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MARKETING _ Corporate Publishing<br />
Klebstoffe von Tesa gibt’s auch in China. Das<br />
Mitarbeitermagazin »insi<strong>de</strong>:tesa« ebenso.<br />
an welcher Ausgabe sie verstärkt partizipieren<br />
wollen. Das Magazin wird zu<strong>de</strong>m<br />
sukzessive von Online-Plattformen<br />
unterstützt, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Konzern nicht<br />
nur das komplette Printprodukt bereitstellt,<br />
son<strong>de</strong>rn zusätzliche vertiefen<strong>de</strong><br />
Informationen transportieren will – in<br />
regelmäßiger monatlicher Aktualisierung.<br />
Und was be<strong>de</strong>uten die massiven Internationalisierungsstrategien<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen<br />
für die Corporate-Publishing-<br />
Branche? Burda Yukom-Chef Manfred<br />
Hasenbeck sieht das Auslandsgeschäft<br />
konsequent »als nächsten großen<br />
Wachstumsmarkt <strong>de</strong>r CP-Dienstleister«.<br />
Burda Yukom ist selbst seit Längerem<br />
mit rund 20 mehrsprachigen Titeln aktiv:<br />
Das konzeptionell stark international<br />
ausgerichtete Roland-Berger-Magazin<br />
»Think Act« beispielsweise erscheint<br />
außer in <strong>de</strong>utscher auch in englischer,<br />
chinesischer, russischer und polnischer<br />
Sprache.<br />
CP-Dienstleister folgen <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
Ein Trend zeichnet sich ab: CP-Dienstleister<br />
folgen ihrer <strong>de</strong>utschen Klientel<br />
ins Ausland, wo sie ihre neuen Märkte<br />
mit Kun<strong>de</strong>n- und Mitarbeitermedien<br />
auf eine einheitliche Corporate I<strong>de</strong>nti-<br />
p<br />
CHECKLISTE AUSLANDSEINSATZ<br />
Ein erfolgreiches Kun<strong>de</strong>nmagazin für<br />
internationale Märkte basiert stets auf <strong>de</strong>r<br />
guten Abstimmung zwischen Auftraggeber<br />
und Dienstleister. Wichtig ist neben <strong>de</strong>m<br />
reibungslosen Workflow allerdings auch<br />
das Gespür für die Feinheiten jenseits <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sgrenzen.<br />
p Online und offline verknüpfen. Gedruckte<br />
Kun<strong>de</strong>nmedien lassen sich exzellent<br />
mit Online-Plattformen verzahnen, auf <strong>de</strong>nen<br />
schnell aktuelle Inhalte <strong>de</strong>s jeweiligen Lan<strong>de</strong>s<br />
transportiert wer<strong>de</strong>n.<br />
p Auf die Sprache achten. Überprüfen<br />
Sie, ob <strong>de</strong>r CP-Dienstleister viel Wert auf exzellente<br />
Übersetzungsarbeit legt. Das spart<br />
Nerven, beson<strong>de</strong>rs wenn es um Märkte mit<br />
einem hohen Anteil unterschiedlicher Lan<strong>de</strong>ssprachen<br />
geht – etwa in China.<br />
ty einschwören wollen – und zu diesem<br />
Zweck globale Corporate-Publishing-<br />
Konzepte entwickeln. Doch die grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Aktivitäten müssen<br />
mit viel Einfühlungsvermögen für<br />
unterschiedliche Denkweisen vorangetrieben<br />
wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m bevorzugen es<br />
Global Player aus Kostengrün<strong>de</strong>n, ein<br />
zentral produziertes Magazin inhaltlich<br />
auf die jeweiligen Teilmärkte anzupassen,<br />
anstatt für je<strong>de</strong>s Land eine<br />
eigene Publikation herauszubringen.<br />
Die Anpassung eines Kun<strong>de</strong>n- o<strong>de</strong>r Mitarbeitermagazins<br />
an internationale<br />
Teilmärkte erfor<strong>de</strong>rt von <strong>de</strong>n Dienstleistern<br />
eine neue Herangehensweise:<br />
»Eine <strong>de</strong>r größten Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
ist, nicht die ganze Zeit <strong>de</strong>utsch zu <strong>de</strong>nken«,<br />
sagt Klaus Willer, Geschäftsführer<br />
bei Plan P in Hamburg. Der CP-Anbieter<br />
produziert hauptsächlich B2B-Magazine,<br />
etwa für die Beiersdorf-Tochter Tesa<br />
und <strong>de</strong>n Chemiekonzern Wacker, <strong>de</strong>r<br />
mehr als 80 Prozent seiner Umsätze im<br />
Ausland erwirtschaftet. »In diesem Segment<br />
geht es nicht um die Frage kleiner<br />
o<strong>de</strong>r großer Dienstleister, son<strong>de</strong>rn<br />
p Inhalte je<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s einbeziehen.<br />
Je besser die Integration <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>s-Dependancen<br />
in <strong>de</strong>n Lebenszyklus <strong>de</strong>s Magazins,<br />
<strong>de</strong>sto authentischer die län<strong>de</strong>rspezifischen<br />
Inhalte.<br />
p Zielgruppen in je<strong>de</strong>m Land analysieren.<br />
Prüfen Sie anhand von Marktforschung die Zielgruppenpotenziale<br />
im Ausland. Möglicherweise<br />
unterschei<strong>de</strong>n sie sich vom Inlandsmarkt.<br />
p Mitarbeiten einbeziehen. Bei Mitarbeitermedien,<br />
die auch im Ausland integrativ wirken<br />
sollen, gilt ebenso die Prämisse: Nie das<br />
Verlautbarungsorgan <strong>de</strong>r Konzernspitze sein!<br />
p Eigenheiten berücksichtigen. Achten<br />
Sie auf lan<strong>de</strong>stypische Feinheiten: Was in<br />
Frankreich als normal gilt, kann für Marokko<br />
schon ein handfester Fauxpas sein.<br />
um die Bereitschaft, sich in komplexe<br />
industrielle Themenwelten einzuarbeiten«,<br />
betont Willer.<br />
Kun<strong>de</strong>n können bei Plan P bis zum<br />
Druck in <strong>de</strong>n Produktionsprozess eingreifen:<br />
Tesa beispielsweise erhält aus<br />
<strong>de</strong>m Hamburger Agentursitz die Artikel<br />
im Layout als In<strong>de</strong>sign-Dokument,<br />
das sofortige Än<strong>de</strong>rungen zulässt. Auch<br />
wenn manche Verlage gerne die enge<br />
Zusammenarbeit mit Journalisten und<br />
Korrespon<strong>de</strong>nten vor Ort propagieren,<br />
sieht die Realität für Willer etwas an<strong>de</strong>rs<br />
aus. Das Gros <strong>de</strong>r internationalen<br />
Ausgaben entsteht bei ihm in enger<br />
Zusammenarbeit mit einem Übersetzungsbüro<br />
– und zwar vom Standort<br />
Deutschland aus. Corporate Publishing<br />
sieht er bislang nicht als internationalen<br />
Markt: »Die Magazine wer<strong>de</strong>n in<br />
Deutschland gemacht, <strong>de</strong>nn die Auftraggeber<br />
haben hier ihren Sitz. Ein in<br />
Großbritannien angesie<strong>de</strong>lter Konzern<br />
sucht sich keine <strong>de</strong>utschen Corporate-<br />
Publishing-Dienstleister, alles an<strong>de</strong>re<br />
sind Sonntagsre<strong>de</strong>n.«<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
32 www.acquisa.<strong>de</strong> 09/2009