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bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz

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22 BAUTEIL KOMMANDANTENHAUS Die Umbauten des 17. Jahrhunderts<br />

Umbau, zur Erreichung des obersten Stockwerkes eingebaut<br />

worden. Die räumliche Aufteilung wird zu Beginn des<br />

18. Jahrhunderts so ähnlich gewesen sein, wie es später in<br />

den Grundrissen aus der Zeit um 1840 noch zu sehen ist.<br />

Da nur kleine punktuelle Öffnungen in den Wandbereichen<br />

gemacht werden konnten, sind detailliertere Aussagen zum<br />

Baualter nur bedingt möglich. Abweichend zu den Grundrissen<br />

von um 1840 kann man für das 2. Obergeschoss feststellen,<br />

dass es die Türen unmittelbar an der Fensterfront<br />

zum Hof um 1700 so nicht gegeben hat. Die Räume waren<br />

hauptsächlich vom Treppenhaus zu begehen und der Saal<br />

existierte bereits. Im Inneren wurden fast ausschließlich<br />

Fachwerkwände mit Backsteinausfachungen errichtet. Außer<br />

Resten von weißen Anstrichen an Decken und Wänden<br />

sind ansonsten bis jetzt dieser Bauphase keine Fassungen<br />

eindeutig zuzuordnen. Spuren von textilen Wandbespannungen<br />

sind nachweisbar und auch für die Zeit um 1700<br />

Abbildungen unten:<br />

34 - Querschnitt durch die Anstriche der Treppe: unten<br />

Blau (Smalte) der Marmorimitation<br />

35 - Erdgeschoss Treppe: Bogenfeld mit gemalten Akanthusblättern<br />

und einem Fruchtgehänge (2. Hälfte 17.<br />

Jh.)<br />

34<br />

in den Obergeschossen zu erwarten. Die heute noch vorhandenen<br />

Türen hatte man als erstes grau und die Treppe<br />

nach dem Umbau ockerfarben und dann grau gestrichen.<br />

Zwei gemauerte, heute noch vorhandene Kamine lassen<br />

sich ebenfalls dieser Bauzeit zuordnen. Die Balkendecken<br />

im Treppenhaus wurden von unten mit Brettern verschalt,<br />

denn eine Nut oder angenagelte Leisten zur Aufnahme von<br />

Lehmwickeln sind hier nicht vorhanden. Auch sind die Balken<br />

seitlich nicht besonders behandelt oder gestrichen, so<br />

dass sie schon immer von unten verkleidet gewesen sein<br />

müssen. Außerhalb des Treppenbereiches finden wir heute<br />

noch Lehmwickeldecken, bei denen die Balken unverputzt<br />

blieben. In der Bauphase um 1670 (Erdgeschoss) liegen die<br />

Deckenfelder in einer Ebene mit den Balkenunterseiten. In<br />

dem um 1691 fertiggestellten zweiten Obergeschoss sind<br />

die leicht gewölbten, verputzten Flächen zwischen den<br />

Deckenbalken um etwa 8 cm zurückgesetzt.<br />

Abbildung rechte Seite:<br />

36 - Querschnitt durch den nordwestlichen Teil des Kommandantenhauses<br />

mit Dachstuhl von 1691 (blau – Mittelalter,<br />

grau – Renaissance, orange – Barock, grün – 19.<br />

Jh., gelb – 20. Jh.)<br />

35

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