bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Weiteres zur Burg im Mittelalter<br />
Von noch zwei weiteren mittelalterlichen Gebäuderesten<br />
haben wir Kenntnis. So befindet sich südwestlich vom Bleiturm<br />
noch ein kreisrundes Backsteinfundament mit einem<br />
Außendurchmesser von etwa 13 m im Erdreich. 21 Vermutlich<br />
gehörte es zu einem Turm, der aber schon im Plan von<br />
1612 nicht mehr zu sehen ist. Im Inventar von 1576 und in<br />
der Beschreibung von 1610 wird zwar in der Nähe dieses<br />
Fundamentes ein Turm mit einer Uhr und Glocken angegeben,<br />
aber hierbei muss es sich um einen An- bzw. Aufbau<br />
der Hofstuben handeln. Der mittelalterliche runde Turm<br />
wurde entweder schon 1354 von den Lübeckern abgebrochen,<br />
flog 1571 in die Luft oder er stand den Gebäuden der<br />
neu zu errichtenden <strong>Festung</strong> im Weg. Ein weiterer mittelalterlicher<br />
Fundamentrest hat sich in der Nordwestwand<br />
des heutigen Wachhauses erhalten, der diagonal zum Gebäude<br />
verläuft. 22 Dieses ältere Fundament war vermutlich<br />
Abbildungen unten:<br />
12 - Archäologische Grabung an der Nordwestseite des<br />
Bleiturmes: Das Feldsteinfundament des Bleiturmes<br />
sitzt auf einer älteren mittelalterlichen Nutzungsschicht<br />
(schwarze Schicht - Pfeil) aus der Zeit um 1270/80, die<br />
Feldsteine sind nur in sandigem Material verlegt.<br />
13 - Archäologische Grabung an der Nordecke des Bleiturmes:<br />
Nur die obersten Findlinge sind vermörtelt, die<br />
unteren liegen im Erdmaterial.<br />
12<br />
13<br />
BAUTEIL KOMMANDANTENHAUS Weiteres zur Burg im Mittelalter<br />
Bestandteil eines Gebäudes, das im Plan von Piloot nach<br />
Nordosten offen dargestellt wird. Welche Funktion es hatte<br />
und ob es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Ruine war,<br />
ist bisher nicht bekannt. Die Inventare gehen auf dieses<br />
Gebäude nicht ein23 , weil es sicherlich Ende des 16. Jahrhunderts<br />
schon keine Bedeutung und keine Ausstattung<br />
mehr hatte. Ein Rest der ehemals auf die Südwestecke des<br />
Torhauses zulaufenden Mauer wurde von den Archäologen<br />
als mittelalterliche Ringmauer gedeutet. 24 Mit einer<br />
Breite von 1,05 m wäre diese wesentlich dünner als die im<br />
Nordosten noch vorhandene und gleichzeitig mit dem Torhaus<br />
errichtete Ringmauer. Da dieses Gebäude im Bereich<br />
der Baunaht mit der Mauer im 19. Jahrhundert mit einem<br />
Pilaster verkleidet wurde, konnte diese Stelle oberirdisch<br />
nicht näher untersucht werden.<br />
14 - Mittelalterliches Backsteinmauerwerk im Obergeschoss<br />
des Bleiturmes: Besonders auffällig sind die sehr<br />
breiten Fugen und das Kippen der Wand infolge Setzungen.<br />
14<br />
13