bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
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26 BAUTEIL KOMMANDANTENHAUS Veränderungen im 18. Jahrhundert<br />
Mit der baulichen Umgestaltung der <strong>Festung</strong> in der zweiten<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts, geleitet vom Ingenieur<br />
Zacharias Johann Plener, gab es auch Veränderungen am<br />
Kommandantenhaus. Dessen Pläne von 1767 und 1795 liefern<br />
Anhaltspunkte über den Vorzustand und die ausgeführten<br />
Baumaßnahmen. So ist die, über fast die gesamte<br />
Länge des Kommandantenhauses gehende „Baraque“ auf<br />
der Nordostseite in der ersten Zeichnung noch vorhanden<br />
44<br />
45<br />
und im Plan von 1795 bereits durch den heutigen dreigeschossigen<br />
Anbau ersetzt (Abb. 43). Die dendrochronologische<br />
Untersuchung eines Dachbalkens des Anbaus aus Kiefernholz<br />
ergab ein Fälldatum von 1784 (Sommerfällung). 48<br />
Plener zeichnete auf der Nordostseite des Anbaus einen<br />
Balkon, zu dem eine Treppe hinaufführt. Dies entspricht<br />
den heutigen Befunden, denn im Erdgeschoss existierte an<br />
dieser Fassade kein Fenster (unter dem Balkon), aber dafür<br />
im 1. Obergeschoss eine Türöffnung, die sicherlich auf den<br />
Balkon führte. Auf der Nordwestseite des Anbaus ist ein<br />
angefügtes, kleineres Gebäude sichtbar.<br />
Zum Hof hin erkennt man auf dem Plan von 1795 über<br />
die gesamte Front des Kommandantenhauses eine schmale<br />
Terrasse, zu der vor dem Haupteingang eine Treppe führt.<br />
Diese entstand, weil man das Hofniveau in diesem Bereich<br />
Abbildungen:<br />
44 - Renaissancegroteske aus Sandstein in der Terrassenmauer<br />
45 - Die barocke Eingangstür aus der 1. Hälfte des 18. Jh.<br />
und die Fenster im Erdgeschoss aus der Zeit um 1800<br />
(Fensterflügel 19. Jh.) haben sich erhalten.