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thie vieler Verkäufer. Der Gesprächspartner<br />

könne sich nicht in seine Lage<br />

versetzen und biete daher Produkte an,<br />

die er gar nicht brauche.<br />

Auf <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n eingehen<br />

Einkäufer und die einkaufen<strong>de</strong>n Fachabteilungen<br />

suchen <strong>de</strong>r Studie zufolge<br />

nach Anbietern, die »beraten« können.<br />

Was heißt das? Verkäufer müssen im<br />

Erstgespräch und auch später wichtige<br />

Informationen heraushören und sie dazu<br />

nutzen, Fragen zu stellen, die dann<br />

<strong>de</strong>m potenziellen Kun<strong>de</strong>n helfen, selbst<br />

herauszufin<strong>de</strong>n, was er eigentlich will.<br />

Der Verkäufer sollte im Gespräch immer<br />

wie<strong>de</strong>r Wesentliches auf <strong>de</strong>n Punkt bringen<br />

und zusammen mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />

p<br />

STUDIE WARUM VERKÄUFER SCHEITERN<br />

gleich vor Ort Lösungen entwickeln. Kun<strong>de</strong>n<br />

wollen bei <strong>de</strong>r Lösungsfindung involviert<br />

sein, so ein Fazit <strong>de</strong>r Studie. Der Verkäufer<br />

sollte <strong>de</strong>shalb hohes Fachwissen,<br />

Kreativität und Mo<strong>de</strong>rationserfahrung<br />

vorweisen können. Und er sollte in seiner<br />

Firma etwas zu sagen haben, um Son<strong>de</strong>rwünsche<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n durchzusetzen<br />

und interne Ressourcen zu mobilisieren.<br />

Niemand will gerne mit drittrangigen<br />

Außendienstlern Gespräche führen. Das<br />

alles be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r Erstkontakt sehr<br />

gut überlegt und noch intensiver als früher<br />

vorbereitet wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Für die Studie wur<strong>de</strong>n auch 181 Außendienstmitarbeiter<br />

interviewt, die<br />

mit <strong>de</strong>n befragten Einkäufern geschäftlichen<br />

Kontakt haben. Die Verkäufer<br />

überschätzen die eigene Professionali-<br />

Potenzielle Kun<strong>de</strong>n (linke Tabellenspalte) sehen an<strong>de</strong>re Ursachen, warum Geschäftsanbahnungen<br />

