicher kein Massenmedium
und somit nicht für alle Unternehmen,
Produkte und Zielgruppen relevant. Der Markt
in Deutschland ist noch sehr klein, aber Twitter
wäre nicht der erste Trend, der aus den USA zu uns
kommt.«
CHRISTIAN BORGER, Projektleiter Packstation bei DHL Paket
Deutschland, Bonn
»Gegenwärtig scheint Twitter ein
In-Thema zu sein, Zuwachsraten
von bis zu 34 Prozent innerhalb
eines Monats sprechen für sich.
Insgesamt ist das Thema jedoch
mit gerade mal 125.000 deutschsprachigen
Accounts zu wenig
substanziell, um es als Marketingtool ernsthaft
einzubeziehen. Spannend bleibt demnach die
Frage, ob dem Hype auch Substanz folgt.«
JÖRG ADAMS, Geschäftsführer Serviceplan Brand One, München
»Twitter als Medium ist quick,
short und manchmal dirty – der
Speed-Cat unter den Kommunikationstools.
Bei Ereignissen, Events
oder Produkteinführungen, aber
auch bei Negativschlagzeilen:
Immer wenn es um schnelle
Aktion oder Reaktion geht, ist Twitter Trumpf.
Haben Marketer und Unternehmenskommunikatoren
eine Wahl, ob sie das Medium nutzen wollen?
Klar, aber wenn sie es nicht tun, werden andere
über sie zwitschern, ohne dass sie im Spiel sind.«
PROF. HARALD EICHSTELLER, Studiendekan Masterprogramm
Elektronische Medien HDM, Stuttgart
»Pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten.
Twitter hat in der Medien-, Kommunikations- und
IT-Branche durchaus seine Relevanz als Marketingtool.
Derzeit überwiegend im B2B-Bereich und
damit auch sehr gut für den Mittelstand geeignet.
Für die B2C-Kommunikation wird es noch etwas
dauern, bis genügend Reichweite
vorhanden ist. Beispiele aus USA
zeigen aber, dass Twitter als Abverkaufstool
und Customer-Support-
Tool hervorragend geeignet ist.«
MATTHIAS BERGER, Geschäftsführer
Berger Baader Hermes, München
»Mit Twitter verbinde ich spontan
Umsatz-, Imagestärkung, Markenführung
und Mehrwert. Aus meiner
Sicht lässt sich Twitter durchaus
– ergänzend – als Marketingtool
nutzen. Denn wie schafft
man es sonst, in nur 140 Zeichen
eine Nachricht schnell und zielgerecht zu verteilen.
Zudem überzeugt die Vielfalt der Zugriffsmöglichkeiten
wie Website, Handy, Desktop, Apps oder
Instant Messengers. Allerdings sollte man überlegt
twittern – der Schuss kann schnell nach hinten losgehen,
wenn ein Feed außer Kontrolle gerät und
eventuell dem Markenimage schaden kann.«
ANDREAS SCHWEND, Managing-Partner Dmc Digital Media
Center, Stuttgart
»Die virale Kraft von Twitter reicht weit über das
Netz hinaus. Mit nur 140 Zeichen ist es möglich,
ein kleines Fußballstadion unter dem Dach einer
Markenbotschaft zu füllen. Entscheidend für
die positive Wahrnehmung der
Marke und die Nachhaltigkeit der
Wirkung ist die intelligente Verbindung
von Twitter, Marke und
Ereignis.«
DETLEV HUSTEDT, Geschäftsführer »Der
Freitag«-Mediengesellschaft, Berlin
6 www.acquisa.de 09/2009