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BÜCHER _ Neuerscheinungen<br />

BUCH DES MONATS<br />

Dan Roam<br />

Auf <strong>de</strong>r Serviette erklärt<br />

»Mit ein paar Strichen schnell überzeugen«<br />

Redline Verlag, München 2009<br />

19,90 Euro, 334 Seiten<br />

Taten statt Worte<br />

Schnellzeichner Oskar – bekannt aus Dalli<br />

Dalli – hat vorgemacht, wie man mit wenigen<br />

Strichen und in kurzer Zeit Sachverhalte bzw.<br />

Personen auf <strong>de</strong>n berühmten Punkt bringen<br />

kann. In diese Kerbe schlägt das Buch von<br />

Dan Roam, <strong>de</strong>r für ein bisschen mehr Mut<br />

im Umgang mit Stift und Papier plädiert. Allerdings<br />

gibt’s seine verdichteten Aussagen<br />

nicht auf <strong>de</strong>m Friedrich Merz’schen Bier<strong>de</strong>ckel,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>r (weißen) Serviette.<br />

Zeichnerisches Talent ist – laut Autor – für<br />

seine Art <strong>de</strong>r Präsentation nicht nötig. Im Wesentlichen<br />

geht es Roam darum, mithilfe von<br />

visuellem Denken, die verschie<strong>de</strong>nsten Probleme<br />

aus <strong>de</strong>m Geschäftsalltag zu lösen. Das<br />

Buch beschäftigt sich damit, I<strong>de</strong>en zu fin<strong>de</strong>n,<br />

sie zu entwickeln und anschließend an<strong>de</strong>ren<br />

zu verkaufen. Mithilfe von ein paar einfachen<br />

gezeichneten Formen.<br />

acquisa meint: Ein Frühstück bei British Rail –<br />

das er übrigens lobt – öffnete Roam die Augen<br />

für die Kraft von Bil<strong>de</strong>rn: Zwischen Ei und Brot<br />

erklärte er einem staunen<strong>de</strong>n Kollegen das Geheimnis<br />

einer guten Website. Auch <strong>de</strong>r Leser<br />

ist ob <strong>de</strong>r Einfachheit <strong>de</strong>s Konzepts verblüfft,<br />

obwohl es bei komplexeren Beispielen diffizil<br />

wird. Für die lange Einführung haben aber nur<br />

Enthusiasten Zeit, und ein Rest Kindlichkeit<br />

scha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>m Leser sicher nicht. Interessant.<br />

Die Wüste lebt<br />

Sigrid Faltin<br />

Scheiterst du<br />

schon o<strong>de</strong>r<br />

schraubst du noch?<br />

Ȇberlebensstrate<br />

gien in <strong>de</strong>r<br />

Servicewüste«<br />

Her<strong>de</strong>r Verlag<br />

Freiburg 2009<br />

12 Euro<br />

176 Seiten<br />

Die Kapitel dieses Buches tragen (Unter-)Titel<br />

wie »Allein daheim in <strong>de</strong>r<br />

Hotline-Schleife« o<strong>de</strong>r »Wie Sie E-Health<br />

überleben«. Kein Zweifel, die Autorin<br />

ist beim Thema Kun<strong>de</strong>nservice auf Krawall<br />

gebürstet. Warum? Weil sie ihn für<br />

Dienst am Unternehmen hält, nicht am<br />

Kun<strong>de</strong>n. Sie vermutet dahinter schlicht<br />

und ergreifend System. Deshalb türmt<br />

sie Beispiele für mangeln<strong>de</strong>n Service<br />

aus ihrem Alltag übereinan<strong>de</strong>r, angereichert<br />

mit einigen Informationen zu <strong>de</strong>n<br />

Hintergrün<strong>de</strong>n solcher Strategien.<br />

acquisa meint: Je<strong>de</strong>s Ding hat zwei Seiten,<br />

und Sigrid Faltin haut nicht nur drauf. Aber<br />

meis tens. Und lei<strong>de</strong>r kann man ihren Ausführungen<br />

in weniger Fällen ein<strong>de</strong>utig wi<strong>de</strong>rsprechen<br />

als für ein ge<strong>de</strong>ihliches Miteinan<strong>de</strong>r von<br />

Firmen und Kun<strong>de</strong>n gut ist. CRM ist eben nicht<br />

nur eine Software, son<strong>de</strong>rn vor allem eine Einstellung.<br />

Amüsant und stutzig machend.<br />

Weisheit <strong>de</strong>r Massen<br />

Cass R. Sunstein<br />

Infotopia<br />

Suhrkamp Verlag<br />

Frankfurt 2009<br />

24,80 Euro<br />

284 Seiten<br />

»Schwarmintelligenz« heißt die Hoffnung,<br />

die Zusammenarbeit Vieler im<br />

Internet soll das weltweite Wissen aggregieren<br />

und Individuen und Unter-<br />

nehmen dabei helfen, bessere Entscheidungen<br />

zu treffen, zum Wohle aller.<br />

Kann das funktionieren? Ja, meint Cass<br />

Sunstein, auch wenn Wikis, Blogs und<br />

Open-Source fehleranfällig sind, wie<br />

alle Formen <strong>de</strong>r Deliberation, Beratung<br />

und Gruppendiskussion.<br />

acquisa meint: »Zwei wissen mehr als einer«,<br />

weiß <strong>de</strong>r Volksmund, und meist gelangen Gruppen<br />

zu besseren Entscheidungen als <strong>de</strong>r Einzelne.<br />

Das Internet hilft dabei, diese Form <strong>de</strong>r<br />

Entscheidungsfindung zu verbessern. Ein optimistisches<br />

Buch, auch wenn Zweifel bleiben.<br />

Emotionale Wirtschaft<br />

George A. Akerlof<br />

Robert J. Stiller<br />

Animal spirits<br />

»Wie Wirtschaft<br />

wirklich funktioniert«<br />

Campus Verlag<br />

Frankfurt/New York<br />

2009<br />

24,90 Euro<br />

300 Seiten<br />

Die experimentelle Ökonomie boomt.<br />

Dass <strong>de</strong>r Mensch als Wirtschaftswesen<br />

nicht nur rational agiert, wusste schon<br />

John M. Keynes, von ihm stammt <strong>de</strong>r<br />

Ausdruck animal spirits. Die Autoren<br />

zeigen auf, welche Be<strong>de</strong>utung diese<br />

Spirits für das Wirtschaftsleben haben.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist das Buch manchmal etwas<br />

schwer zu lesen, Doppelautorschaften<br />

sind nicht immer <strong>de</strong>r beste Weg.<br />

acquisa meint: Wie Wirtschaft wirklich funktioniert,<br />

weiß <strong>de</strong>r Leser nach <strong>de</strong>m Buch auch<br />

nicht, aber es wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Mensch<br />

nicht (nur) <strong>de</strong>r kühl kalkulieren<strong>de</strong> Homo Oeconomicus<br />

ist, son<strong>de</strong>rn von Vorurteilen und Emotionen<br />

geprägt und geleitet wird.<br />

ONLINE-REZENSIONEN<br />

Weitere Rezensionen aktueller Titel fin<strong>de</strong>n<br />

Sie im Internet. Augenzwinkern inklusive.<br />

> acquisa.<strong>de</strong> > Wissen<br />

70 www.acquisa.<strong>de</strong> 09/2009

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