gescheitert sind, als Verkäufer (rechte Spalte).<br />

Grün<strong>de</strong> für die Ablehnung von Angeboten<br />

aus Sicht <strong>de</strong>r potenziellen Kun<strong>de</strong>n<br />

(Infoteam-Befragung, Herbst 2008)<br />

Grün<strong>de</strong> für die Ablehnung von<br />

Angeboten nach Meinung <strong>de</strong>r Anbieter<br />

(Infoteam-Befragung, Herbst 2008)<br />

1. Mitbewerber hatte besseren Preis. 1. Mitbewerber hatte besseren Preis.<br />

2. Mitbewerber hatte bessere Lösung. 2. Es fehlten Kontakte zu wichtigen<br />

Entscheidungsträgern im<br />

einkaufen<strong>de</strong>n Unternehmen.<br />

3. Die Entscheidungskriterien <strong>de</strong>s<br />

3. Mitbewerber hatte bessere Lösung.<br />

Einkäufers wur<strong>de</strong>n nicht gut erfüllt.<br />

4. Der Verkäufer hat die Bedürfnisse<br />

<strong>de</strong>s potenziellen Kun<strong>de</strong>n nicht gut<br />

verstan<strong>de</strong>n.<br />

5. Das schriftliche Angebot hat nicht<br />

überzeugt.<br />

6. Der Nutzen <strong>de</strong>r Lösung wur<strong>de</strong> nicht<br />

ausreichend quantifiziert.<br />

7. Die mündliche Angebotspräsentation<br />

hat nicht überzeugt.<br />

8. Der für einzelne Entscheidungsträger<br />

spezifische Nutzen fehlte.<br />

9. Mitarbeiter <strong>de</strong>s Anbieters entsprachen<br />

nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

potenziellen Kun<strong>de</strong>n.<br />

10. Die Chemie zwischen <strong>de</strong>n Beteiligten<br />

auf bei<strong>de</strong>n Seiten stimmte nicht.<br />

4. Der für einzelne Entscheidungsträger<br />

spezifische Nutzen fehlte.<br />

5. Die Entscheidungskriterien <strong>de</strong>s<br />

Einkäufers wur<strong>de</strong>n nicht gut erfüllt.<br />

6. Der Nutzen <strong>de</strong>r Lösung wur<strong>de</strong> nicht<br />

ausreichend quantifiziert.<br />

7. Der Einstieg <strong>de</strong>s Anbieters in das<br />

Auswahlverfahren erfolgte zu spät.<br />

8. Der Verkäufer hat die Bedürfnisse<br />

<strong>de</strong>s potenziellen Kun<strong>de</strong>n nicht gut<br />

verstan<strong>de</strong>n.<br />

9. Die Chemie zwischen <strong>de</strong>n Beteiligten<br />

auf bei<strong>de</strong>n Seiten stimmte nicht.<br />

10. Die mündliche Angebotspräsentation<br />

hat nicht überzeugt.<br />

tät <strong>de</strong>utlich. Lediglich 13 Prozent sehen<br />

die Notwendigkeit, die Professionalität<br />

<strong>de</strong>s eigenen Vorgehens, zum Beispiel bei<br />

ihren Erstbesuchen, zu verbessern. Dagegen<br />

äußerte ein Viertel <strong>de</strong>r befragten<br />

Kun<strong>de</strong>n Unzufrie<strong>de</strong>nheit in Bezug auf<br />

<strong>de</strong>n ersten gemeinsamen Gesprächstermin.<br />

Es zeigt sich an dieser Stelle, dass<br />

Außendienstler ihr Vorgehen noch zu<br />

wenig reflektieren und ihre Selbsteinschätzungen<br />

häufig nicht <strong>de</strong>r Realität<br />

entsprechen. Diese Feststellung gilt<br />

auch in Bezug auf die Fachkompetenz<br />

<strong>de</strong>r Verkäufer: Überraschend viele potenzielle<br />

Kun<strong>de</strong>n – insgesamt 15 Prozent<br />

– sehen hier Verbesserungsbedarf<br />

bei Erstbesuchen. Dagegen signalisiert<br />

lediglich ein Prozent <strong>de</strong>r Verkäufer ein<br />

Bewusstsein für dieses Problem.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd für <strong>de</strong>n Einkauf ist die<br />

Vollständigkeit und Pünktlichkeit <strong>de</strong>s<br />

schriftlichen Angebots sowie die klare<br />

Nennung <strong>de</strong>r han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ansprechpartner.<br />

Diese Punkte beschreiben eigentlich<br />

selbstverständliche Aufgaben<br />

eines je<strong>de</strong>n Anbieters. Sowohl die Kritik,<br />

dass viele Angebote wenig verständlich<br />

seien (35 Prozent <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n), als auch<br />

<strong>de</strong>r Hinweis darauf, dass sie unvollständig<br />

(20 Prozent) o<strong>de</strong>r ohne Zusammenfassung<br />

(18 Prozent) daherkämen, können<br />

als schwerwiegen<strong>de</strong> Kommunikationsprobleme<br />

zwischen Anbieter und<br />

Kun<strong>de</strong> betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Angebote auf einer Seite<br />

Dieser Eindruck verstärkt sich dadurch,<br />

dass Anbieter die Mängel offensichtlich<br />

nicht in gleichem Maße wahrnehmen.<br />

So erkennen etwa nur 13 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Anbieter ihren Verbesserungsbedarf<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Verständlichkeit ihrer<br />

Angebote. Eine Lösung für diese Kommunikations<strong>de</strong>fizite<br />

bietet eine bessere<br />

Abklärung über Struktur und Inhalt<br />

eines Angebots. »Oft wer<strong>de</strong>n Angebote<br />

erstellt, die mit <strong>de</strong>r Anfrage nichts zu<br />

tun haben«, kritisiert ein Interviewpartner.<br />

Nicht immer sind potenzielle Kun<strong>de</strong>n<br />

im Nachhinein bereit, Zeit und Arbeit<br />

zu investieren, um Unklarheiten in<br />

Rücksprachen zu bereinigen. Besser ist<br />

es daher, die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />

an das schriftliche Angebot vor [ …<br />

09/2009 www.acquisa.<strong>de</strong> 43

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